Arizona Cardinals

Es geht um Betrug und Diskriminierung: Ex-Vorstand zeigt Cardinals-Besitzer Bidwill an

In Arizona geht's heiß her. Terry McDonough, ehemaliger Vice President der Arizona Cardinals, klagt beim NFL-Schiedsgericht gegen Cardinals-Eigentümer Michael Bidwill. Die Vorwürfe wiegen schwer. So geht es um Betrug, Diskriminierung und Rassismus.

Cardinals-Besitzer Michael Bidwill wird des Betrugs und der Diskriminierung beschuldigt.
Credit: Imago

Terry McDonough, ab 2013 zehn Jahre für die Arizona Cardinals tätig, zuletzt als Vice President, hat  Klage gegen Cardinals-Eigentümer Michael Bidwill eingereicht. McDonough gibt an, dass Bidwill ihn und den ehemaligen Cardinals-Coach Steve Wilks dazu gezwungen habe, für Telefonate mit dem ehemaligen General Manager Steve Keim Wegwerfhandys zu benutzen. Keim war zu diesem Zeitpunkt  2018 schon vom Team suspendiert, nachdem er zuvor wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet wurde. McDonough beteuert, dass sowohl er als auch Wilks gegen diese Art der Kommunikation mit dem suspendierten Keim "Einspruch erhoben". Nachdem McDonough das jedoch getan hatte, wurde er von Bidwill "verflucht, beschimpft und förmlich gemaßregelt". Bidwill habe ihn wegen "Insubordination", also dem Unwillen, sich seinem Vorgesetzten unterzuordnen, vermerkt und malträtiert.

Vice President der Cardinals reicht Schiedsklage ein

Der Klage zufolge wurde McDonough degradiert, was letztlich "den Verlauf von McDonoughs 34-jähriger Karriere" in der NFL beeinträchtigte. McDonough argumentiert, dass er nach der Degradierung alle Möglichkeiten verloren habe, anderswo in der Liga erfolgreich zu sein. ESPN-Reporter Adam Schefter berichtet, dass McDonough nun "Schadensersatz wegen Vertragsbruchs und emotionaler Belastung" fordert.

Die Cardinals haben McDonoughs Behauptungen in einer Antwort an ESPN öffentlich bestritten. In ihren Erklärungen sagte die Franchise, dass eine andere Führungskraft sich in Keims Suspendierung eingemischt habe und Bidwill "schnelle Maßnahmen" ergriffen und angeordnet habe, dass diese Kommunikation sofort beendet werde. Die Cardinals argumentierten außerdem, dass McDonough nicht den vollen Kontext dieser Ereignisse kannte. "Wir sehen uns widerwillig gezwungen, eine öffentliche Antwort sowie einen breiteren Kontext für einige enttäuschende und unverantwortliche Handlungen von Terry McDonough zu liefern", sagte Jim McCarthy, externer PR-Berater der Cardinals, in einer Erklärung. "Die Behauptungen, die er in einem Schiedsgerichtsverfahren aufgestellt hat, sind schlichtweg falsch, rücksichtslos und ein opportunistischer Trick, um finanziellen Gewinn zu erzielen. "

Vorwurf der Rassendiskrimierung in der NFL

Wilks wurde unterdessen nach einer Saison beim Team entlassen. Im Juni letzten Jahres schloss er sich der Klage von Brian Flores gegen die NFL wegen Rassendiskriminierung an und behauptete, Arizona habe ihn absichtlich als "Brückentrainer" eingestellt. Während Bidwill und Keim die Verantwortung dafür übernommen haben, dass Wilks als Trainer der Cardinals nicht funktioniert hat, wird in McDonoughs Klage etwas anderes behauptet. In der Klage heißt es (via Adam Schefter) "Steve Wilks hat bewiesen, dass er ein fähiger NFL-Cheftrainer ist, wenn er nicht gezwungen wird, zu betrügen, und ihm die Möglichkeit gegeben wird, erfolgreich zu sein."

Bidwill soll "Umfeld der Angst" geschaffen haben

Darüber hinaus beschuldigt McDonough Bidwill, "eine schwarze Mitarbeiterin und zwei schwangere Frauen schlecht behandelt" zu haben, was zu einem "Umfeld der Angst für Mitarbeiter, die einer Minderheit angehören, führte." Laut der Behauptung brachte Bidwill zwei schwangere Frauen mit "missbräuchlicher und schikanöser Misshandlung zum Weinen." Als Reaktion darauf behaupten die Cardinals, McDonough habe eine "beiläufige Interaktion" zwischen Bidwill und einer Gruppe von freien Mitarbeitern als "eine Art von Rassenfeindlichkeit" aufgefasst.

In der Erklärung der Cardinals heißt es außerdem, McDonough habe "seine Kollegen, unseren Eigentümer Michael Bidwill und unser Team mit haarsträubenden Anschuldigungen verleumden wollen". Schließlich behauptet das Team, McDonough würde nach "Reibereien mit Kollegen und mutwilliger Insubordination" häufig die Beherrschung verlieren. Laut Schefter haben die Cardinals 20 Tage Zeit, um der NFL zu antworten, bevor NFL-Commissioner Roger Goodell eine Entscheidung über den Streit treffen kann.

 

 

 

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