Golf

Stars der PGA-Tour schmieden Plan gegen LIV Golf – auch Tiger Woods ist dabei

Jetzt bläst der Tiger zum Angriff. Am Dienstag traf sich das Who's Who der PGA-Tour in Delaware, um das Vorgehen ihrer Tour gegen die neue LIV-Golfserie zu besprechen. Mitinitiator des Treffens war Golflegende und 15-facher Major-Sieger Tiger Woods.

Tiger Woods
Credit: Getty Images
  • Top-PGA-Profis treffen sich zu Gespräch bzgl. LIV-Tour
  • Bei Treffen in Delaware wurde Vorgehen gegen Konkurrenz-Circuit besprochen
  • Mitinitiator des Treffens ist 15-facher Major-Sieger Tiger Woods

Jetzt gibt es den Schulterschluss der PGA-Pros gegen LIV Golf.

So zumindest lässt es ein Spielertreffen vermuten, das am Dienstag in Wilmington, im US-Bundesstaat Delaware, wo ab heute die BMW Championship ausgetragen werden, stattfand.

In der Nähe des Wilmington Country Clubs, dem Spielort in dieser Woche auf der PGA-Tour – und übrigens einem von zwei Heimatklubs von US-Präsident Joe Biden – traf sich ein prominenter Kreis von Top-20-Profis, die auf Seiten der PGA-Tour stehen, um den weiteren Umgang mit der umstrittenen LIV Golf Invitational Series zu besprechen. 

Neben Rory McIlroy, Justin Thomas, Will Zalatoris, Xander Schauffele und Patrick Cantlay, die ohnehin bei der BMW Championship, dem zweiten und vorletzten Turnier der FedEx Cup-Playoffs teilnehmen werden, kamen auch zwei, die in dieser Woche nicht im Wilmington Country Club aufteen werden.

Rickie Fowler, der Kalifornier mit dem Schnauzbart, der zurzeit aufgrund von Leistungsproblemen keine große Rolle im Weltgolf spielt, war dabei. Entscheidend ist aber der Mann, in dessen Privatjet Fowler am Dienstag auf dem Flughafen von Philadelphia landete, und der mit ihm flog: denn natürlich ist die Rede von Tiger Woods. Der nämlich war bei dem Treffen ebenfalls dabei. Er soll es sogar mitinitiiert haben.

Fragt sich natürlich: Was wurde bei diesem Treffen der "PGA-treuen" Spitzenspieler besprochen?

Konkretes wollte noch keiner der Teilnehmer verraten. Wie allerdings Golfjournalist Alan Shipnuck von The Fire Pit Collective twitterte, soll ein weites Spektrum von Themen besprochen und verhandelt worden sein: von mehr Kooperationsbereitschaft mit der LIV Tour, über einen Boykott der Major-Turniere – für den Fall, dass die großen Verbände auch weiterhin formell qualifizierte LIV-Tour-Spieler teilnehmen lassen –, bis hin zur Zukunft von PGA-Commissioner Jay Monahan.

Rory McIlroy sagte nach dem Treffen über Inhalte und mögliche Beschlüsse: "Ich glaube nicht, dass es im Moment schon für ein öffentliches Forum geeignet ist." Das Besprochene sei, so McIlroy weiter, "zwischen den Spielern und den Verantwortlichen der Tour, um einen Weg in die Zukunft zu finden."

Xander Schauffele zeigte sich am Mittwoch in Bezug auf das Treffen äußerst zuversichtlich, sagte: "Es war ein wirklich gutes Treffen. Es war großartig. Es war aufregend. Es war neu. Es war frisch. Um ein anderes Adjektiv zu benutzen, könnte ich sagen, ich bin sehr hoffnungsvoll im Hinblick auf das, was noch kommen wird."

 

Die PGA-Tour hat gute Chancen, gegen LIV zu bestehen – vor allem dank Tiger Woods

Wir dürfen also gespannt sein, wie es in den nächsten Monaten im Weltgolf weitergeht. Als sicher gilt: Tiger Woods wird sich weiterhin gegen LIV Golf und für die PGA-Tour engagieren, was für den zukünftigen Erfolg der altehrwürdigen Tour existenziell wichtig sein dürfte. So sieht es auch der zweifache Major-Sieger Justin Thomas. Er sagte:

"Ich denke, wenn jemand wie er leidenschaftlich bei der Sache ist - nichts gegen uns alle – aber dann ist das wirklich alles, was zählt. Wenn er nicht hinter einer Sache steht, dann ist es erstens wahrscheinlich keine gute Idee in Bezug auf die Verbesserung des Spiels, und zweitens wird es einfach nicht funktionieren. Er muss hinter etwas stehen."

Bereits vor einigen Wochen verkündete PGA-Commissioner Jay Monahan eine deutliche Aufstockung der Preisgelder für die kommende Saison. Bei acht Schlüsselturnieren der Tour – z.B. dem Arnold Palmer Invitational, der PGA Championship oder dem WGC Match Play – steigen die Preisgelder sogar auf Gesamtsummen zwischen 15 und 25 Millionen Dollar – also in die Preisgeld-Regionen der LIV Tour.

Falls die PGA-Tour also nach und nach mit LIV Golf gleichzieht, was die Preisgelder anbetrifft, hätte LIV sein dickstes – und einziges – Pfund, mit dem es Spieler lockt, eingebüßt. Denn den größeren sportlichen – und sportkulturellen – Wert hat nach wie vor die PGA-Tour. Darüber dürfte es keinen Zweifel geben.

Mehr Sport-News:

Die European Championships finden 2022 in München statt. Vom 11. bis 21. August kämpfen die beste Athletinnen und Athleten Europas in der Leichtathletik, im Radsport, beim Beachvolleyball, beim Turnen und in vielen anderen Sportarten um die Medaillen.

Geschichten, die nur der Sport schreibt – oder eben nicht. Eine solche erzählt Dallas-Mavericks-Besitzer Mark Cuban in einem Interview mit Bleacher Report. 2007, so Cuban, hätte er Kobe Bryant um ein Haar von den Lakers nach Dallas gelockt. Aber eben nur fast.

Das Basketball-Drama "Hustle" geht bei Netflix gerade durch die Decke. Der Film mit Adam Sandler und vielen aktuellen und ehemaligen Basketball-Stars aus der NBA steht auf Platz eins der deutschen Netflix-Charts. Auch Dirk Nowitzki ist im Film zu sehen.