Tennis

Becker in Lebensgefahr! Mithäftling wollte Tennis-Star im Gefängnis umbringen

Boris Becker ist wieder frei. Der beste deutsche Tennis-Spieler aller Zeiten darf nach acht Monaten vorzeitig aus dem Gefängnis. Im Sat1-Interview spricht der 55-Jährige darüber, wie er in seiner Haftzeit von Mitgefangenen bedroht wurde. 

Boris Becker ist wieder frei
Credit: Getty Images
  • Boris Becker im Gefängnis von Mithäftlingen bedroht
  • Becker gibt Sat.1 erstes Exklusiv-Interview nach seiner Haft
  • Boris Becker: "Zeit im Gefängnis hat mich wirklich mitgenommen"

Boris Becker ist wieder auf freiem Fuß. Acht Monate nach seiner Verurteilung zu einer zweieinhalbjährigen Gefängnisstrafe wurde der ehemalige Tennis-Star vorzeitig aus der Halft in London entlassen und nach Deutschland abgeschoben, wo er zum ersten Mal über seine Zeit hinter Gittern berichtet. 

Im Exklusiv-Interview mit Sat.1 spricht Becker über seine Freiheitsstrafe sowie die Veränderungen, die er als Mensch in dieser harten Zeit durchgemacht hat. Die Gefängniszeit habe den 55-Jährigen "wirklich mitgenommen", erklärt der dreimalige Wimbledon-Champion (1985, 1986, 1989). 

Lebengefahr für Boris Becker! "Der wollte mich umbringen"

Ein Mithäftling im Gefängnis Wandsworth wollte ihn erpressen. Der "wollte aber an meine Kohle", sagt Becker. Andere Mitgefangene hätten die Tennis-Legende vor dem Mann beschützt, der wegen mehrfachen Mordes bereits 25 Jahre hinter Gittern gesessen habe.

Im Gefängnis Huntercombe kam es ebenfalls zu einer Auseinandersetzung. "Da hatte ich eine heftige Auseinandersetzung mit einem Häftling, der wollte mich umbringen. Der wollte mir an die Wäsche und hat mir auch verbal erklärt, was er mit mir machen will."

Boris Becker: "Im Gefängnis bist du nur eine Nummer"

"Im Gefängnis bist du niemand. Du bist nur eine Nummer. Meine war A2923EV. Ich wurde nicht Boris genannt. Ich war eine Nummer. Und es interessiert sie einen Scheißdreck, wer Du bist", beschreibt Becker in der "Bild" die knallharten Verhältnisse im Gefängnis Huntercombe. 

Boris Becker und Steven Gätjen
Boris Becker und Steven Gätjen
Credit: Sat.1
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In der schweren Zeit war Sohn Noah die wichtigste Bezugsperson für Becker. Er stand ihm die meiste Zeit bei und besuchte seinen Vater. Nach seiner vorzeitigen Entlassung aus dem Gefängnis kam Becker "bei guten Freunden in Süddeutschland" in deren Zuhause unter.

Sat.1 zeigt erstes Exklusiv-Interview mit Becker

Becker war Ende April 2022 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. "Dort sitzen ja nicht nur Menschen ein, die finanzielle Straftaten begangen haben", sagt Sat.1-Moderator Steven Gätjen.

"Sondern auch Sexualstraftäter, Mörder und Menschen, die große Raubüberfälle begangen haben. Boris Becker erzählte mir, dass er große Angst davor hatte, in einer Sammelzelle zu landen", so Gätjen, der Boris Becker im Interview dahingehend erlebte, dass dieser einen Neuanfang anstrebt. 

Boris Becker: "Ich habe eine harte Lektion gelernt"

In den ersten vier Tagen seiner Haft war Becker laut Gätjen allein gewesen. Er hatte keinerlei Kontakt zur Außenwelt und war rund um die Uhr in seiner Zelle eingeschlossen. "Mit einer Stunde Ausgang pro Tag. Er hat in dieser Zeit noch nicht mal geduscht", meint Gätjen. 

Beim Gespräch mit Sat.1 fällt auf, dass sich Becker innerlich und äußerlich verändert hat. Becker wirkt schlanker und drahtiger als in den Jahren zuvor. "Ich glaube, ich habe den Menschen in mir wiederentdeckt, der ich einmal war", erklärt der Leimener. 

"Ich habe eine harte Lektion gelernt. Eine sehr teure. Eine sehr schmerzhafte. Aber das Ganze hat mich etwas Wichtiges und Gutes gelehrt. Und manche Dinge passieren aus gutem Grund", so Becker. Das Exklusiv-Interview wird am 20. Dezember 20.15 bei Sat.1 ausgestrahlt.

 

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