Wimbledon

Djokovic motzt gegen Ausschluss von russischen Spielern in Wimbledon

Novak Djokovic hat sich zum Ausschluss der russischen Spielerinnen und Spieler beim Rasenturnier in Wimbledon zu Wort gemeldet. Der Serbe nannte die Entscheidung der Organisatoren beim Grand-Slam-Turnier in London "verrückt".

Novak Djokovic beim Tennisturnier in Belgrad
Credit: Imago
  • Novak Djokovic kritisiert Wimbledon-Organisatoren 
  • Tennisprofis aus Russland und Belarus dürfen nicht in Wimbledon spielen
  • Djokovic: "Ich selbst bin ein Kind des Krieges"

"Wenn sich die Politik in den Sport einmischt, ist das Ergebnis nicht gut", meinte Novak Djokovic. Aufgrund des brutalen Kriegs von Russland gegen die Ukraine haben die Wimbledon-Organisatoren beschlossen, dass 2022 keine Spieler Profis aus Russland und Belarus beim Rasenturnier starten dürfen.

Djokovic erklärte, dass er grundsätzlich gegen jeden Krieg ist. Als Kind erlebte er das Leid der Zivilbevölkerung beim Balkankrieg mit. Aber die russischen Tennisprofis haben mit dem Krieg von Präsident Wladimir Putin gegen die Ukraine nichts zu tun. 

Novak Djokovic: "Ich werde immer gegen Krieg sein"

"Ich werde immer gegen Krieg sein, ich selbst bin ein Kind des Krieges. Aber ich bin gegen die Entscheidung der Organisatoren von Wimbledon. Ich halte das für verrückt", meinte der sechsmalige Wimbledon-Champion, der Anfang des Jahres wegen Covid-19 nicht bei den Australian Open spielen durfte. 

Neben dem Weltranglisten-Zweiten Daniil Medwedew aus Russland ist auch die Weltranglisten-Vierte Aryna Sabalenka aus Belarus betroffen, die beim Wimbledon-Turnier vom 27. Juni bis zum 10. Juli nicht dabei sein darf.

Martina Navratilova: "Tennis ist ein demokratischer Sport"

Zwar räumten die Organisatoren ein, dass diese Entscheidung für die Spieler aus Russland und Belarus hart sei, aber der Beschluss ist aufgrund der angespannten politischen Situation im Umgang mit Russland unumgänglich. Wimbledon ist das erste Tennisturnier, das sich zu diesem Schritt entschieden hat.

Neben Djokovic meldeten sich auch Ex-Tennisspielerin Martina Navratilova, die ATP und die WTA zu Wort. Auch sie finden die Sanktion ungerecht. "Tennis ist ein solch demokratischer Sport. Es ist schwierig, wenn man sieht, dass die Politik ihn zerstört", meinte Navratilova. 

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