Formel 1

Die 10 besten Formel-1-Fahrer aller Zeiten: Darum ist Schumacher die Nummer 1

Die 10 besten Formel-1-Fahrer aller Zeiten! Michael Schumacher und Lewis Hamilton triumphieren sieben Mal in der Formel 1 und krönen sich zum Weltmeister. Aber es kann nur eine Nummer 1 geben. Sports Illustrated nennt die besten F1-Fahrer aller Zeiten.

Ayrton Senna und Michael Schumacher
Credit: Getty Images

1. Michael Schumacher

Weltmeister (1994, 1995, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004) / 307 Grand-Prix-Rennen / 91 Siege / 68 Poles

Michael Schumacher ist der beste Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Der Kerpener gewann in seiner Karriere von 1991 bis 2012 insgesamt sieben F1-Weltmeisterschaften als Fahrer. Kein anderer Pilot zeigte seinen Gegner dermaßen die Stirn wie Schumacher, dessen Image nicht immer das beste war. 

Beim WM-Finale 1994 stieß Schumacher mit Williams-Konkurrent Damon Hill in Adelaide zusammen. Dabei beschädigte Schumacher die Radaufhängung von Hill, der sein Auto in der Box abstellen musste. Schumacher gewann die Fahrer-Weltmeisterschaft mit einem Punkt Vorsprung. 

Für "Schumi" war es der Anfang einer großartigen Karriere. 1996 wechselte er als zweimaliger Weltmeister von Benetton zu Ferrari. Bei der Scuderia holte Schumacher fünf weitere WM-Titel und machte sich unsterblich. Außer Lewis Hamilton (sieben WM-Titel) schaffte kein anderer Fahrer diese Leistung. 

Was Schumacher aber besonders machte, waren seine Fitness und sein absoluter Wille zu siegen. Er machte Teams besser und formte Ferrari zu einem Weltmeister-Team. Abseits der Rennstrecke war Schumacher zurückhaltend und fast schüchtern. Seine Familie bedeutet ihm alles. 

Michael Schumacher 2007 im Ferrari
Michael Schumacher 2007 im Ferrari
Credit: Imago
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2. Lewis Hamilton

Weltmeister (2008, 2014, 2015, 2017, 2018, 2019, 2020) / 310 Grand-Prix-Rennen / 103 Siege / 103 Poles

Lewis Hamilton ist neben Michael Schumacher der einzige Fahrer in der Formel 1, der sieben Weltmeistertitel gewonnen hat. Somit steht der Brite auf einer Stufe mit "Schumi", der in seiner Karriere auf der Rennstrecke aber deutlich mehrere und stärkere Konkurrenten hatte.

Keine Frage, Hamilton ist ein fantastischer Fahrer, aber sein Mercedes war von 2017 bis 2020 dermaßen überlegen, dass die Konkurrenz fast keine Chance hatte. Das soll die Leistung des Briten nicht schmälern, der seine F1-Karriere 2007 bei McLaren startete. 2013 wechselte Hamilton zu Mercedes. Kurz zuvor hatte Schumacher die Silberpfeile verlassen.

Hamilton glänzt auf der Strecke als fairer Fahrer. In der Boxengasse gibt es wohl keinen Konkurrenten, der den Briten nicht mag. Meistens ist er mit seinem Vater Anthony und seinem im Rollstuhl sitzenden Bruder Nicolas bei den Rennen. Beide bedeuten Hamilton unheimlich viel. 

Seinen ersten WM-Sieg feierte er 2008 im McLaren, als er sich mit einem Punkt Vorsprung gegen Felipe Massa durchsetzte. Nach dem Wechsel zu Mercedes sammelte Hamilton sechs weitere WM-Titel. Letztendlich fehlt ihm nur eine Weltmeisterschaft, um an Schumacher vorbeizuziehen. 

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton
Credit: Getty Images
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3. Juan Manuel Fangio

Weltmeister (1951, 1954, 1955, 1956, 1957) / 51 Grand-Prix-Rennen / 24 Siege / 29 Poles

Juan Manuel Fangio war in den 1950er Jahren die klare Nummer 1. Kein anderer Formel-1-Fahrer konnte dem Argentinier auf der Rennstrecke das Wasser reichen. "El Chueco", der Krummbeinige, war in den Rennen stets auf der Optimallinie unterwegs. 

Im ersten Jahrzehnt der Formel 1 gewann Fangio fünf Weltmeistertitel mit vier verschiedenen Rennställen. 1951 saß er im Alfa Romeo. Bei seinem WM-Sieg 1954 im Maserati, 1955 im Mercedes, 1956 im Ferrari und 1957 wieder im Maserati. 

Kurios ist, dass Fangio während seiner Karriere als erfolgreicher Formel-1-Fahrer nicht einmal einen Führerschein besaß. Fangio absolvierte die Fahrprüfung erst im Jahr 1961. Während seiner gesamten Zeit als Rennfahrer galt der "Gaucho" als Lebemann, was perfekt zur Formel 1 passte.

Glanz und Glamour vereinigten sich. Später war Fangio eng mit der Marke Mercedes verbunden und war Repräsentant in Argentinien und der ganzen Welt. Fangio war besessen vom Motorsport, obwohl er erst im Alter von 40 Jahren in der Formel 1 zum ersten Mal startete. 

Juan Manuel Fangio im Jahr 1976
Juan Manuel Fangio im Jahr 1976
Credit: Getty Images
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4. Ayrton Senna

Weltmeister (1988, 1990, 1991) / 161 Grand-Prix-Rennen / 41 Siege / 65 Poles

Ayrton Senna wurde in seiner Formel-1-Karriere drei Mal Weltmeister. Seinen ersten Sieg feierte der Brasilianer 1988 im McLaren. In 16 Rennen gewann Senna acht Mal. Damit setzte er sich gegen seinen französischen Widersacher Alain Prost durch, der drei WM-Punkte hinter Senna landete. 

Vor seinem Wechsel 1994 zu Williams triumphierte Senna bei der Formel-1-WM 1990 sowie 1991 ebenfalls im McLaren. Es war seine erfolgreichste Zeit. Am 1. Mai 1994 starb Senna nach einem Unfall in San Marino, als er mit seinem Williams seitlich in die Mauer an der Strecke krachte. 

Senna wurde mit dem Hubschrauber in die Klinik nach Bologna gebracht. Jede Hilfe kam aber zu spät. Ein Teil der Radaufhängung hatte sich durch seinen Helm gebohrt. Senna starb im Alter von 34 Jahren. Zum Zeitpunkt des Unfalls lag Schumacher einen Platz hinter dem Brasilianer.

Schumacher erlebte die Tragödie in seinem vierten Formel-1Jahr hautnah mit, was den Deutschen für immer prägte. Hätte Senna länger gelebt, wäre er sicherlich einer der schärfsten Konkurrent von Schumacher gewesen. Aber sein tragischer Tod verhinderte es. In Brasilien ist Senna für immer ein Held.

Ayrton Senna 1988
Ayrton Senna 1988
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5. Alain Prost

Weltmeister (1985, 1986, 1989, 1993) / 199 Grand-Prix-Rennen / 51 Siege / 33 Poles

Alain Prost ist eine Formel-1-Legende aus Frankreich. Der "Professor" sicherte sich in seiner Karriere vier WM-Titel. Sein Ehrgeiz und sein Siegeswille waren legendär. Viele Freunde hatte der kleine Franzose im Fahrerlager aber nicht, auch weil er angeblich von der FIA gegenüber Senna bevorteilt wurde. 

Senna war aufmüpfig, deshalb legte ihm Ex-FIA-Präsident Jean-Marie Balestre aus Frankreich immer wieder Steine in den Weg. Prost hingegen war ein französischer Vorzeigefahrer, der auf der Strecke ähnlich wie Schumacher war. Im Rennen kannte Prost keine Gnade. 

Hinter dem Steuer war Prost ein wilder und zäher Fahrer. Kaum ein anderer F1-Pilot – außer Schumacher – passte seinen Rennwagen so perfekt an die Strecke an wie Prost, der seine Formel-1-Karriere 1980 bei McLaren startete. Bis zu seinem Karriereende 1993 fuhr er außerdem für Renault, Ferrari und Williams. 

Vor der Ära von Schumacher war Prost der erfolgreichste Formel-1-Fahrer. Im Jahr 1999 wurde er neben Muhammad Ali, Pelé und Steffi Graf zum "Sportler des Jahrhunderts" ernannt. Bei seinem Karriereende 1994 hatte kein anderer Fahrer mehr Siege, WM-Punkte und schnellste Runden.

6. Sebastian Vettel

Weltmeister (2010, 2011, 2012, 2013) / 299 Grand-Prix-Rennen / 53 Siege / 57 Poles

Sebastian Vettel ist nach Schumacher der erfolgreichste deutsche Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Als Jugendlicher hatte Vettel ein Schumacher-Poster in seinem Zimmer. Der Kerpener war immer das große Vorbild von Vettel. Später wurden beide enge Freunde und fuhren zusammen beim Race of Champions. 

Zu Beginn seiner Karriere wurde Vettel als "Baby-Schumi" bezeichnet. Spätestens mit seinem ersten WM-Sieg 2010 verstummten alle Kritiker. Mit seinem ersten WM-Titel für Red Bull wurde Vettel im Alter von 23 Jahren und 134 Tagen der jüngste Formel-1-Champion aller Zeiten. 

Über BMW Sauber ging's 2007 zu Toro Rosso, dem Schwester-Rennstall von Red Bull. 2008 holte er im Toro Rosso seine erste Pole. Mit 21 Jahren und 73 Tagen war Vettel der jüngste Fahrer aller Zeiten, der zu diesem Zeitpunkt auf Startplatz eins bei einem Formel-1-Rennen stand. 

Beim GP von Monza holte Vettel 2008 seinen ersten Sieg. Ein Jahr später wechselte er zu Red Bull, wo er die erfolgreichste Zeit seiner Karriere erlebte. Nach dem Wechsel zu Ferrari im Jahr 2015 ging fast nichts mehr. Vettel schaffte seinen fünften WM-Titel nicht. 2022 beendete er seine Karriere bei Aston Martin.

Sebastian Vettel im Dress von Aston Martin
Formel-1-Pilot Sebastian Vettel beendet 2022 seine Karriere
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7. Jackie Stewart

Weltmeister (1969, 1971, 1973) / 99 Grand-Prix-Rennen / 27 Siege / 17 Poles

Jackie Stewart war Ende der 1960 und zu Beginn der 1970er Jahre die Nummer 1 auf der Strecke. Der coole Schotte war der erste Popstar in der Formel 1. Mit seinem modischen Trends wurde er zur Ikone in der Königsklasse und war Vorgänger von Hamilton, was stylische Klamotten betrifft.

Stewart startete 1965 beim Rennstall B.R.M. und wechselte 1968 zu Matra. 1970 ging's zu March und Tyrrell. Im Tyrrell fuhr Stewart bei seinen WM-Siegen in einer eigenen Liga und gewann seine Rennen mit großem Vorsprung. Nur die Zuverlässigkeit des Rennwagens ließ manchmal zu wünschen übrig. 

Beim Großen Preis von Belgien hatte Stewart 1965 einen schweren Unfall. Er kam mit hoher Geschwindigkeit von der nassen Strecke ab und überschlug sich. Stewart steckte im Wagen fest, Benzin aus dem knapp 200 Liter fassenden Tank lief über seinen Körper. Fast wäre es zur Katastrophe gekommen.

Ein Funke hätte gereicht und Stewart wäre in Flammen aufgegangen. Seit diesem Zeitpunkt setzte sich Stewart für mehr Sicherheit in der Formel 1 ein. Ansonsten war Stewart ein purer Instinkmensch, der noch immer Werbeverträge aus seiner Zeit als aktiver Fahrer besitzt.

Jackie Stewart
Jackie Stewart
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8. Nelson Piquet

Weltmeister (1981, 1983, 1987) / 204 Grand-Prix-Rennen / 23 Siege / 24 Poles 

Nelson Piquet war einer der extrovertiertesten Fahrer in der Formel 1. Der Brasilianer ließ sich immer wieder mal zu Beleidigungen gegenüber seinen Konkurrenten hinreißen. Auf der Strecke war er ein heißblütiger F1-Pilot, der in den 1980er Jahren drei Mal Weltmeister wurde. 

Seine Karriere startete Piquet 1978 beim Rennstall Ensign. Danach wechselte er zu McLaren und 1978 direkt weiter zu Brabham, wo er bis 1985 fuhr. Bis zu seinem Karriereende 1991 saß Piquet außerdem im Williams (1986-1987), im Lotus (1988-1989) und im Benetton. 1983 wurde er erster Weltmeister mit einem Turbo-Motor von BMW. 

Bereits im Alter von zwölf Jahren saß er im Kart. Es war der klassische Start in eine Motorsport-Karriere, die auch Schumacher durchlebte. Dabei wurde der Brasilianer von seinen Eltern finanziell unterstützt. Wie seine Eltern unterstütze er später auch seinen Sohn Nelson Piquet Jr. in der Formel 1.

"Er hat nur 23 Siege und ist drei Mal Weltmeister. Ich habe 31 Erfolge und bin nur einmal Champion", beklagte sich Ex-Teamkollege Nigel Mansell einmal. Beide waren 1986 und 1987 erbitterte Rivalen bei Williams. 1986 verschenkten sie im "Teamkrieg" den WM-Titel. 

Nelson Piquet 1989
Nelson Piquet 1989
Credit: Getty Images
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9. Niki Lauda

Weltmeister (1975, 1977, 1984) / 171 Grand-Prix-Rennen / 25 Siege / 24 Poles

Niki Lauda steht neben Senna für die Dramatik und die Gefahr dieses Rennsports. Beim Rennen auf dem Nürburgring verunglückte Lauda am 1. August 1976 schwer. Sein Ferrari fing Feuer. Der Österreicher war in seinem Rennwagen gefangen und erlitt schwerste Verbrennungen. 

Beim Crash verlor Lauda seinen Helm. Das Feuer verbrannte sein Gesicht bis zur Unkenntlichkeit. Zwar überlebte Lauda diesen Unfall, aber er war für sein weiteres Leben schwer gezeichnet. Neben den Verbrennungen verlor er einen Teil seines Ohres. Lauda kämpfte um sein Leben. 

Der Brand hatte seine Lunge schwer in Mitleidenschaft gezogen. Aber nur 42 Tage später saß er wieder in einem Rennwagen und wurde Vierter in Monza. Lauda ließ sich durch nichts und niemanden stoppen. Nach seinem WM-Triumph 1975 gewann er 1977 und 1984 zwei weitere Titel. 

Nach seiner Formel-1-Karriere war Lauda ein erfolgreicher Geschäftsmann, der mit "Lauda Air" sogar eine eigene Fluglinie besaß. Später arbeitete er als TV-Experte bei RTL, wo er an der Seite von Florian König mit extrem viel Scharfsinn die Rennen analysierte.

Niki Lauda Ferrari
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10. Max Verstappen

Weltmeister (2021, 2022) / 163 Grand-Prix-Rennen / 35 Siege / 20 Poles

Max Verstappen ist das Maß aller Dinge in der Formel 1. Der "fliegende Holländer" gewann 2021 und 2022 den Weltmeistertitel. "Mad Max" ist ein Vollblut-Rennfahrer, der immer ans Limit geht und keine Gnade mit seinen Gegnern kennt. Verstappen trägt das "Killer-Gen" in sich. 

Fahrerisch ist der Niederländer in einer eigenen Klasse unterwegs. Wenn sein Red Bull perfekt läuft, hat die Konkurrenz keine Chance. "Ich bin kein Egoist", erklärte Verstappen im Sports-Illustrated-Interview, der auch 2023 beste Chancen auf seinen dritten WM-Titel hat. 

2015 startete er seine F1-Karriere beim Schwester-Rennstall Toro Rosso. 2016 wechselt er zu Red Bull Racing, wo er von der Expertise von Teamchef Christian Horner, Motorsport-Chef Helmut Marko und Chefdesigner Adrian Newey profitiert. Das Trio weiß seit Vettel, wie man Weltmeister formt. 

Den Rennsport hat Verstappen seit seiner Kindheit in den Genen. Sein Vater Jos Verstappen war von 1994 bis 2003 in der Formel 1 am Start. Er ist Mentor und engster Vertrauter von Doppel-Weltmeister Verstappen, der 2013 im Alter von 16 Jahren bereits Kart-Weltmeister wurde.

Max Verstappen (Red Bull)
Max Verstappen (Red Bull)
Credit: Imago
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