Formel 1

Große Ziele! Sophia Flörsch möchte in zwei, drei Jahren in der Formel 1 fahren

Sophia Flörsch ist bereits in der Formel 3, der Formel 4, der DTM und bei Langstreckenrennen unterwegs gewesen. Mit Sports Illustrated spricht die 22-Jährige über ihren Job als Alpine-Nachwuchsfahrerin sowie ihre Ziele für die Zukunft. 

Alpine-Nachwuchsfahrerin Sophia Flörsch
Credit: PR
  • Sophia Flörsch im Sports-Illustrated-Interview
  • Rennfahrerin Flörsch: "Die Formel 1 ist näher gerückt"
  • Flörsch und Alpine: Wollen Türen für Frauen im Motorsport öffnen

Sports Illustrated: Sie sind seit Jahresbeginn Teil der Alpine Academy. Welche Vorteile ziehen Sie daraus?

Sophia Flörsch: Das ist mein erster Herstellervertrag in 18 Jahren Motorsport und für mich wahrscheinlich der größte Schritt, den ich in diesem Sport bislang gemacht habe. Als junge Fahrerin ist es extrem hilfreich, einen Hersteller aus der Formel 1 hinter dir zu haben. Natürlich ist es auf der einen Seite die finanzielle Unterstützung, keine Frage, aber auf der anderen Seite eben die Ingenieure und die Trainer, die jahrelange Erfahrung in dem Sport haben, auch im Nachwuchsbereich, in Formel 3 und Formel 2. Die wissen, wo die Fokuspunkte liegen. Man geht da noch mal sehr viel mehr ins Detail, als man es nur mit dem Rennteam und den Ingenieuren macht, und wird dadurch eine komplettere Fahrerin.

Sports Illustrated: Ist Ihr Karriereziel nach wie vor die Formel 1?

Flörsch: Ich war in den vergangenen Jahren ja nicht mehr im Formel-Sport unterwegs, sondern bin Langstrecke gefahren. Der Schritt zurück in den Formel-Sport, die Formel 3, in diesem Jahr war ein großer, aber den haben wir mit der Unterstützung von Alpine geschafft. Dementsprechend ist die Formel 1 wieder näher gerückt. Unterm Strich sind es nur noch zwei Klassen bis dorthin, trotzdem ist es ein sehr langer Weg. Für mich sind die nächsten zwei bis drei Jahre ein stetiger Lernprozess, um dann perfekt vorbereitet den größten Schritt – nämlich den ins Haifischbecken der F1 – zu gehen.

Sports Illustrated: Ist der Plan von Ihnen und Alpine also, nächste oder übernächste Saison Formel 2 zu fahren und dann Formel 1?

Flörsch: Ja, das ist der klassische Weg, um in die Formel 1 zu kommen. Mit Alpine ist voraussichtlich geplant, dass wir nächstes Jahr noch mal Formel 3 fahren. Normalerweise rechnet man mit zwei Jahren pro Nachwuchsserie. Im Rookie-Jahr geht es da­rum, zu lernen und Erfahrung zu sammeln, im zweiten Jahr dann darum, Erfolge einzufahren.

Sports Illustrated: Mit dem Rac(H)er-Programm hat sich Alpine zum Ziel gesetzt, firmenintern in den kommenden fünf Jahren einen Frauenanteil von 30 Prozent zu erzielen, bezogen nicht nur auf Cockpits, sondern alle, die im Alpine-Motorsport-Team arbeiten.

Flörsch: Ich weiß, dass der gesamte Motorsport gerade Türen für Frauen öffnet, ob nun Ingenieurinnen oder Strateginnen. Ich kann aber immer nur für mein Umfeld sprechen, und meiner Meinung nach ist das Rac(H)er-Programm das erste sehr seriöse Programm, das nicht nur das Ziel hat, mehr Frauen in den Sport zu bringen, sondern auch einen Weg dorthin zu ebnen. Ich bin von den Fahrerinnen, die unterstützt werden, am weitesten. Alpine supportet uns alle extrem, was mentale Vorbereitung angeht, die Vorbereitung der Rennwochenenden, Ausbildung, Fitness. Wir haben ständig körperliche Tests und werden an den Daten der Jungs und Männer gemessen, was richtig ist, denn gegen die fahren wir ja auch. Wir haben uns zum Ziel gesetzt zu beweisen, dass Frauen im Rennwagen zu denselben körperlichen Leistungen fähig sind wie Männer und über alle notwendigen Kräfte und Stärken verfügen, um einen F1-Rennwagen am physikalischen Limit zu bewegen.

Sports Illustrated: Fußball-Legende Zinédine Zidane ist Förderer und Sponsor, Spokesperson für das Rac(H)er-Programm. Hatten Sie denn schon Gelegenheit, mit ihm zu sprechen?

Flörsch: Nein, noch nicht. Aber das wird sich noch ergeben. Es ist ja ein langfristiges Projekt. Und ich hoffe, dass wir das gemeinsame Ziel erreichen und somit eben auch zeigen, was geht – und was nicht.

 

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