Wings for Life World Run

Wings for Life World Run: Flörsch und Vogel sitzen wieder im Catcher-Car

Wenn am 7. Mai 2023 ingsesamt 12.000 Starter bei der 10. Ausgabe des Wings for Life World Runs auf die Strecke gehen, wissen sie noch gar nicht welche Distanz sie laufen werden. Doch das ist zweitrangig, es geht um den guten Zweck. 

Von links: Tarek Rasouli, Imke Salander, Sophia Flörsch und Sebastian Kienle
  • Wings for Life World Run am 7. Mai 2023 um 13.00 Uhr in München
  • 12.000 Starter in München gegen Sophia Flörsch und Kristina Vogel im Catcher Car
  • Startgelder und Spenden fließen zu 100% in die Rückenmarksforschung

Wenn der Startschuss für die 12.000 Starter des Wings for Life Runs fällt müssen Sophia Flörsch und Kristina Vogel noch 30 Minuten warten, bis auch für sie die Startampeln auf grün schalten. Flörsch und Vogel werden als Catcher Car-Fahrerinnen die Teilnehmer*innen überholen und fungieren so als mobile Ziellinie. Jeder überholte Starter ist im Ziel und hat seinen Lauf beendet. 

Sophia Flörsch, trotz vollem Terminkalender im Catcher-Car

Sophia Flörsch nimmt sich für die Aufgabe als Fahrer des Catcher-Cars extra Zeit, denn „mein Terminkalender ist aufgrund der F3 ziemlich voll dieses Jahr, aber für den Wings for Life World Run nehme ich mir Zeit“ sagt Deutschlands schnellste Motorsportlerin, die seit diesem Jahr wieder in der FIA Formula 3 fährt. 

"Für mich ist das Besondere am Wings for Life World Run, dass alle Teilnehmer mit ihrem Start und der Spende ihres Startgeldes direkt helfen und etwas bewegen. Für mich war es mega cool letztes Jahr als Catcher-Car-Fahrerin dabei zu sein. Ich war komplett heiser, so viel habe ich gejubelt und die Leute angefeuert. Zwischenzeitlich hat auch die Hupe unseres Catcher Cars nicht mehr funktioniert, weil wir so viel gehupt haben. Die Menschen freuen sich wirklich, als ob es Weihnachten wäre, wenn wir sie überholen und sie damit ins Ziel laufen. Das berührt einen dann selbst auch sehr."

Kristina Vogel teilt die Begeisterung für ihren Job beim Wings of Life Run mit Flörsch "Es ist einfach total emotional. Wir erleben an dem Tag mehr als 10.000 Jubelrufe und schauen in strahlende Gesichter, wenn wir die Leute ins Ziel bringen. Das ist einfach das Schöne am Wings for Life World Run. Der ganze Lauf ist ein globales Happening und das spürt jeder und jede, die dabei ist. Da geht es um mehr als nur die persönliche Leistung und das macht die besondere Atmosphäre aus."

Virtuelles Catcher-Car mit Frank "Buschi" Buschmann

Vogel selber ist seit einem Trainingsunfall 2018 querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Menschen wie sie sollen von den Startgebühren und Spenden profitieren, denn diese fließen zu 100 Prozent in die Rückenmarksforschung, um eine Heilung für Querschnittslähmung zu finden. "Für mich als Betroffene ist es natürlich doppelt schön zu sehen, dass so viele Leute mit ihrem Startgeld die Rückenmarksforschung unterstützen. Das gibt Hoffnung und dafür bin ich jedem dankbar, der dabei ist", so die erfolgreichste Bahnradsportlerin aller Zeiten. 

Wer nicht direkt vor Ort bei Lauf in München sein kann, wird in der App von Moderator-Legende Frank Buschmann zu Höchstleistungen gepusht bis einem das virtuelle Catcher-Car einholt. Da alle Starter einen Vorsprung von 30 Minuten vor dem Catcher Car haben kann wirklich jeder sowohl in München als auch virtuell beim Wings for Life Worls Run dabei sein und so lange laufen, spazieren oder rollen bis einen das Catcher-Car überholt hat.   

Flo Neuschwander will endlich globalen Titel

Wenn alles nach Plan läuft wird Flo Neuschwander (Vize-Weltmeister im Ultratrail 2013, amtierender 100 km-Laufband-Weltrekordler) erst nach rund fünf Stunden vom Catcher-Car überholt. Bei seinem neunten Start möchte der 41-Jährige den globalen Sieg endlich nach Deutschland holen. Zwar hat Geschwandner den Lauf bereits vier mal auf nationaler Ebene gewonnen, dieses Jahr holt er aber zum großen Wurf aus. "Der Wings for Life World Run ist für mich jedes Jahr ein Highlight. Dabei sein und für den guten Zweck laufen, ist erstmal alles. Trotzdem bin ich natürlich Wettkämpfer und nach fünf nationalen Siegen, muss jetzt mal der internationale Titel her. Das wird extrem schwierig, dennoch will ich es versuchen. In Wien könnte das gelingen, weil die Strecke schneller als in München ist."

Einen globalen Titel hat Geschwandner jedoch seit 2016 inne, denn sein Team "Run with the Flow" führt die Teamwertung seit 2016 an. "Das Schöne ist, dass die Teamwertung beim Wings for Life World Run über Landesgrenzen hinweg geht. Egal, wo meine Teammitglieder auch laufen, wir laufen zusammen für den guten Zweck und wollen auch dieses Jahr wieder die meisten Kilometer schaffen."

Seit 2014 waren über eine Million Teilnehmer bei den Wings for Life World Run Läufen am Start. So kamen in den neun bisherigen Ausgaben Spendengelder von 38 Millionen Euro zusammen - eine bedeutende Stütze für die weltweite Forschungsarbeit auf der Suche nach einer Heilung von Querschnittslähmung.

Kienle: "Für uns Sportler ist Freiheit eine Triebfeder"

Sebastian Kienle, seit Jahren einer der besten Triathleten der Welt, möchte ganz Deutschland dazu motivieren beim Wings for Life Run dabei zu sein und unterstützt wo er nur kann. "Ich unterstütze den Wings for Life World Run seit Jahren, war auch einer der ersten, der die App getestet hat", so Kienle. "Für uns Sportler ist Freiheit einfach eine wahnsinnig große Triebfeder. Diese uneingeschränkte Freiheit zu haben, ist aber nicht selbstverständlich. Das muss man sich einfach immer wieder bewusst machen“.

Für das Warm-Up im Olympiapark ist Fitness-Influencerin Imke Salander diese Jahr zuständig. Sie wird die Teilnehmerinnen aufwärmen, damit jeder der 12.000 Starter seine individuelle Top-Leistung auf die Strecke bringen kann. Die Influencerin ist vom Konzept des Wings for Life World Runs begeistert: "Against all Odds – das ist für mich, für was der Wings for Life World Run und die Stiftung Wings for Life stehen. Das Unmögliche möglich machen. Man begegnet hier so vielen inspirierenden Menschen. Es herrscht eine ganz besondere Energie, die man bei keinem anderen Event spürt. Dieser Zusammenhalt, weil alle an einem Strang ziehen, das ist definitiv außergewöhnlich und habe ich sonst auch noch nie so erlebt." 

Dass der Wings for Life World Run wieder zurück in München ist freut einen ganz besonders. Tarek Rasouli, der ehemaliger BMX- und Mountainbike-Profi sitzt seit mittlerweile 20 Jahren im Rollstuhl und spricht über sein Verhältnis zum Olympiapark: "Ich bin quasi im Münchner Olympiapark aufgewachsen. Ich war dort über zehn Jahre mit dem BMX und Mountainbike unterwegs oder war Joggen. Ich kenne dort ganz viele Strecken, das ist ein Heimspiel für mich. So viele Leute dort für den guten Zweck laufen zu sehen, ist jedes Jahr aufs Neue sehr emotional für mich."

 

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