Chicago Bears

Sexsucht! NFL-Profi macht ungewöhnliches Geständnis

Immer mehr Sportler sprechen offen über psychische und mentale Gesundheit. Ein NFL-Spieler sprach bei einer Pressekonferenz zu seiner Vertragsverlängerung ein besonders stigmatisiertes Thema an.

Jaylon Johnson, Cornerback der Chicago Bears
Credit: Getty Images
  • NFL-Spieler Jaylon Johnson macht Sexsucht öffentlich
  • Johnson spricht bei PK zu Vertragsverlängerung offen über psychische Erkrankrung
  • Chicago Bears verpflichten Johnson für weitere vier Jahre: So viel verdient er

Mental Health ist ein wichtiges Thema im Profisport: Immer mehr Sportlerinnen und Sportler bekennen sich zu psychischen oder psychosomatischen Krankheiten, an denen sie leiden oder gelitten haben. Cornerback Jaylon Johnson hat auf einer Pressekonferenz nun bekannt gegeben, dass er an Sexsucht, im Fachjargon Hypersexualität genannt, litt.

Thema der Pressekonferenz war eigentlich Johnsons Vertragsverlängerung bei den Chicago Bears. Gleich zu Beginn verlas er jedoch ein Statement, mit dem er die Öffentlichkeit über seine Erkrankung informierte.

"Ich bin in der vergangenen Saison zu einer Therapie gegen meine Sexsucht gegangen. Es war für mich unfassbar hart, das jemanden zu erzählen. Es war etwas, was niemand sonst wusste", sagte Johnson. Die Sucht sei "größer als ich", erklärte Johnson: "Ich möchte zum einen sagen, dass ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin, der das durchmacht. Zum anderen ist es in Ordnung, so etwas durchzumachen."

Auch über die immer noch vorherrschende Stigmatisierung psychischer Krankheiten sprach Johnson: "Ich habe das Gefühl, dass die Leute finden, man müsse eine Maske aufsetzen und man müsse alles vertuschen. Es ist in Ordnung, Dinge durchzumachen. Es ist in Ordnung, sich Hilfe zu suchen."

 

NFL-Spieler macht Erkrankung öffentlich: Was ist Sexsucht überhaupt?

Laut der aktuell gültigen internationalen Klassifikation von Krankheiten ICD gehört Hypersexualität zu den Impulskontrollstörungen. Wie die Krankenkasse AOK auf ihrer Homepage erklärt, gehört zu den Merkmalen einer zwanghaften Sexualverhaltensstörung unter anderem, dass wiederholte sexuelle Aktivitäten zum "zentralen Fokus des Lebens" werden. Betroffene erfahren durch ihre sexuellen Aktivitäten allerdings wenig bis keine Befriedigung und es gelingt ihnen über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten nicht, ihr Verhalten und ihre Impulse unter Kontrolle zu bringen.

Das führt der AOK zufolge dazu, dass Betroffene ihre eigene Gesundheit und weitere persönliche Belange vernachlässigen. Belastungen im Familien-, Sozial- und Berufsleben sind die Folge.

Jaylon Johnson verlängert: So viel verdient er bei den Chicago Bears

Johnson, der zuvor von den Bears mit einem Franchise-Tag versehen worden war, erhielt von den Bears einen Vierjahresvertrag. Das Volumen soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge insgesamt 76 Millionen Dollar betragen. NFL-Experte Jordan Schultz von "Bleacher Report" will erfahren haben, dass 54,4 Millionen davon Johnson schon jetzt garantiert zustehen. Laut "NFL.com" wird Johnson durchschnittlich etwa 19 Millionen US-Dollar pro Jahr verdienen.



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