1. Bundesliga

Salihamidzic hat sich verzockt: Beim FC Bayern gibt es im Moment nur Verlierer

Der FC Bayern wird in dieser Saison seine sportlichen Ziele nicht verwirklichen. Zwar steht der Rekordmeister in der Bundesliga auf Platz eins, aber nach dem Aus im DFB-Pokal droht das Scheitern in der Champions League. Im Moment gibt's bei Bayern nur Verlierer.

Hasan Salihamidzic
Credit: Imago

Es ist nicht auszuschließen, dass dem FC Bayern im Rückspiel der Champions League kommende Woche gegen Manchester City ein Wunder gelingt – doch wenn alles wie erwartet läuft und das Team in der Königsklasse scheitert, gerät der Einstand von Trainer Thomas Tuchel zum Fehlstart. Nicht, dass das dem Coach anzulasten wäre, der erst vor zwei Wochen den Verein übernommen hat und kaum Zeit hatte, entscheidenden Veränderungen zu planen, geschweige umzusetzen. Doch Tuchels Situation ist symptomatisch für die aktuelle Lage beim FC Bayern: Nach dem Aus im Pokal steht er auf der Verliererseite. Wie alle anderen auch.

Dem Trainer bleibt realistischerweise nur noch die Meisterschaft, doch selbst hier darf man sich beim Abo-Meister an der Säbener Straße nicht zu sicher sein: Der handfeste Streit zwischen Sadio Mané, der Mitspieler Leroy Sané nach der ManCity-Pleite ins Gesicht schlug, zeigt: Es stimmt nicht im Team, das hat sich auch nach der Demission von Coach Julian Nagelsmann nicht geändert.

FC Bayern: Warum es im Moment nur Verlierer gibt

Der Fall Mané ist ebenfalls symptomatisch: Der Senegaleses sollte im Sommer Robert Lewandowski ersetzen, was sich im Nachhinein als Fehleinschätzung erwies – weil Mané zwar annähernd soviel verdient wie Lewandowski, aber nicht annähernd so gut Fußball spielt. Und weil er vor allem gar kein Mittelstürmer ist. Möglicherweise könnte das Kapitel München im Sommer für ihn schon wieder zu Ende sein. Es wäre nach dem Fünfjahresvertrag für Julian Nagelsmann inklusive Millionen-Ablöse der nächste Fall, in dem der FC Bayern sehr, sehr viel Geld für sehr, sehr wenig Ertrag ausgibt.

Entscheidungen, für die das Bosse-Duo um CEO Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic verantwortlich zeichnet. Und insbesondere Salihamidzic, der sich bereits mit Hansi Flick überworfen hatte, wird sich Fragen gefallen lassen müssen. Nach der Nagelsmann-Fehleinschätzung ist Tuchel zumindest kurzfristig beschädigt – weil Salihamidzic sich verzockt hat. Unter Nagelsmann sah man die "Saisonziele in Gefahr", jetzt sind sie außer Reichweite. Langfristig kann sich der Tuchel-Deal natürlich immer noch als absolut richtige Entscheidung und brillante Idee erweisen. Nur: Im Fußball-Business bekommt man, trotz aller Bekenntnisse des Vertrauens, eines am allerwenigsten: Zeit, um Dinge entwickeln zu können und gemeinsame Phasen der Krise zu durchstehen. Frag nach bei Julian Nagelsmann.

 

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