Basketball

Rodman als Chefdiplomat im Fall Griner? US-Regierung hält das für keine gute Idee

Nachdem NBA-Ikone Dennis Rodman zuletzt angekündigt hatte, selbst nach Russland zu reisen, um die Freilassung Brittney Griners zu verhandeln, gab es nun die Zurechtweisung der US-Regierung, die mitteilte, man setze lieber auf den "etablierten Kanal".

Dennis Rodman
Credit: Getty Images
  • Dennis Rodman wollte in Russland persönlich über Freilassung von Brittney Griner verhandeln
  • Rodmann kündigte an, diese Woche nach Russland zu reisen
  • US-Regierung setzt lieber auf "etablierten Kanal"

Wer mit Kim Jong-un auskommt, hat vielleicht auch bei Vladimir Putin einen Stein im Brett?

So zumindest, könnte es sich Dennis Rodman gedacht haben. Denn der ehemalige "Aggressive Leader" der Chicago Bulls und fünfmalige NBA-Champ hatte zuletzt angekündigt, höchstpersönlich nach Russland reisen und sich für die Freilassung von WNBA-Star Brittney Griner stark machen zu wollen. Während eines Pressebriefings am Montag äußerte sich nun die Biden-Administration zum Vorstoß des NBA-Idols.

Chefdiplomat Rodman auf glattem, internationalem Parkett? Der US-Regierung scheint die Vorstellung nicht zu gefallen

Auf die Frage nach Rodmans geplantem Besuch – der ehemalige NBA-Star sagte am Wochenende gegenüber NBC News, dass er geplant habe, in der kommenden Woche nach Russland zu reisen –, erklärte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, dass es wichtig sei, die Verhandlungen innerhalb des "etablierten Kanals" zu führen, um die Gespräche nicht zu verkomplizieren.

 

 

"Wir glauben, dass alles, was über den etablierten Weg hinausgeht, die Bemühungen um die Freilassung verkompliziert und behindert", so Price via The Hill. Price sagte auch, dass Rodman nicht im Auftrag der US-Regierung nach Russland reisen würde. Er wäre Privatmann.

US-Regierung verhandelt Gefangenenaustausch für Griner

Griner, 31, befindet sich seit Februar in russischem Gewahrsam, nachdem sie auf einem Flughafen in der Nähe von Moskau festgenommen wurde, weil sie angeblich Haschischöl in ihrem Gepäck mitführte. Sie wurde am 4. August zu neun Jahren Haft in einer russischen Strafkolonie verurteilt, nachdem sie in einem einmonatigen Prozess des Drogenschmuggels mit krimineller Absicht für schuldig befunden wurde.

Die letzten Berichte über die Beteiligung der US-Regierung an den Verhandlungen zur Freilassung von Griner, drehten sich um Gespräche über einen möglichen Gefangenenaustausch, bei dem Griner und/oder Paul Whelan – ein wegen Spionage verurteilter Marinesoldat – gegen den verurteilten Waffenhändler Viktor Bout ausgetauscht werden sollten.

Neben Rodmans Reise ging Price am Montag auch auf die laufenden Verhandlungen ein und erklärte gegenüber Reportern, die Regierung habe Russland "einen substanziellen Vorschlag unterbreitet, um die Freiheit von Paul Whelan oder Brittney Griner zu erreichen"

Am heutigen Dienstag befindet sich Griner seit 187 Tagen in Haft.

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