1. Bundesliga

Nagelsmann vor Bayern-Comeback? Aus 3 Gründen wäre eine Rückkehr sinnvoll

Julian Nagelsmann steht offenbar vor einer spektakulären Rückkehr zum FC Bayern. Knapp eineinhalb Jahre nach seiner Beurlaubung beim Rekordmeister könnte ein Comeback des Ex-Bayern-Trainers aus diesen drei Gründen sinnvoll sein.

Julian Nagelsmann (FC Bayern München)
Credit: Imago

Manchmal läuft's beim zweiten Mal einfach besser. Bestes Beispiel: Jay-Z und Beyoncé. Ja, selbst das Promi-Traumpaar hatte sich 2005 einst angeblich heimlich getrennt, nur um nach einer kurzen Auszeit wieder zusammenzufinden. Verziehen Sie bitte diesen kurzen Ausflug in die Welt der Klatsch-Geschichten, Sie haben auf diesen Artikel sicher geklickt, um etwas über Julian Nagelsmann zu lesen. Es sollte nur zeigen: Wenn es selbst in der komplexen Liebe nach einer Trennung wieder klappen kann, wieso dann nicht auch im Beruf?

Nagelsmann soll laut Informationen von "Sky" und "BILD" der neue, alte Trainer des FC Bayern werden. Knapp ein Jahr nach seiner Entlassung im März 2023, nachdem er den Rekordmeister erst im Sommer 2021 übernommen hatte, steht der Coach vor einer Rückkehr an die Säbener Straße. Konkrete Gespräche soll es bereits gegeben haben. Der aktuelle Bundestrainer scheint dem Comeback nicht abgeneigt zu sein.

Julian Nagelsmann mit Tipp-Kick
Credit: Chris Rinke
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Bevor es mit der oder dem Ex aber wieder zusammengeht, sollte man sich die Frage stellen: Warum sollte es diesmal besser laufen? Die Gründe, warum Nagelsmanns zweites Engagement beim FC Bayern deutlich erfolgreicher werden dürfte, liegen auf der Hand:

Julian Nagelsmann: Mehr Rückendeckung beim FC Bayern

Klar ist: Holt der FC Bayern Nagelsmann zurück, gesteht er sich in aller Öffentlichkeit ein, dass die Entlassung 2023 ein Fehler war. Mit der erneuten Verpflichtung möchte der Rekordmeister also jenen Fehler ausbessern – und wird alles daran setzen, ihn nicht wieder zu begehen. 

Eine erneute voreilige Beurlaubung ist ausgeschlossen. Um auch selbst das Gesicht zu wahren, werden die Bayern-Verantwortlichen wohl bis zum Unausweichlichen hinter dem neuen, alten Trainer stehen. Immerhin geht es nun weniger um den Ruf des Trainers sondern vielmehr um den des FC Bayern. 

Nagelsmann hat nichts zu verlieren, der FC Bayern dafür alles. Der Trainer dürfte also vollste Rückendeckung genießen. Zumal mit einer Rückholaktion auch für die neue Klub-Führung um Jan-Christian Dreesen und Max Eberl einiges auf dem Spiel steht.

Julian Nagelsmann: Mehr Mitsprache beim FC Bayern

Der FC Bayern steht in diesem Sommer vor einem Umbruch. Der Kader soll zu großen Teilen umgebaut werden, unzufriedene, verletzungsanfällige, "alte" und leistungsschwache Spieler gehen. Der neue Trainer soll im Verbund mit Eberl und Sportdirektor Christoph Freund diesen Umbruch mitverantworten. Dem designierten Bayern-Coach soll also jene Entscheidungsgewalt eingeräumt werden, die Nagelsmann an der Säbener Straße zuletzt verwehrt blieb.  

In den vergangenen Jahren wurden häufig die Wunschspieler der Bayern-Trainer nicht verpflichtet. Ein Grund, wieso Hansi Flick damals zurücktrat. Unvergessen ist auch Nagelsmanns zweite Saison, in der nach dem Abgang von Robert Lewandowski kein neuer Stürmer gekauft wurde und dem Trainer Eric-Maxim Choupo-Moting (der nichtsdestotrotz eine überragende Saison spielte) als einziger Angreifer überlassen wurde. 

Ähnliches soll sich nicht wiederholen, im zweiten Anlauf dürfte Nagelsmann endlich den Kader so gestalten dürfen, wie es ihm vorschwebt. Ein weiterer Punkt: Eberl und Freund arbeiteten wie auch Nagelsmann im RB-Kosmos. Alle drei teilen eine ähnliche Idee: Intensiver, attraktiver und temporeicher Fußball. Damit stehen auch in der Kaderplanung Gleichgesinnte hinter Nagelsmann.

Bayerns Sportvorstand Max Eberl
Bayerns Sportvorstand Max Eberl
Credit: Getty Images
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Julian Nagelsmann: Gereift, souverän, erfolgreich

Aus dem Umfeld von Nagelsmann ist zu hören, dass der Trainer aus seiner Bayern-Zeit wahnsinnig viel gelernt hat. Der Trainer ist ehrgeizig – aber auch reflektiert. Fehler in manchen Aussagen, die er als FCB-Coach getroffen hatte, sollen ihm nicht nochmal unterlaufen.

Als aktueller Bundestrainer wirkt Nagelsmann cool wie nie. Gleichzeitig wirkt der 36-Jährige auch souverän wie nie. Sein Kaderschnitt in der deutschen Nationalmannschaft ging vorerst auf, die vergangenen Länderspiele lösten eine erste kleine, seit Jahren verloren gegangene DFB-Euphorie aus.

Spielt Deutschland eine erfolgreiche Heim-EM 2024, bekommt der FC Bayern einen neuen Julian Nagelsmann: So souverän, erfolgreich und cool wie.

Also: Das zweite Mal kann somit klappen. Und in manchen Fällen sogar besser als das erste Mal. Fragen Sie mal Jay-Z. 



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