Friedrich schreibt Olympia-Geschichte: Gold im Vierer- und im Zweierbob verteidigt
>> Olympia-Medaillenspiegel & Ergebnisse <<
Deutschlands Bob-Ass Friedrich krönt sich zum König der Eisrinne. Dem Piloten aus Pirna gelingt als erstem Athleten im Bobsport, seine Goldmedaillen im Vierer- und im Zweierbob bei Olympischen Winterspielen zu verteidigen.
Vor vier Jahren gewann der Sachse in Pyeongchang bereits Gold in beiden Wettbewerben. Dieses Mal gewann er nach seinem Olympiasieg im Zweierbob auch die Viererkonkurrenz. Platz zwei ging an Johannes Lochner. Christoph Hafer wurde Vierter.
"Es war sehr schwierig. Die anderen waren auf Topniveau, wir mussten alles geben, damit wir das schaffen können. Die Jungs waren super. Wenn das nicht gewesen wäre, hätten wir das nicht gepackt", erklärte Friedrich in der ARD.
Nach der Goldfahrt machte sich sein Team direkt auf den Weg nach Peking, wo Anschieber Thorsten Margis bei der Abschlussfeier die deutsche Fahne trägt. "Das ist stellvertretend für alle Anschieber, die immer hinten ein bissl runterfallen", sagte Margis.
Kombinierer Frenzel spuckt Blut im Ziel - Medaillen-Drama um Skicrosserin Maier
Eric Frenzel holt mit Deutschland im Teamwettbewerb der Nordischen Kombination Olympia-Silber. Vollkommen erschöpft sackt Frenzel im Ziel zusammen und spuckt Blut. Ein Medaillen-Drama gibt's bei Skicrosserin Daniela Maier, die am Ende Bronze bekommt.
Schreckmoment bei den Olympischen Winterspielen. Im Ziel bricht Eric Frenzel beim Teamwettbewerb der Nordischen Kombination zusammen und spuckt Blut. Nach elf Tagen in Quarantäne verausgabte sich Frenzel völlig und musste medizinisch untersucht werden.
"Mittlerweile geht es mir wieder gut. Auf der Strecke erging es mir sehr schlecht. So ein hartes Rennen hatte ich schon lange nicht mehr", erklärte Frenzel, der sich auf der Strecke bei Minus zehn Grad wohl unterkühlt hatte. Wahrscheinlich tat die Corona-Infektion ihr Übriges.
"Ich habe eben erst erfahren, dass wir Silber geholt haben", erklärte Frenzel später. "Ich bin überglücklich." Zusammen mit Manuel Faißt, Julian Schmid und Vinzenz Geiger kam die deutsche Mannschaft auf Platz zwei hinter Norwegen. Platz drei holte sich Japan.
Konkurrentin disqualifiziert! Maier jubelt über Skicross-Bronze
Ein Medaillen-Drama gab's um Skicrosserin Daniela Maier, die zuerst auf Platz vier landete. Fanny Smith aus der Schweiz fuhr ihr auf der Strecke von hinten in die Ski. Daraufhin wurde Smith diaqualifiziert und Bronze ging an Maier.
"Meine Nerven lagen blank. Ich dachte, das war ungerecht", so Maier. Erst nach der Jury-Entscheidung freute sich die 25-Jährige über ihren dritten Platz. Gold holte die Schwedin Sandra Näslund vor Marielle Thompson aus Kanada.
Starke Langläuferinnen! Hennig und Carl gewinnen Olympia-Gold
Mittwoch, 16. Februar: Die Langläuferinnen Katharina Hennig und Victoria Carl holen bei den Olympischen Spielen in Peking sensationell Gold im olympischen Teamsprint-Wettbewerb. Dahinter kommen Schweden und Russland ins Ziel.
Für Henning und Carl ist es bereits die zweite Medaillen bei den Winterspielen 2022. Am vergangenen Samstag gewannen Henning und Carl zusammen mit Katherine Sauerbrey und Sofie Krehl die Silbermedaille mit der Langlauf-Staffel.
"Ich bin voller Adrenalin. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich laufe herum wie Falschgeld" erklärte Carl. "Gefühlt sind wir im falschen Film. Wir können es noch gar nicht richtig fassen, was wir gemacht haben", strahlte Henning.
Bundestrainer Peter Schlickenrieder hatte im ARD-Interview beinahe Tränen in den Augen. "Das ist ein brutaler Traum. Ich muss mich ein bissel zusammenreißen. Wahrscheinlich realisiert man das erst in zehn oder 20 Jahren. Ich glaube, ich könnte den ganzen Tag heulen."
Die deutschen Männer hatten mit der Medaillenvergabe im Teamsprint nichts zu tun. Albert Kuchler und Janosch Brugger schieden im Halbfinale aus. Brugger verlor auf der letzten Runde seinen Ski und hatte keine Chance mehr, in den Kampf ums Finale einzugreifen.
Das Strahlen unserer beiden Sensations-Olympiasiegerinnen.
— Team Deutschland (@TeamD) February 16, 2022
IST ES DENN ZU FASSEN? 🥇🥇 #TeamD #WirfuerD #Beijing2022 #Olympics #Skilanglauf pic.twitter.com/DmhU0zdhZK
Gold, Silber und Bronze für deutsche Bob-Asse
Dienstag, 16. Februar: Bob-Gigant Francesco Friedrich und Thorsten Margis gewinnen Olympia-Gold bei den Winterspielen in Peking. Den Dreifach-Erfolg der deutschen Bob-Asse stellen Johannes Lochner/Florian Bauer mit Silber und Christoph Hafer/Matthias Sommer mit Bronze sicher.
Rekordweltmeister Francesco Friedrich jubelt über Olympia-Gold im Zweierbob. Damit ist der 31 Jahre alte Bobpilot aus Pirna (Sachsen) der zweite Athlet nach André Lange, der seinen Olympiasieg im Zweierbob verteidigen kann. Friedrich siegte bereits 2018 in Pyeongchang.
"Bis jetzt waren das krasse Spiele. Wir haben eine geile Leistung gebracht und freuen uns jetzt auf die Medaillen", erklärte Friedrich bei Eurosport. "Es war ein unheimlich harter Kampf bis zu dieser Medaille. Deshalb bin ich glücklich über Gold", meine Anschieber Margis.
Nach vier Läufen lagen Friedrich/Margis 0,49 Sekunden vor dem Silber-Bob mit Johannes Lochner und Florian Bauer. Christoph Hafer und Matthias Sommer sorgten mit Olympia-Bronze für den ersten Dreifach-Erfolg in der Geschichte der olympischen Winterspiele.
Am Wochenende geht's für Friedrich mit dem Viererbob weiter. Dann kann er erneut Geschichte schreiben. Bisher ist es noch keinem Piloten gelungen, bei aufeinanderfolgenden Winterspielen die Zweierbob- und die Viererbob-Konkurrenz zu gewinnen.
Bitterer Tiefpunkt: Deutschlands Eishockey-Asse scheiden bei Olympia aus
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft scheidet bei den Olympischen Winterspielen aus. Das Team gewann 2018 in Pyeongchang und war mit großen Ambitionen gestartet. Das DEB-Team verliert aber das Spiel um den Einzug ins Viertelfinale gegen die Slowakei.
Das Team von Bundestrainer Toni Söderholm musste sich im K.o.-Spiel gegen die Slowakei mit 0:4 (0:1, 0:2, 0:1) geschlagen geben. Von Gegenwehr war wie in den Vorrundenspielen zuvor wenig zu spüren. Am Ende war Olympia für die DEB-Cracks eine bittere Enttäuschung.
Mit dem Verpassen des Viertelfinales sind auch alle Hoffnungen dahin, die guten Ergebnisse von Olympia 2018 und der WM 2021 (Platz 4) zu wiederholen. "Ich glaube, wir haben im Großen und Ganzen heute keinen Zugriff auf's Spiel bekommen - weder offensiv noch defensiv", sagte Patrick Hager.
"Es ist momentan bitter und enttäuschend. Wir haben hart gearbeitet, um hierher zu kommen und jeder hat auch große Ansprüche gehabt. Das ist natürlich ein Tiefpunkt für uns jetzt", führte Hager weiter aus. Wie die Zukunft von Bundestrainer Söderholm aussieht, ließ der Finne offen.
"Wir waren einfach nicht auf dem Level", erklärte Söderholm. "Natürlich ist das schon eine Enttäuschung." Sein Vertrag beim Deutschen Eishockey-Bund läuft nach der Eishockey-WM im Mai 2022 in Helsinki aus.
Riesenfreude bei DSV-Adlern! Deutschland fliegt zu Bronze im Teamwettbewerb
Montag, 14. Februar: Die deutschen Skispringer jubeln über Olympia-Bronze im Teamwettbewerb bei den Winterspielen 2022 in Peking. "Das ist der Wahnsinn. Ich wollte unbedingt die Medaille haben. Jetzt habe ich es endlich geschafft", freute sich Markus Eisenbichler.
Constantin Schmid, Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler und Karl Geiger rissen nach zwei Durchgängen die Arme in die Höhe. Olympia-Bronze fühlte sich für die DSV-Adler wie ein Sieg an, die einen versöhnlichen Abschluss bei den Olympischen Winterspielen geschafft haben.
"Ich bin grad durch", sagte Eisenbichler. "Ich wollte unbedingt diese Scheiß-Medaille. Das vor vier Jahren hat an mir genagt." 2018 belegte Eisenbichler den achten Rang von der Normalschanze und Platz 14 von der Großschanze.
Den Sieg im Teamwettbewerb sicherte sich Österreich vor Slowenien. In Pyeongchang 2018 hatte sich das deutsche Quartett die olympische Silbermedaille gesichert. "Wir freuen uns sehr über Bronze", erklärte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD.
Gold, Silber und Bronze! Hannah Neise erste deutsche Skeleton-Olympiasiegerin
Samstag, 12. Februar: Die Rodel-, Skeleton- und Bobbahn bei den Olympischen Winterspielen in Peking ist eine wahre Goldgrube. Hannah Neise wird bei den Frauen im Skeleton erste deutsche Olympiasiegerin. Neben Gold gibt's für Deutschland auch Silber und Bronze zu bejubeln.
Neise holt die achte Goldmedaille fürs deutsche Team bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Damit bleibt Deutschland in der Medaillenwertung weiter auf Platz eins vor Norwegen und den USA.
Für Neise war es der erste Olympiasieg im Skeleton in ihrer noch jungen Karriere. Die 21-Jährige aus Winterberg triumphierte nach vier Läufen mit 0,62 Sekunden Vorsprung auf Jaclyn Narracott (Australien). Bronze sicherte sich Kimberly Bos (Niederlande). Tina Hermann wurde Vierte.
"Für mich ist es eine völlig neue Situation, dass wir alle Rennen gewonnen haben", strahlte der Vorstandschef und Sportdirektor des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland, Thomas Schwab. "Ich bin ja schon lange dabei, aber das habe ich noch nie erlebt."
Neben Gold jubelte Deutschland auch über Silber und Bronze. Die deutsche Langlaufstaffel der Frauen mit Katherine Sauerbrey, Katharina Hennig, Victoria Carl und Sofie Krehl lag hinter dem Russischen Olympischen Komitee. Skispringer Karl Geiger wurde von der Großschanze Dritter.
Freitag, 11. Februar: Siebte Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking für das deutsche Team. Christopher Grotheer aus Wernigerode rast in der Eisrinne zu seinem ersten Olympia-Gold. Teamkollege Alex Jungk wird Zweiter. Alexander Gassner belegt den achten Platz.
Mit einer beeindruckenden Vorstellung über vier Läufe sichert sich Christopher Grotheer seine erste olympische Goldmedaille im Skeleton. Vor dem letzten Durchgang hatte der 29-Jährige einen beruhigenden Vorsprung von 0,85 Sekunden auf Alex Jungk, der am Ende Silber holte.
Dieser Vorsprung schmolz nur auf 0,66 Sekunden zusammen, so dass Grotheer im Ziel vor Freude die Arme nach oben riss. Damit setzt er die erfolgreiche Fahrt der Rodler fort, die bereits Goldmedaillen für das deutsche Team gewonnen hatten. Für Grotheer ist Platz eins die Erfüllung seines Lebenstraums.
Der ehemalige Skispringer war bereits vier Mal Weltmeister, wurde 2018 bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang aber nur Neunter. Viele glaubten schon nicht mehr an ihn. Aber Grotheer hat es allen gezeigt und ist als erster Deutscher Olympiasieger im Skeleton geworden.
7. Olympia-Gold für Deutschland! Herzlichen Glückwunsch Christopher #Grotheer. 👏👏👏 #Olympia #Peking2022 #WirfuerD @DOSB @TeamD pic.twitter.com/2uS1eQ7CSG
— Sports Illustrated Deutschland (@SIGermany) February 11, 2022
Goldene Kufen! Geisenberger erfolgreichste deutsche Olympionikin aller Zeiten
Donnerstag, 11. Februar: Sechstes Gold bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Rodlerin Natalie Geisenberger gewinnt mit dem Mixed-Team die sechste olympische Goldmedaille in ihrer Karriere und steigt damit zur erfolgreichsten deutschen Wintersportlerin aller Zeiten auf.
Auf die deutschen Rodlerinnen und Rodler ist Verlass. Mit der besten Bilanz in der Geschichte der Olympischen Winterspiele haben die Kufen-Asse Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig, Tobias Wendl und Tobias Arlt die nächste Goldmedaille geholt.
Für Geisenberger war es bereits die sechste olympische Goldmedaille in ihrer Karriere seit 2010. Damit ist sie die erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin aller Zeiten. Für Tobias Wendl und Tobias Arlt war es ebenfalls jeweils das sechste Gold.
"Gestern war schon unglaublich. Aber das ist das i-Tüpfelchen auf einer grandiosen Vorstellung meines Teams. Das gesamte Team hat es hervorragend gemacht", erklärte Rodel-Cheftrainer Norbert Loch im ZDF.
Erfolgreichste deutsche Sportler bei Olympischen Winterspielen:
1. Natalie Geisenberger / Rodeln / 2010-2022 / 6 / - / 1 / 7
2. Tobias Wendl / Rodeln / 2014-2022 / 6 / - / - / 6
2. Tobias Arlt / Rodeln / 2014-2022 / 6 / - / - / 6
4. Claudia Pechstein / Eisschnelllauf / 1992-2022 / 5 x Gold / 2 x Silber / 2 x Bronze / 9 Medaillen
5. Ricco Groß / Biathlon / 1992-2006 / 4 / 3 / 1 / 8
6. Sven Fischer / Biathlon / 1994-2006 / 4 / 2 / 2 / 8
7. Kevin Kuske / Bob / 2002-2018 / 4 / 2 / - / 6
8. André Lange / Bob / 2002-2010 / 4 / 1 / - / 5
9. Karin Kania-Enke / Eisschnellauf / 1980-1988 / 3 / 4 / 1 / 8
10. Gunda Niemann-Stirnemann / Eisschnellauf / 1992-1998 / 3 / 4 / 1 / 8
Eishockey: Deutschland verliert gegen Kanada
Misslungener Auftakt für die deutschen Eishockey-Männer bei Olympia. In einem einseitigen Spiel verlor das Team von Bundestrainer Toni Söderholm mit 1:5 (0:3, 1:1, 0:1) gegen Kanada. Deutschland hatte gegen die überlegenen Kanadier zu keinem Zeitpunkt eine Chance.
- Lesen Sie auch: Rick Goldmann: "Eine Katastrophe, dass die NHL-Spieler bei Olympia nicht dabei sind"
Medaillenregen bei Olympia: Geiger und Rodel-Doppelsitzer gewinnen Gold
Mittwoch, 9. Februar: Deutschland jubelt über die vierte und die fünfte Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Vinzenz Geiger sichert sich mit einem furiosen Endspurt Platz eins in der Nordischen Kombination. Die Rodler Tobias Wendl und Tobias Arlt holen Gold im Doppelsitzer.
Die Rodel-Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt gewinnen zum dritten Mal nach 2014 und 2018 Gold bei den Olympischen Winterspielen 2022. In einem packenden Duell gegen ihre deutschen Teamkollegen Toni Eggert und Sascha Benecken setzten sich Wendl/Arlt knapp durch.
Am Ende trennten beide Schlitten nach zwei Läufen lediglich 0,099 Sekunden. Platz drei ging an die Österreicher Thomas Steu und Lorenz Koller. Im Ziel war IOC-Präsident Thomas Bach einer der ersten Gratulanten, der den deutschen Athleten zum ersten Doppelsieg seit 1992 beglückwünschte.
Nächstes Olympia-Gold: Geiger gewinnt Nordische Kombination
Mit einer sensationellen Aufholjagd sicherte sich Karl Geiger seine erste Einzel-Goldmedaille bei Olympischen Spielen. Vor vier Jahren in Pjöngjang hatte der Allgäuer mit dem deutschen Team gewonnen. Sein Teamkollege Johannes Rydzek geht am Ende leer aus.
Nach dem Springen von der Normalschanze und dem 10-km-Langlauf triumphierte Geiger mit einem furiosen Schlussspurt vor Joergen Graabak (Norwegen) und Lukas Greiderer (Österreich). Rydzek kam als Fünfter über die Ziellinie.
"Atemberaubend. Ich bin sprachlos. Ich kann es einfach nicht glauben. Das ist so verrückt", strahlte Geiger nach seinem Triumph.
Medaillen-Drama! Trotz Führung geht Lena Dürr im Slalom leer aus
Mittwoch, 9. Februar: Lena Dürr lag nach dem ersten Slalom-Durchgang auf Goldkurs. Am Ende reichte es nicht einmal für eine Medaille. "Jetzt tut es gerade richtig weh, es ist einfach nur bitter", erklärte Dürr kurz nach ihrer Zieldurchfahrt im ZDF.
Die erste olympische Medaille war für Lena Dürr zum Greifen nah. Zum Schluss fehlten ihr 0,19 Sekunden auf die Goldmedaille und nur sieben Hundertstel auf Bronze. "Es war so unfassbar knapp, das ärgert mich jetzt am allermeisten", sagte Dürr.
Die Slalom-Spezialistin lag nach dem ersten Durchgang auf Platz eins und ging als letzte Starterin in den entscheidenden zweiten Durchgang. Mit 52,17 Sekunden verschaffte sich Dürr ein Polster und lag auf Medaillenkurs. Aber 53,00 Sekunden im Finale reichten nicht.
Gold holte sich die Slowakin Petra Vlhová mit einer Gesamtzeit von 1:44,98 Minuten. Nachdem sie im ersten Durchgang auf 52,89 Sekunden kam, legte sie im zweiten Durchgang mit 52,09 Sekunden nach und triumphierte. Zweite wurde Katharina Liensberger vor Wendy Holdener.
Überlegene Gold-Fahrt! Rennrodlerin Geisenberger rast zum dritten Olympiasieg
Dienstag, 8. Februar: Deutschland holt die dritte Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking. Natalie Geisenberger raste in der Eisrinne souverän zu ihrem dritten Olympiasieg. Das Topresultat der deutschen Rodel-Frauen komplettiert Anna Berreiter mit Silber.
Natalie Geisenberger hat das Kunststück geschafft, als erste Rennrodlerin überhaupt zum dritten Mal hintereinander Einzel-Olympiasiegerin zu werden. Die 34-Jährige triumphierte vor Teamkollegin Anna Berreiter. Für Geisenberger war es die insgesamt fünfte Olympia-Medaille. Damit zieht sie mit Claudia Pechstein gleich.
In den vergangenen 24 Jahren hat immer eine deutsche Rennrodlerin die Olympia-Entscheidung im Einzelrennen der Frauen gewonnen. Geisenberger triumphierte im Rodel-Einzel zuvor bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 und Pyeongchang 2018.
Nach vier Läufen lag Geisenberger mit 0,493 Sekunden vor Berreiter. Dritte wurde die Russin Tatjana Iwanowa. Top-Favoritin Julia Taubitz stürzte am Vortag und kam am Ende auf Platz sieben.
"Es war das Ziel, dass ich noch mal um eine Medaille mitfahren kann. Dass es für Gold reicht, ist Wahnsinn. Dafür habe ich keine Worte. Danke an meine Familie, die Medaille gehört uns", erklärte Geisenberger.
Zweites Gold für Deutschland! Biathletin Herrmann siegt über 15 km
Montag, 8. Februar: Deutschland kommt bei den Olympischen Winterspielen in Peking immer besser in Schwung. Biathletin Denise Herrmann sichert sich im Einzelrennen über 15 km ihre erste olympische Goldmedaille. 2014 gewann Herrmann bei Olympia in Sotschi mit der Staffel Bronze.
Denise Herrmann gewann trotz eines Schießfehlers in 44:12,7 Minuten vor der Französin Anais Chevalier-Bouchet (+9,4 Sekunden) und Marte Olsbu Roeiseland (+15,3 Sekunden) aus Norwegen. Vanessa Voigt (Deutschland) wurde starke Vierte mit 16,6 Sekunden Rückstand.
"Das ist gerade eine total krasse Situation. Ich habe ordentlich auf die Fresse gekriegt dieses Jahr. Aber ich wusste, dass ich es kann", sagte Herrmann im ZDF: "Ich habe mich gut gefühlt. Dass ich schießen kann, wusste ich auch."
Herrmann hatte in den vergangenen Jahren alles ihrem Traum von einer Olympiamedaille untergeordnet. Aber 2021 hatte die Biathletin aus Sachsen immer wieder Probleme am Schießstand. Umso größer dürfte die Freude über ihre erste Goldmedaille bei Olympia sein.
"Phantastisch! Damit habe ich bestimmt nicht gerechnet", erklärte der Präsident des Deutschen Ski-Verbandes, Franz Steinle. Vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach legte Herrmann das Rennen ihres Lebens hin und weinte Tränen der Freude im Ziel.
Sports Illustrated hat mit Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann gesprochen. "Ich habe gedacht, das ist alles ein Traum." #Olympia2022 #Peking2022 @adidas @skiverband @DOSB #WirfuerD pic.twitter.com/Fv2Xlb2yzL
— Sports Illustrated Deutschland (@SIGermany) February 8, 2022
Erstes Gold für Deutschland: Rennrodler Ludwig rast zum Olympiasieg
Sonntag, 6. Februar: Johannes Ludwig gewinnt die erste Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Peking für Deutschland. Der Rennrodler holte sich nach Team-Gold 2018 in Pyeongchang seinen zweiten Olympiasieg. Skispringerin Katharina Althaus sicherte sich am Samstag Silber.
Riesenjubel im deutschen Team! Nach vier Läufen schnappte sich Johannes Ludwig (35) aus Suhl seine zweite olympische Goldmedaille. Nach dem Team-Sieg vor vier Jahren in Pyeongchang triumphierte Ludwig vor Wolfgang Kindl (Österreich) und Dominik Fischnaller (Italien).
In der schnellen Eisrinne von Yanqing lag der Thüringer vor dem vierten Durchgang mit 0,113 Sekunden vorne. Diesen Vorsprung baute Ludwig am Ende auf 0,160 Sekunden aus und jubelte über Olympia-Gold. Im dritten Durchgang war er mit 57,043 Sekunden Bahnrekord gefahren.
"Das ist ein super Gefühl. Wir haben mit einer Medaille gerechnet, aber nicht unbedingt mit Gold. Ich hoffe, dass das eine Initialzündung für das ganze Team war", erklärte DOSB-Präsident Thomas Weikert.
Skispringerin Katharina Althaus schrammte am Samstag knapp an Gold vorbei. Nach dem ersten Durchgang in Führung liegend, musste sich die 25-Jährige im Finaldurchgang der Slowenin Ursa Bogataj geschlagen geben. Bronze holte sich Nika Kriznar (Slowenien).
Auf der Normalschanze kam Althaus auf Weiten von 105,5 und 94 Meter. "Im ersten Moment habe ich mich ein bisschen geärgert, weil mein Sprung nicht so gut war. Dann habe ich mich aber gefreut", erklärte die Oberstdorferin.
Winterspiele 2022 feierlich eröffnet - Feuer in Schneeflocke
Freitag, 4. Februar: Die 24. Olympischen Winterspiele sind feierlich in Peking eröffnet worden. Im Vogelnest-Stadion wurde die Flamme entzündet, die bis zum Ende der Spiele am 20. Februar brennen wird. Claudia Pechstein und Francesco Friedrich trugen die deutsche Fahne.
Insgesamt nehmen knapp 2900 Sportlerinnen und Sportler aus 91 Ländern an den Olympischen Winterspielen teil. Die Athletinnen und Athleten kämpfen in 109 Entscheidungen um die Medaillen.
"Ich erkläre die XXIV. Olympischen Winterspiele von Peking für eröffnet", erklärte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Die chinesische Hauptstadt Peking ist somit die erste Stadt, die sowohl Winter- als auch Sommerspiele ausrichtete.
Das olympische Feuer brennt in einer überdimensionalen, künstlichen Schneeflocke. Für Deutschland durften Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (49) und Bobpilot Francesco Friedrich (31) die Fahne tragen. Deutschland betrat als 85. Nation das Stadion.
🔥✨The Olympic flame has been lit inside the beautiful snowflake at the Beijing 2022 Olympic Winter Games #OpeningCeremony.
— Beijing 2022 (@Beijing2022) February 4, 2022
💓💪Such an innovative and inspiring moment to see!#Beijing2022 #Olympics #OpeningCeremony#TogetherForASharedFuture
📸: GettyImages pic.twitter.com/L1zhAB1BOw
Neben Peking sind Yanqing und Zhangjiakou die Austragungsorte für die insgesamt 15 Sportarten. Mit 109 Medaillensätzen werden in diesem Jahr sieben mehr als 2018 bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang vergeben.
Unsere Perspektive. 🏟😍🇩🇪 #OpeningCeremony #TeamD #WirfuerD #Beijing2022 #Olympics pic.twitter.com/25lvwp21uu
— Team Deutschland (@TeamD) February 4, 2022
Ex-Biathlet Peiffer attackiert IOC-Präsident Bach scharf: "Augenwischerei"
Donnerstag, 3. Februar: Biathlon-Olympiasieger Arnd Peiffer kritisiert IOC-Präsidenten Thomas Bach und das Olympische Komitee scharf. Nach Ansicht von Peiffer macht sich Bach zum Komplizen von China, das die Menschenrechte nicht achtet. Das erklärte Peiffer in einem NDR-Interview.
"Ich denke da an die Uiguren, an Hongkong und an die fehlende Meinungsfreiheit. Menschen, die sich frei äußern, oder Aktivisten werden mundtot gemacht. Und es gibt auch Leute, die verschwinden", meinte Peiffer ein Jahr nach seinem Rücktritt aus dem Leistungssport.
Vor vier Jahren hatte Peiffer bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang Sprint-Gold gewonnen. Peiffer sei schon "seit Längerem" enttäuscht vom IOC. " Bach argumentiert immer, die Olympischen Spiele seien unpolitisch. Das ist aus meiner Sicht Augenwischerei. Sport ist immer eng verzahnt mit der Politik."
"Augenwischerei": Olympiasieger #Peiffer kritisiert #IOC-Chef #Bach scharf. https://t.co/AIz2hYOxQl pic.twitter.com/PYuFYazQDq
— NDR Sport (@NDRsport) February 3, 2022
Pechstein und Friedrich tragen deutsche Flagge bei Olympia-Eröffnungsfeier
Donnerstag, 3. Februar: Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Bobpilot Francesco Friedrich tragen die deutsche Flagge bei der Olympia-Eröffnungsfeier in Peking. Beide haben die meisten Stimmen bei der Wahl von Athleten und Sportfans bekommen, teilt der Deutsche Olympische Sportbund mit.
"Das ist ein I-Punkt auf meiner Karriere. Das ist für mich mehr wert als alle meine olympischen Medaillen", erklärte Pechstein (48), die 1992 in Albertville zum ersten Mal an Olympischen Winterspielen teilnahm und fünf Mal Olympiasiegerin wurde.
Zusammen mit Bobpilot Friedrich (31) bildet Pechstein das erste deutsche Fahnenträger-Duo bei Olympischen Winterspielen. 2018 in Pyeongchang trug Eric Frenzel (Nordische Kombination) die deutsche Fahne allein.
"Wenn man die Fahne tragen darf, ist es wie ein Ritterschlag unter Sportlern", sagte Friedrich, der seit mehr als einem Jahr ungeschlagen ist. "Es ist eine der größten Ehren, wenn man die deutsche Mannschaft ins Stadion führen darf."
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele findet am Freitag (4. Februar, 13.00 Uhr MEZ) statt. Pechstein und Friedrich führen das deutsche Team als 85. von 91 Nationen ins Nationalstadion. Bei der Reihenfolge geht es nach der Anzahl der Striche im ersten Zeichen des Ländernamens auf Chinesisch. Deutschland "De" hat mit 15 Strichen relativ viele.
„Es ist eine riesengroße Ehre. Vor vier Jahren bin ich in der zweiten Reihe gelaufen und das war schon Gänsehaut pur. Die Fahne tragen zu dürfen, ist ein Ritterschlag, gigantisch, phänomenal.“
Francesco Friedrich 🥇🥇#TeamD #WirfuerD #Beijing2022 pic.twitter.com/VqluuYN6ch
— Team Deutschland (@TeamD) February 3, 2022
Alle deutschen Fahnenträger bei Olympischen Winterspielen seit 1928
- 1928 St. Moritz / Karl Neuner (Partenkirchen/Nordische Kombination)
- 1932 Lake Placid / Martin Schröttle (Riessersee/Eishockey)
- 1936 Garmisch-Partenkirchen / Georg von Kaufmann (Bayrischzell/Langlauf)
- 1952 Oslo / Helmut Böck (Nesselwang/Langlauf)
- 1956 Cortina d'Ampezzo / Anderl Ostler (Riessersee/Bob)
- 1960 Squaw Valley / Helmut Recknagel (Zella-Mehlis/Skispringen)
- 1964 Innsbruck / Georg Thoma (Hinterzarten/Nordische Kombination)
- 1968 Grenoble / BRD Hans Plenk (Berchtesgaden/Rodeln)
/ DDR Thomas Köhler(Oberwiesenthal/Rodeln) - 1972 Sapporo / BRD Walter Demel (Zwiesel/Langlauf)
/ DDR Klaus Bonsack(Oberwiesenthal/Rodeln) - 1976 Innsbruck / BRD Wolfgang Zimmerer (Ohlstadt/Bob)
/ DDR Meinhard Nehmer (Oberhof/Bob) - 1980 Lake Placid / BRD Urban Hettich (Schonach/Nordische Kombination)
/ DDR Jan Hoffmann (Karl-Marx-Stadt/Eiskunstlauf) - 1984 Sarajevo / BRD Monika Holzner (Inzell/Eisschnelllauf)
/ DDR Frank Ullrich (Oberhof/Biathlon) - 1988 Calgary / BRD Peter Angerer (Hammer/Biathlon)
/ DDR Frank-Peter Roetsch(Zinnwald/Biathlon) - 1992 Albertville / Wolfgang Hoppe (Oberhof/Bob)
- 1994 Lillehammer / Mark Kirchner (Scheibe-Alsbach/Biathlon)
- 1998 Nagano / Jochen Behle (Willingen/Langlauf)
- 2002 Salt Lake City / Hilde Gerg (Lenggries/Ski alpin)
- 2006 Turin / Kati Wilhelm (Zella-Mehlis/Biathlon)
- 2010 Vancouver / André Lange (Oberhof/Bob)
- 2014 Sotschi / Maria Höfl-Riesch (Partenkirchen/Ski alpin)
- 2018 Pyeongchang / Eric Frenzel (Oberwiesenthal/Nordische Kombination)
- 2022 Peking / Claudia Pechstein (Berlin/Eisschnelllauf) und Francesco Friedrich (Altenberg/Bob)
Mehr Sport-News:
Ski-Ass Felix Neureuther spricht im Interview mit Sports Illustrated über den Klimawandel. Der 37-Jährige erklärt, wie sich der Skisports in Zukunft verändern muss und findet deutliche Worte zur Vergabe der Olympischen Winterspiele nach Peking.
Wie ist das, wenn man mit 34 fast schon bereit für die Rente ist? In ihrer Kolumne für Sports Illustrated schreibt Andrea Petkovic über französischen Rotwein, ihre Regeneration nach den Matches, jüngere Kolleginnen sowie das Älterwerden als Profi-Tennisspielerin.
Nationalspieler Niklas Süle wird den FC Bayern im Sommer verlassen. Der Innenverteidiger schlägt ein Fünfjahres-Angebot des Rekordmeisters aus. Das bestätigt Vorstandschef Oliver Kahn. Somit ist Süle am Saisonende ablösefrei. Interessenten stehen schon bereit.