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NFL-Stars im WWE-Ring: Rob Gronkowski ist nur einer von vielen Football-Stars

Die NFL und die WWE sind eng verbunden. Viele Ex-Football-Stars haben den Weg in den WWE-Ring angetreten. Der bekannteste ist Rob Gronkowski. Aber es gibt noch viele andere, wie NFL-Experte Matthias Gindorf in seinem Blog schreibt.

Rob "Gronk" Gronkowski im WWE-Ring
Credit: Sports Illustrated
  • NFL-Stars in der WWE: Rob Gronkowski stand bereits im Ring
  • George Kittle hat bei Wrestlemania einige Tackles abgeliefert
  • WWE-Star Lex Luger absolviert kein einziges NFL-Spiel

Wrestlemania ist jeden April ein riesiges Spektakel. Die Wrestliga-Liga WWE füllt mit dem mittlerweile zweitägigen Event die größten Stadien der USA. Millionen Fans auf der ganzen Welt sind live dabei und verfolgen die Storys und Matches – und immer wieder sind auch Footballspieler involviert.

Rob Gronkowski war vor ein paar Jahren bei der WWE aktiv, dem Marktführer im Bereich Wrestling. Auch George Kittle hat bei Wrestlemania einige Tackles abgeliefert. In der Vergangenheit gab es aber noch viel mehr Footballspieler, die vom Spielfeld in den Ring gewechselt sind oder andersrum. Es gibt viele Parallelen zwischen WWE und NFL. Sogar ein Super Bowl Champion ist dabei.

Rob Gronkowski steigt in den WWE-Ring

Vom Körperbau und der Athletik ist der Weg nicht weit vom Feld in den Ring. In der WWE sind dazu noch Entertainment-Qualitäten nötig. Gronkowski ist wohl das beste Beispiel, wie beides miteinander verbunden werden kann. Das sah man bei seinem ersten Auftritt nach der Verpflichtung in der WWE – zusammen mit seinem Freund Mojo Rawley. Der war übrigens unter seinem richtigen Namen Dean Muhtadi bei den Green Bay Packers und Arizona Cardinals unter Vertrag. Machte aber nie ein reguläres Saisonspiel in der NFL.

NFL-Stars in der WWE
NFL-Stars in der WWE
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Wer so einigermaßen mit dem Wrestling der vergangenen Jahre vertraut ist, wird staunen welche Stars schon mal Kontakt zur NFL hatten. Einige haben zwar nie ein Spiel gemacht – waren aber immerhin im Kader. Da gibt es etwa Bill Goldberg. Er ist schon seit den 1990ern immer wieder im Ring – stand einst aber auch drei Jahre bei den Atlanta Falcons unter Vertrag. Auch der immer wieder WWE-Champ Brock Lesnar hat eine Football-Vergangenheit. Er probierte es bei den Minnesota Vikings – schaffte es aber nicht in den Kader.

WWE und NFL – nicht immer ging es gut

Die ganz große Nummer in der WWE ist gerade Roman Reigns. Er hatte es gleich bei zwei NFL-Teams probiert: Bei den Minnesota Vikings und den Jacksonville Jaguars. Beides hat nicht geklappt. Football gespielt hat Leati Joseph Anoa’i – so der richtige Name von Roman Reigns – immerhin noch einige Male in Kanada. Auch Wrestler Baron Corbin war in der NFL aktiv – bei den Indianapolis Colts und Arizona Cardinals. Unter seinem echten Namen Tom Pestock machte er aber nur ein Preseason-Spiel für die Cardinals.

Jetzt geht es etwas weiter zurück in der WWE-Geschichte – in die 1990er. Brian Pillman ist vielleicht einigen noch ein Begriff. Die leider viel zu früh verstorbene “Loose Cannon” machte immerhin sechs Spiele als Linebacker für die Cincinnatti Bengals. Nach einem Wechsel zu den Buffalo Bills war seine NFL-Zeit schon wieder zu Ende. Lex Luger ist ebenfalls ein Wrestling-Star dieser Zeit. Als Lawrence Pfohl stand er ein Jahr als Offensive Lineman bei den Green Bay Packers unter Vertrag – spielte aber nie. Kennt noch jemand “Hacksaw” Jim Duggan? Der WWE Hall of Famer wurde von den Atlanta Falcons verpflichtet. Gespielt hat er in der NFL aber auch nie.

Super-Bowl-Champions für die WWE

Bisher waren die NFL-Karrieren der späteren WWE-Stars eher überschaubar. Es geht aber auch anders. Wer in den 1990ern Wrestling gesehen hat, kennt ganz sicher Vader. Der 2018 verstorbene Leon White kam genau 40 Jahre zuvor zu den Los Angeles Rams. In seinem zweiten Jahr zog das Team in den Super Bowl ein – und verlor. Vader hat demnach immerhin einen NFC-Championship-Ring. Einen Super-Bowl-Ring hat dagegen Steve McMichael. Er war nur kurz in der WWE, hatte aber große Zeiten in der WCW und vor allem gehörte er zum legendären 1985er Team der Chicago Bears, das den Super Bowl XX gewann. Natürlich hat auch Gronk mehrere Super-Bowl-Ringe. Keine Frage.

Kampf im WWE-Ring
Kampf im WWE-Ring
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Ein paar Namen haben wir noch, die WWE und NFL Luft schnuppern konnten: Wie ist es mit Ron Simmons? Er tritt heute noch in Comedy-Segmenten in der WWE auf und sagt dabei immer nur ein Wort: "Damn!". Er war 1981 und 1982 bei den Cleveland Browns und ist sogar Mitglied der College Football Hall of Fame. In der WWE trat er lange Zeit zusammen mit JBL an. In Wirklichkeit heißt dieser JCL – John Charles Layfield – und wurde vor vielen Jahren von den Los Angeles Raiders verpflichtet. Allein daran sieht man schon, dass das lange her ist. Gespielt hat JB/CL in der NFL aber nicht.

Ernie Ladd – einer der Größten in NFL und bei WWE

Es gibt noch einige Ex-Spieler und Ex-Wrestler, die man hier aufführen könnte. Abschließen möchten wir aber mit Ernie Ladd. Er war in der AFL aktiv, kurz bevor diese mit der NFL fusionierte. Und er war einer der Größten. Ernie Ladd begann bei den San Diego Chargers, wo er als Defensive Tackle zu den berühmten "Fearsome Foursome" gehörte. 1963 holte sein Team den AFL-Titel. Auch für die Houston Oilers und Kansas City Chiefs spielte "The Big Cat", bevor er 1968 den Football an den Nagel hing.

Schon 1961 hatte Ladd mit dem Wrestling angefangen – nämlich in der Pause außerhalb der Football-Saison. Nach seiner aktiven Zeit auf dem Platz blieb er komplett dem Ring treu. Bis 1980 wrestlte Ernie Ladd in der WWE, die anfangs noch WWWF hieß. Seine Gegner waren Stars wie Bob Backlund, Andre the Giant oder der ebenfalls großartige Bruno Sammartino. Sie alle sind WWE Hall of Famer, genau wie auch Ernie Ladd. Seit 2007 ist er nicht mehr unter uns, aber unvergessen bei den Fans.

beimfootball.de
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Zur Person: Matthias Gindorf verfolgt seit über 30 Jahren die NFL. Der Football-Insider bloggt seit 2018, ist bei DAZN in der NFL-EDNZN als Kommentator tätig und produziert seit 2014 Football-Beiträge fürs Radio. Zuerst bei RTL, jetzt für den rbb/ARD. Seit 2014 ist er regelmäßig bei den NFL London Games und seit 2017 auch mehrfach beim Super Bowl zu Gast. Er lebt in Berlin und ist Fan der Houston Texans.

 

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