1. Bundesliga

Stunk statt Titel: Kahn und Salihamidzic haben entscheidenden Fehler gemacht

Beim FC Bayern hängt der Haussegen schief. Sadio Mané soll Leroy Sané ins Gesicht geschlagen haben. Die Bosse beraten, wie's weiter geht. Aber auch sportlich läuft es nicht rund. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic haben sich offenbar heftig verzockt.

Bayern-Boss Oliver Kahn und Sportchef Hasan Salihamidzic
Credit: Getty Images

Beim FC Bayern geraten die sportlichen Ziele trotz Trainerwechsel immer mehr außer Reichweite. Nach dem Aus im DFB-Pokal und der 0:3-Niederlage im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales bei Manchester City bleibt den Bayern lediglich ein Rest Hoffnung aufs Weiterkommen in der Königsklasse.

In der Bundesliga steht der FC Bayern zwar wieder an der Tabellenspitze. Aber Borussia Dortmund hat nur zwei Punkte Rückstand auf die Münchner. Im schlimmsten Fall droht dem Rekordmeister die erste titellose Saison nach 2011/12. 

FC Bayern: Tuchel kann Nagelsmann-Fehler nicht korrigieren

Was sind die Gründe für die sportliche Talfahrt beim FC Bayern? Wer trägt die Verantwortung? Wenn man Bayern-Boss OIiver Kahn und Sportchef Hasan Salihamidzic glauben soll, dann trägt Julian Nagelsmann die Schuld. Mit einem stattlichen Fünfjahresvertrag ausgestattet, sollte Nagelsmann als Trainer beim FC Bayern weiter reifen und das Team besser machen. Beides gelang nicht. 

Aber nur Nagelsmann für die sportliche Krise verantwortlich zu machen, wäre falsch. Auch Thomas Tuchel, der mit dem FC Bayern im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg ausschied und mit seinem Team 0:3 bei ManCity verlor, ist kaum ein Vorwurf zu machen. Als Trainer hatte er die Mannschaft bislang nicht einmal zwei Wochen unter seiner Obhut. 

FC Bayern: Hansi Flick gehen zu lassen war falsch

Vielmehr müssen sich Kahn und Salihamidzic kritisch hinterfragen lassen. Beide machten vor zwei Jahren einen entscheidenden Fehler, als sich die Wege von Bayern und Triple-Trainer Hansi Flick trennten. Flick war der perfekte Coach für den "FC Hollywood", denn unter Flick gab es keine Probleme und Selbstdarsteller, die sich lieber selbst als die Mannschaft in den Mittelpunkt stellen.

Aber Salihamidzic schaffte es, sich mit Flick zu überwerfen. Flick verließ ein Jahr nach Meisterschaft, DFB-Pokal- und Champions-League-Sieg den FC Bayern. Wahrscheinlich auch, weil Salihamidzic und Kahn 2021 bereits einen neuen Trainer mit Nagelsmann in der Hinterhand hatten. Anstatt auf Bewährtes zu setzen, warfen die Bayern-Chefs alles über den Haufen.

FC Bayern "verpulvert" knapp 40 Millionen Euro

Ähnlich wie vor zwei Wochen mit Nagelsmann, als Kahn und Salihamidzic die sportlichen Ziele gefährdet sahen und kurzerhand Tuchel holten. Dass diese Schnellschussreaktion vollkommen sinnlos war, was die Ziele und Titelgewinne in dieser Saison betrifft, ist spätestens nach dem Aus im DFB-Pokal und der offenbar uneinholbaren 0:3-Niederlage bei ManCity klar. 

Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann
Credit: Imago
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Kahn und Salihamidzic haben sich wohl verzockt und müssen ihre eigene Arbeit kritisch analysieren. Mit Nagelsmann haben sie eine jungen, aufstrebenden Trainer beim FC Bayern verbrannt. Tuchel kann in dieser Saison maximal die Meisterschaft gewinnen. Mit den ersten beiden verlorenen Titeln beschädigte sich Tuchel sein erste Saison bei den Münchnern. 

Sadio Mané schlägt Leroy Sané offenbar ins Gesicht

Hinzu kommt der enorme finanzielle Schaden. Allein für Nagelsmann zahlte Bayern vor zwei Jahren 25 Millionen Euro Ablöse an Konkurrent RB Leipzig. Hinzu kommen Jahresgehälter für Nagelsmann in Höhe von sieben bis acht Millionen Euro, die Bayern bis 2026 so lange weiterzahlen muss, bis Nagelsmann einen neuen Verein hat. Tuchels Gehalt beim FC Bayern soll aktuell zehn bis zwölf Millionen Euro betragen. 

Somit haben Kahn und Salihamidzic knapp 40 Millionen Euro für nichts "verpulvert". Hinzu kommt der Stunk innerhalb des Teams. Sadio Mané soll Leroy Sané nach der Niederlage bei ManCity in der Kabine ins Gesicht geschlagen haben. Kahn und Salihamidzic sollen bereits beraten haben, wie es mit Mané weitergeht. Der Haussegen hängt schief - sportlich und teamintern. Vor Kahn und Salihamidzic liegt viel Arbeit.

 

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