Fußball-WM Frauen

Abschied gegen Brasilien: Die Highlights aus Dzenifer Marozsáns DFB-Karriere

Dzenifer Marozsán beendet nach dem Länderspiel gegen Brasilien am 11. April 2023 ihre Karriere in der Frauen-Nationalelf. Sie kann auf eine erfolgreiche Zeit im DFB-Team zurückblicken. Das waren die Highlights.

Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan
Credit: Getty Images
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Einen Startelf-Einsatz hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Dzenifer Marozsán nicht vergönnt: Dass Marozsán bei ihrem Abschiedsspiel gegen Brasilien am heutigen Dienstag um 18.00 Uhr gar nicht zum Einsatz kommen wird, ist aber kaum vorstellbar. Aktuell ist der Plan, dass Marozsán in der zweiten Hälfte eingewechselt wird, berichtet der "kicker".

Die Kulisse wird dabei atemberaubend: Über 30.000 Fans werden wohl ins Nürnberger Max-Morlock-Stadion kommen, um das Testspiel zu verfolgen. Für ihre Teamkolleginnen ist es einer der letzten Tests vor der WM im Sommer, für Marozsán der Abschluss einer langen und erfolgreichen Karriere im Nationalteam. Um beiden Aspekten gerecht zu werden, ist Marozsáns Einwechslung auch erst für den späteren Spielverlauf vorgesehen. "Wir haben das im Vorfeld intensiv besprochen, dass wir hier natürlich auch eine Aufgabe als Mannschaft für die WM haben", wird die Bundestrainerin im "Kicker"-Bericht zitiert: "Wir haben damit, glaube ich, eine sehr gute Lösung gefunden, mit der wir alle auch emotional umgehen wollen und können."

 

Marozsans Karriere in den deutschen Nationalteams von der U15 bis zu den Aktiven war eine lange. Ein Rückblick auf die wichtigsten Stationen:

Vom Debüt bis zum ersten Titel: Schlüsselspielerin in den U-Nationalmannschaften

Dzenifer Marozsáns Karriere in den diversen DFB-Teams begann im April 2007: Am 11. April debütierte die 1992 geborene Mittelfeldspielerin für die U15 gegen England, am 24. April für die U17 gegen Dänemark. In beiden Spielen trug sie sich direkt in die Torschützenliste ein, gegen Dänemark traf sie sogar dreimal. In den folgenden Jahren durchlief Marozsán die diversen U-Nationalteams des DFB. Bei der U17-EM und der U17-WM 2008 wurde sie jeweils Torschützenkönigin.

2009 erhielt Marozsán die Fritz-Walter-Medaille, die renommierteste Nachwuchs-Auszeichnung des DFB. Die Krönung ihrer Karriere in den Nachwuchsteams folgte 2010: Nach einem 2:0-Sieg im Finale gegen Nigeria feierte Marozsán mit der U20 des DFB den Gewinn der Weltmeisterschaft.

Premiere in der A-Nationalmannschaft: Beginn einer langen Erfolgsstory

Drei Monate nach dem Titelgewinn mit der U20 wurde Dzenifer Marozsán von der damaligen Bundestrainerin Silvia Neid erstmals ins A-Nationalteam berufen. Im Testspiel gegen Australien am 28. Oktober 2010 war es dann so weit: Marozsán wurde in der 69. Minute für Birgit Prinz eingewechselt. Es sollte ihr erstes von insgesamt 112 A-Länderspielen (inklusive dem heutigen) werden. Davon gewann sie gemeinsam mit ihren jeweiligen Teamkolleginnen 82 Partien. 15 endeten unentschieden, nur 14 gingen verloren. In ihrer zwölfeinhalb Jahre währenden Nationalmannschaftskarriere erzielte Marozsán 33 Tore im DFB-Dress und kassierte keinen einzigen Platzverweis.

Europameisterschaft 2013: Dank Marozsán ins Finale

2013 folgte der erste große Titel mit der A-Nationalmannschaft. Im Finale der Europameisterschaft gewann das deutsche Team 1:0 gegen Norwegen. Ohne Dzenifer Marozsán wäre Deutschland aber womöglich gar nicht im Finale gestanden: Im Halbfinale gegen Schweden erzielte sie den 1:0-Siegtreffer.

Verletzt bei der WM und Tor des Monats

2015 spielte Dzenifer Marozsán fünf WM-Spiele für Deutschland - obwohl sie sich im Training am Sprunggelenk verletzt hatte. Beim Turnier selbst reichte es für den vierten Platz. Im Nachgang wurde Marozsán allerdings noch von den Zuschauern der "Sportschau" belohnt: Der Treffer zum 4:1-Endstand im Achtelfinale gegen Schweden wurde zum Tor des Monats gekürt.

Erfolgsjahr 2016: Olympiasieg, Kapitänin und Ehrung durch den Bundespräsidenten

2016 war das Jahr der Dzenifer Marozsán. In Rio de Janeiro gewann sie mit dem DFB-Team den zweiten großen Titel ihrer Karriere: den Olympiasieg. Im Finale gegen Schweden (2:1) steuerte Marozsán eines der beiden Tore bei. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen erhielt sie im Anschluss von Bundespräsident Joachim Gauck das Silberne Lorbeerblatt, die höchste staatliche Auszeichnung für sportliche Leistungen. Im Oktober des Jahres wurde Marozsán nach dem Rücktritt von Saskia Bartusiak aus dem Nationalteam zur Spielführerin der DFB-Frauen ernannt - eine Funktion, die sie bis 2019 behielt und dann an Alexandra Popp abgab. 

Dreimal Fußballerin des Jahres

2017, 2018 und 2019 wurde Dzenifer Marozsán jeweils zur Fußballerin des Jahres gewählt, wobei ihre Leistungen in der Nationalmannschaft mit Sicherheit wesentlich dazu beitrugen. Häufiger konnte bislang nur eine Spielerin die Auszeichnung hintereinander gewinnen: Birgit Prinz, die sie von 2001 bis 2008 achtmal hintereinander erhielt.


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