New York Jets

Neues Herzstück in der Offense! NFL-Star Rodgers soll Jets in Super Bowl führen

Aaron Rodgers wechselt nach Monaten der Gerüchte von den Green Bay Packers zu den New York Jets. Mit Rodgers kommt ein absoluter NFL-Star-Quaterback und vierfacher MVP in den "Big Apple". So ist der Trade letztlich zustande gekommen.

Aaron Rodgers
Credit: Imago

Nach mehr als einem Monat Verhandlungen endeten die langwierigen Gespräche mit einem Deal, den die Green Bay Packers klar gewinnen. Verloren haben aber auch die New York Jets nicht, denn sie bekommen mit Aaron Rodgers endlich das neue Herzstück ihrer Offense.  

Green Bay Packers sind die Rodgers-Trade-Gewinner

Um es gleich vorweg zu nehmen - die Packers sind hier die Gewinner. Aaron Rodgers wollte nach eigenen Worten nie wieder für Green Bay spielen, und sein erklärter Plan, dem Football den Rücken zu kehren, wurde nur durch seine Wut über die Pläne der Packers übertroffen. Die Packers sind sogar besser aus der Sache herausgekommen, als wenn Rodgers zurückgetreten wäre.

Die Packers rücken in der ersten NFL-Draftrunde um zwei Plätze nach oben und erhalten obendrein noch in diesem Jahr den 42. Pick und im nächsten Jahr einen Zweitrunden-Pick, der zu einem Erstrunden-Pick wird, wenn Rodgers im nächsten Jahr 65 Prozent seiner Spiele für die Jets absolviert. Jedoch tauschen sie auch ihren Fünftrunden-Pick um 37 Plätze nach hinten und in die sechste Runde.

Aaron Rodgers neues Herzstück der Jets-Offense

Vor fünfzehn Jahren bekamen die Jets den damals ein Jahr jüngeren Brett Favre für einen Drittrunden-Pick. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Packers dieses Mal besser abgeschnitten haben. Und dennoch durften die Jets angesichts ihrer Situation diese Möglichkeit auf keinen Fall verpassen. Sie hatten Zach Wilson bereits symbolisch auf die Auswechselbank gesetzt.

Sie hatten die Offseason verstreichen lassen, als andere Veteranen auf dieser Position, zu denen ihre Trainer Verbindungen hatten, woanders unterschrieben (Jimmy Garoppolo ist jetzt ein Raider, Derek Carr ist jetzt ein Saint). Sie haben Nathaniel Hackett eingestellt und Allen Lazard verpflichtet. Sie haben das Auto praktisch fast komplett zusammengebaut. Ohne den Motor wäre es wertlos gewesen.

Das und die Struktur von Rodgers' Vertrag sind der Grund, warum die Packers bei den Verhandlungen mit Jets-GM Joe Douglas ein gutes Druckmittel in der Hand hatten. Green Bay hatte natürlich auch ein Interesse an einem Deal, um den Übergang zu Jordan Love zu vollziehen. Die Packers wären blöd gewesen, wenn sie Rodgers ohne eine handvoll Picks ziehen zu lassen. Gleichzeitig hätte ein Scheitern des Deals für Brian Gutekunst und Matt LaFleur nicht annähernd die Konsequenzen gehabt wie für Douglas und Robert Saleh.

Darauf hoffen die New York Jets

Der lange Hebel Green Bays machte es so oft für beide Teams schwer einen fairen Kompromiss zu finden. Was die Jets angeht, so gibt es jedoch einen Vorteil: Sollte Rodgers immer noch der Rodgers seiner MVP-Saisons sein, spielt es keine Rolle, was sie für ihn bezahlt haben.

Und genau darauf läuft dieser Handel für New York hinaus.

Gutekunst und Douglas sprachen vor den Eigentümerversammlungen Ende März, zeigten den groben Rahmen des Deals auf, falls er zustande kommen sollte. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt gaben die Packers ihre ursprüngliche Forderung auf, den 13. Pick zu bekommen (ohne einen damit verbundenen Pick-Tausch), wobei man zu diesem Zeitpunkt davon ausging, dass der Zweitrunden-Pick (Nr. 42) der Jets aus dem Jahr 2023 oder derjenige, den sie von Cleveland im Rahmen des Elijah Moore-Trade  erworben hatten, Teil des Deals sein würde.

Aaron Rodgers spielt ab 2023 für die New York Jets
Aaron Rodgers spielt ab 2023 für die New York Jets
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Im Anschluss an die Eigentümerversammlung hatten Douglas und Gutekunst eine Reihe von Lösungsansätzen vorgeschlagen. Die Packers schickten den Jets sogar eine Handvoll akzeptabler Tauschgeschäfte. Aber zu diesem Zeitpunkt verhinderten Bedenken von oberhalb der GMs den Abschluss des Deals. Die Jets wollten Bedingungen, um sich davor zu schützen, die diesjährige Version der Broncos zu werden, und davor, dass Rodgers nur ein Jahr spielt und dann in den Ruhestand geht. Die Packers aber wollten einen echten Erstrundenpick als Teil des Deals.

Um die Pattsituation zu überwinden, trafen sich die GMs am Freitag erneut, um zu versuchen, einen Kompromiss zu finden, wobei die Packers den Jets mitteilten, dass der Deal einen Tag Spielraum haben müsse, damit sie Rodgers' Vertrag anpassen könnten. Das gab den Teams eine realistische Frist bis Dienstag oder Mittwoch, um einen Deal abzuschließen.

Das ist der endgültige Deal

Der endgültige Deal beinhaltet, wie erwartet, den 42sten Pick. Die Jets stimmten auch zu, in der diesjährigen ersten Runde zwei Plätze zu tauschen, von 13 auf 15, wobei die Packers im Gegenzug einen Sechstrundler (Nr. 207) gegen einen Fünftrundler (Nr. 170) tauschten. Um die Blockade des Pick 2024 zu durchbrechen, gaben die Packers den Jets im Wesentlichen Schutz vor einer Verletzung von Rodgers, aber nicht vor einem Leistungsabfall. Sie akzeptierten einen Zweitrunden-Pick für das nächste Jahr, der zu einem Erstrunden-Pick wird, wenn Rodgers 65 Prozent der Einsätze spielt.

Und schließlich erhielten die Jets auch keinen Schutz, dass Rodgers nach der Saison 2023 in den Ruhestand geht. Ein früherer Vorschlag sah vor, dass die Jets den Packers einen Erstrunden-Spieler für das Jahr 2024 geben und die Packers den Jets einen Zweitrunden-Spieler für das Jahr 2025 zurückgeben, wenn Rodgers im Jahr 2024 nicht für New York spielt. Das wäre natürlich ein weiterer Gewinn für die Packers.

Wenn das Ganze so abläuft wie Tom Bradys zweiter Akt in Tampa oder Peyton Mannings zweiter Akt in Denver oder sogar wie Favres Stint in Minnesota, dann wird das alles für die Jets keine Rolle spielen. Und wenn nicht, müssen die Jets mal wieder ihr Front-Office neu organisieren.

Das ist nur ein weiterer Grund, warum die Jets die Sache jetzt durchziehen mussten. Und warum Douglas und Saleh am Ende viel Anerkennung dafür verdienen, dass sie durchgehalten haben und nun endlich eine neuen Quaterback gefunden haben. Mit Rodgers wollen die Jets in den Super Bowl einziehen. 

 

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