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Sie dürfen nicht spielen: Profis der LIV-Golftour scheitern mit Klage gegen PGA

Wenn es auf der PGA Tour an die dicken Geldtöpfe geht, sind auch die Jungs von der LIV Golf Series wieder zur Stelle. So lässt es zumindest dieser Fall vermuten, bei dem drei Profis der LIV Tour ihr Startrecht bei den Playoffs der PGA-Tour einklagen wollen – und scheitern.

Liv Golf Tour
Credit: Getty Images
  • Drei LIV-Tour-Profis scheitern mit Klage gegen PGA
  • Sie wollten Startrecht für PGA-Playoffs einklagen
  • Urteil der Richterin: LIV-Tour-Prämien entschädigen für alle Verluste durch PGA-Ausschluss

Es gibt Ärger im Golf-Paradies. Das Duell mal wieder: PGA Tour gegen LIV Golf

Nachdem elf Profigolfer der umstrittenen LIV Golf Invitational Series – unter anderem Phil Mickelson und Bryson DeChambeau – vor kurzem eine Sammelklage gegen die PGA Tour anstrengten, die die PGA im Wesentlichen der Kartellbildung und Einschränkung der Wettbewerbsfähigkeit der klagenden Spieler bezichtigt, versuchten nun drei Profis aus den Reihen dieser elf im Rahmen einer Nebenklage ihre Teilnahme bei den am Donnerstag startenden FedEx-Cup-Playoffs zu erwirken. Sie scheiterten allerdings.

FedEx-Cup-Sieger erhält 18 Millionen Dollar

Die drei Spieler – es handelt sich um Taylor Gooch, Hudson Swafford und Matt Jones – werden nicht in das Teilnehmerfeld der am Donnerstag startenden FedEx St. Jude Championship aufgenommen. Das Turnier ist deshalb von so großer Bedeutung, weil es der erste von drei Wettbewerben der äußert lukrativen Playoff-Serie der PGA ist, die in zwei Wochen mit der Tour Championship in Atlanta enden wird. Der Gesamtsieger der Saison erhält einen Bonus von 18 Millionen Dollar.

Verständlich, dass die drei da gerne dabei gewesen wären. Richterin Beth Labson Freeman, die an einem US-Bezirksgericht über die Klage der drei Spieler richtete, begründete die Entscheidung des Gerichts allerdings damit, dass die Spieler sich der Konsequenzen ihres Handelns sehr wohl bewusst gewesen seien, als sie bei LIV unterzeichneten.

Richterin urteilte, die üppigen Prämien auf der LIV Tour glichen alle Verluste durch Spielverbote auf der PGA Tour aus

Außerdem merkte die Richterin an, dass die garantierten Verträge, die bei LIV Golf unterschrieben wurden, alle finanziellen Verluste der Spieler, die nicht an den FedEx-Cup-Playoffs teilnehmen werden können, ausgleichen würden.

Gooch, Swafford und Jones argumentierten, dass sie sich ihren Platz in den Playoffs aufgrund ihrer Leistungen in dieser Saison (noch vor ihrem Einstieg bei LIV Golf) verdient hätten, und bestritten, dass sie für die Teilnahme an LIV Golf-Events für PGA-Events gesperrt werden sollten.

Die PGA Tour entgegnete allerdings, dass die Spieler, die zu LIV Golf wechselten, sich der möglichen Konsequenzen bewusst waren und gegen die Regeln der Tour verstoßen haben, indem sie bei Konkurrenzveranstaltungen spielten, ohne – wie gemäß der Vorschriften üblich – eine Freigabe für solche Veranstaltungen erhalten zu haben.

PGA-Boss Monahan: "Können uns nun auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist."

LIV Golf äußerte sich mit folgender Erklärung zum Urteil: "Wir sind enttäuscht, dass Taylor Gooch, Hudson Swafford und Matt Jones nicht mehr Golf spielen dürfen. Niemandem ist damit gedient, wenn Golfspielern das Spielen verboten wird."

PGA-Commissioner Jay Monahan
PGA-Commissioner Jay Monahan
Credit: Getty Images
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PGA-Commissioner Jay Monahan hielt in einem Memo an die PGA-Tour-Profis entgegen: "Mit der heutigen Nachricht können sich unsere Spieler, Fans und Partner nun auf das konzentrieren, was in den nächsten drei Wochen wirklich wichtig ist: die besten Spieler der Welt, die in den FedEx Cup Playoffs gegeneinander antreten und eine unglaublich spannende Saison mit der Krönung des FedEx Cup Champions bei der Tour Championship abschließen."

Der FedEx-Cup hat einen Gesamtbonuspool von 75 Millionen Dollar, von denen 18 Millionen Dollar an den Sieger gehen.
 

Übrigens: Wie der australische Golfer Cameron Percy zuletzt im Interview mit einem australischen Radiosender verriet, soll wohl auch der amtierende British Open Champion Cameron Smith vor dem Absprung auf die LIV Golf Invitational Series stehen.

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