1. Bundesliga

FC Bayern: So geht's mit Thomas Müller beim Rekordmeister weiter

Der FC Bayern ohne Thomas Müller? Eine fast schon dystopische Vorstellung. Der Vertrag des Urgesteins läuft aus, die sportliche Zukunft von Müller scheint ungewiss. Aber eine klare Tendenz kristallisiert sich allmählich heraus.

Thomas Müller
Credit: Imago
  • FC Bayern: So geht's mit Thomas Müller weiter
  • Bayern-Legende bei Thomas Tuchel nur Ersatz
  • Thomas Müllers Vertrag beim FC Bayern läuft 2024 aus

Der Spaß scheint Thomas Müller auch weiterhin nicht abhanden gekommen zu sein. Nach dem wetterbedingten Spielausfall des FC Bayern München am Samstag, teilte der 34-Jährige einen Clip vom Schneeschippen. Der Scherz ging viral.

Müller wirkte wie gewohnt locker. Dabei dürfte die Absage des Heimspiels gegen Union Berlin vor allem ihn getroffen haben. Durch die Verletzung von Jamal Musiala bot sich ihm wieder die Chance auf einen Platz in der Startelf auf der Zehner-Position. Das Schneetreiben machte dem Urgestein aber einen Strich durch die Rechnung.

Thomas Müller: Unter Thomas Tuchel nur Ersatz

So dürfte Müller mit der baldigen Rückkehr von Musiala beim nächsten Bayern-Spiel am Samstag in Frankfurt wieder auf der Bank sitzen – eine Rolle, die er in den letzten Monaten öfter innehatte als ihm lieb ist. Auf zehn Bundesliga-Einsätze kommt Müller aktuell, davon nur viermal von Beginn an. In der Champions League stand Müller bislang nur einmal in der Startelf. 

Bereits in der vergangenen Saison war der Offensivspieler unter Trainer Thomas Tuchel oft nur zweite Wahl, im letzten Spiel der Bayern gegen Köln sogar nur dritte (Stürmer Eric-Maxim Choupo-Moting spielte auf der Zehn). Aktuell scheint Tuchel seine Startelf gefunden zu haben, die Ergebnisse geben ihm recht. Ein Abrücken von seiner Wunschformation scheint unwahrscheinlich. "Die Rotation, die wir gemacht haben, war größtenteils erzwungen", erklärte Tuchel zuletzt. Was das für Müller bedeutet, liegt auf der Hand. 

Der beste Vorlagengeber der Bundesliga-Geschichte ordnet sich aktuell der Mannschaft unter, sagt aber auch: "Dass es mich ärgert, wenn ich nicht auf dem Platz stehe, ist auch klar."

Thomas Müllers Vertrag läuft 2024 aus

Zwar ist es nicht das erste Mal, dass sich der Weltmeister von 2014 beim FC Bayern auf der Bank wiederfindet, schon Niko Kovac und Julian Nagelsmann ließen Müller phasenweise draußen. Ein Fakt birgt aber zusätzliche Brisanz: Müllers Vertrag läuft im kommenden Sommer 2024 aus. 

Wie geht es also weiter mit Müller? Bleibt er beim FC Bayern und verlängert noch einmal seinen Vertrag? Oder verlässt er nach 23 Jahren wirklich seinen Herzensverein? Bleibt er in der Bundesliga oder wagt er den Schritt ins Ausland?

Sportlich sehen die Aussichten für den erfolgreichsten Bayern-Spieler aller Zeiten (32 Titel) beim Rekordmeister eher düster aus. Sky-Experte Didi Hamann vermutete jüngst, dass Tuchel wohl froh sein dürfte, wenn Müller den Verein verlässt.

Gleichzeitig hat das Bayern-Urgestein bei den Fans und innerhalb der Mannschaft ein unvergleichliches Standing. Er sorgt für positive Stimmung in der Kabine und gilt als absolute Identifikationsfigur und Führungsspieler. An ein Karriereende denkt Müller, der weiterhin auf höchstem Niveau spielen will, ohnehin nicht.

Bayern-Bosse sollten Thomas Müller halten

Vereinspräsident Herbert Hainer adelte Müller bei "Bild" zuletzt als "absolute Ikone" und äußerte den Wunsch, dass der gebürtige Weilheimer seine Karriere bei den Bayern beenden sollte. Auch Sportdirektor Christoph Freund nannte den 34-Jährigen "eine spielende Legende".

Beide kündigten Vertragsgespräche in den kommenden Wochen mit dem Offensivallrounder an. Müller gibt sich bei Fragen über seine Zukunft bedeckt, eine Tendenz ist trotzdem zu erkennen – zumal da noch ein "kleiner Lockvogel" ist, wie Müller es selbst nennt: Das Champions-League-Finale 2025 in München.

Das Spiel sei "absolut" ein Argument für einen Verbleib beim FC Bayern. Und auch so scheint es am wahrscheinlichsten, dass Müller dem Rekordmeister treu bleibt. Ein Wechsel innerhalb der Bundesliga gilt als undenkbar, der heißeste Interessent aus dem Ausland, das angeschlagene Manchester United, wäre für die sportlich weiterhin hohen Ansprüche des 34-Jährigen ebenfalls keine Option. Aktuell lässt sich somit von einer Vertragsverlängerung bis 2025 ausgehen. 

Ob diese wirklich zustande kommt, zeigen die nächsten, entscheidenden Wochen und Monate. Was bis dahin gilt? Das sagte Müller einst selbst 2012: "Wir Fußballer denken nur von heute bis gestern."



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