Champions League

FC Bayern: Tuchel nennt Grund für klare Niederlage gegen Manchester City

Der FC Bayern München verliert das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale klar gegen Manchester City. Obwohl die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel nicht schlecht spielt, schlägt ManCity drei Mal eiskalt zu. Nach dem Spiel nennt Tuchel den Grund der Niederlage.

Thomas Tuchel verliert mit Bayern 0:3 bei Manchester City
Credit: Getty Images

Thomas Tuchel versuchte nach dem Spiel das Gesicht zu wahren. Im strömenden Regen hatte der FC Bayern gerade das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale klar mit 0:3 (0:1) gegen Manchester City verloren. Das Resultat kommt fast einem Ausscheiden gleich, wenn Bayern im Rückspiel kein Wunder gelingt. 

Mit einem Traumtor von Rodrigo ging Manchester City gegen Bayern in der 27. Minute in Führung. Statt sich nach dem Gegentreffer hinten reinzustellen, spielten die Münchner weiter nach vorne und erarbeiteten sich Chancen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war der FC Bayern sogar besser als ManCity.

Thomas Tuchel: "Es fehlt noch ein Tick Form"

Aber der Blackout von Dayot Upamecano (70.), der den Ball in der eigenen Hälfte im Spielaufbau verlor, wurde dem Rekordmeister zum Verhängnis. ManCity konterte die Bayern zwei Mal aus. Bernardo Silva (70.) und Erling Haaland (76.) versetzten den ambitionierten Münchnern den Gnadenstoß.

Hatte sich Bayern-Trainer Tuchel mit seiner Aufstellung verzockt? Zu Beginn des Spiels entschied er sich gegen Thomas Müller und ließ den Bayern-Star auf der Bank. Dafür spielten Leroy Sané, Serge Gnabry, Jamal Musiala sowie Kingsley Coman in der Offensive. Aber Sané und Musiala vergaben beste Chancen.

Dayot Upamecano erwischt einen rabenschwarzen Tag

Auf den Grund der Niederlage angesprochen, meinte Tuchel nach dem Spiel: "Es fehlt noch ein Tick Form." Was wie ein Seitenhieb auf seinen Vorgänger Julian Nagelsmann klingen könnte, meinte Tuchel wohl eher in Richtung Eingespieltheit und taktische Spielabläufe. 

Dayot Upamecano gegen Erling Haaland
Dayot Upamecano gegen Erling Haaland
Credit: Getty Images
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Bisher hatte Tuchel nicht einmal zwei Wochen Zeit, die Mannschaft auf seine taktischen Vorgaben einzustimmen. Viele Abläufe klappten noch nicht. Hinzu kam, dass bei einigen Spielern das nötige Selbstvertrauen fehlte. Vor allem Innenverteidiger Upamecano wirkte vollkommen zerfahren. 

Bayern-Boss Oliver Kahn hofft auf Wunder im Rückspiel

"Ich weigere mich, da irgendwie die Leistung schlechtzureden. Ich habe eine sehr, sehr gute Leistung gesehen bis zur 70. Minute. Ich bin hochzufrieden", erklärte Tuchel bei Amazon Prime Video. "Da war absolut mehr drin, wir hätten viel mehr verdient."

Die Hoffnung auf ein Weiterkommen nach dem 0:3 gegen Manchester City hat Tuchel noch nicht begraben. "Heute bin ich schockverliebt in meine Mannschaft", sagte der Bayern-Trainer, der seine Mannschaft trotz der deutlichen Niederlage ausdrücklich lobte.

"Abgeschenkt wird nix", kündigte Tuchel an, der ebenso wie Bayern-Boss Oliver Kahn auf ein Fußball-Wunder im Rückspiel am 19. März in München hofft. "Ich habe im Fußball schon Unglaubliches erlebt", meinte Kahn. "Wir haben die Pflicht, im Rückspiel nochmal alles, was möglich ist, reinzuwerfen."

Stimmen zur Bayern-Niederlage:

Joshua Kimmich (FC Bayern): "Brutal. Vor allem die ersten 60 Minuten glaube ich waren sehr sehr gut und kriegen dann wieder durch so einen Sonntagsschuss das 1:0. Nach dem 2:0 waren wir zu fehleranfällig, haben einige Chancen aus Fehlern zugelassen, was uns vorher überhaupt nicht passiert war. Davor war es ein Spiel absolut auf Augenhöhe. Das Resultat ist schon bitter. Die erste Halbzeit hat uns schon Selbstvertrauen gegeben. Wir standen auch defensiv sehr gut. Für die 2. Halbzeit hatten wir uns viel vorgenommen, haben durchaus daran geglaubt dass wir das Spiel noch drehen können. Und der Fehler zum 2:0 wird auf dem Niveau absolut bestraft. Man hat aber auch gesehen, dass es möglich ist, mitzuhalten."
 
Matthijs De Ligt (FC Bayern): "Ich glaube, dass wir das Spiel unnötig weggegeben haben. Hoffenheim ist nun ein sehr wichtiges Spiel für uns, und dann nochmal City. Es ist wichtig, dass wir jetzt zusammenbleiben und nach vorne schauen."
 
Thomas Tuchel (FC Bayern): "Ich sehe das Ergebnis überhaupt nicht, aber wir müssen es akzeptieren, sind bestraft worden in Phasen, in denen wir komplett die bessere Mannschaft waren. Haben dann in der 2. Halbzeit nochmal besser gespielt, als in der Ersten. Die Freiburger haben mit links geschossen, der geht in den Winkel rein, der Rodri schießt mit links, der geht in den Winkel rein, das sind ja nicht mal halbe Torchancen. Klar können wir hinterher alles besser verteidigen. Wenn das dann alles ist, was wir hier zulassen, dann bin ich zufrieden, aber wenn dann alles reinfliegt... Beim 2:0 werden wir bitterböse bestraft. Aus dem absoluten Nichts. Ich fand uns bis dahin extrem stark."

"Wir bezahlen jetzt mit nem ganz bitteren Ergebnis. Aber ich weigere mich jetzt, die Leistung schlecht zu reden. Ich hab eine sehr sehr gute Leistung gesehen bis zur 70. Minute, ich bin hochzufrieden. Da war absolut mehr drin. Ich habe heute nicht erwartet, dass wir so viel im letzten Drittel spielen. Es fehlt noch ein Tick Form bei dem ein oder anderen. Du brauchst den abgefälschten Schuss, du brauchst den Schuss in den Winkel, und dann kommt das Momentum zu dir. Fußball ist Fußball - abgeschenkt ist noch nichts! Heute hab ich mich ein bisschen schockverliebt in meine Mannschaft. Es hat Spaß gemacht, zu coachen, so wie wir heute aufgetreten sind, vor allem das Wie, so emotional, haben uns gewehrt, sind dann körperlicher geworden. Ich fand es schon richtig richtig gut. Auch wenn es blöd klingt: heute hat es richtig Spaß gemacht, und jetzt geht es weiter!“

Matthias Sammer (Prime-Video-Experte): "Auf dem Niveau, das erste Gegentor – in dem Moment musst du den Zweikampf führen, und sonst blockieren. Die Einfachheit des Spiels, da müssen wir noch dazulernen. Fehler sind keine Option. Wir machen auf dem Niveau einfach zu viele Fehler. Und trotzdem hatte man immer das Gefühl, dass Bayern trotzdem im Spiel sein kann, das es irgendwie nicht aussichtslos ist. Ich bin aber auch der Meinung, dass eine richtige Mannschaft einen starken Mittelstürmer braucht."
 
Mario Gomez (Prime-Video-Experte): "3:0 ist erstmal brutal. Ich finde Bayern hat nicht viel falsch gemacht. Ich finde, die haben zwei entscheidende Zweikämpfe verloren und die hat City brutal bestraft. Diese Qualität, die lieben das, jeden Defensivzweikampf zu führen, und dann haben sie vorne einen Killer, der auch noch wunderbare Flanken schlägt. Wenn im Rückspiel kein Wunder mehr passiert, haben wir heute den neuen Champions League-Sieger gesehen. Diese Mannschaft, die hat einfach alles."
 

 

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