Fußball

Suspendierung in französischer Liga: Fußballer wollen Regenbogentrikot nicht tragen

Die Mannschaften der französischen ersten und zweiten Liga sollen anlässlich des Tages gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie geschlossen in Trikots mit einer Regenbogennummer spielen. Aber einige Akteure weigern sich mit dem Trikot zu spielen.

PSG jubelt in Regenbogentrikots
Credit: Imago-Images
  • Toulouse- und Nantes-Spieler weigern sich Regenbogentrikot zu tragen
  • Zakaria Aboukhlal nimmt nicht an Kampagne gegen Homophobie teil
  • Olivier Véran: "Homophobie ist keine Meinung, sondern ein Delikt"

Aufregung in der französischen Ligue 1. Beim Spiel zwischen dem FC Toulouse und dem FC Nantes wollten vier Spieler das Regenbogen-Trikot nicht tragen. Beim Team aus Toulouse wurden aus diesem Grund drei Spieler für die Begegnung gegen Nantes suspendiert. Bei Nantes weigerte sich ein Spieler.

Der marokkanische Verteidiger Zakaria Aboukhlal vom FC Toulouse teilte auf Twitter mit: "Respekt ist ein Wert, den ich sehr schätze. Das gilt für andere, aber auch für meine persönlichen Überzeugungen. Daher glaube ich nicht, dass ich die am besten geeignete Person bin, um an dieser Kampagne teilzunehmen".

Bei dem Aktionstag der französischen Liga wurden die Trikotnummern der Teams in Regenbogenfarben eingefärbt. Zudem wurde vor dem Spiel ein Banner platziert, auf dem "Homo oder Hetero: Wir tragen alle das gleiche Trikot" geschrieben war. 

"Homo oder Hetero: Wir tragen alle das gleiche Trikot"

In einem Statement schrieb der FC Toulouse: "Die Spieler des Profikaders haben ihr Missfallen zum Ausdruck gebracht. Obwohl der Toulouse Football Klub die individuellen Entscheidungen seiner Spieler respektiert, hat er sich nach zahlreichen Gesprächen dazu entschlossen, die besagten Spieler für die Partie am Sonntag um 15 Uhr auszuschließen."

Und weiter: "Weltoffenheit ist ein wesentlicher Bestandteil der DNA des Klubs. Unsere Spieler werden aufgrund ihrer menschlichen Qualitäten ausgewählt, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Überzeugung. Der Toulouse Football Klub möchte an sein langjähriges Engagement im Kampf gegen Homophobie und alle Formen von Diskriminierung erinnern."

Eric Roy, der Trainer von Erstligist Stade Brestois, bezeichnete die Aktion der Liga als "katastrophal".  Er sagte: "Es steht jedem frei, seine Meinung zu äußern. Ich persönlich habe kein Problem damit."

Véran: "Homophobie ist keine Meinung, sondern ein Delikt"

Die Aktion schlug mittlerweile so große Wellen, dass sich sogar der französische Regierungssprecher Olivier Véran dazu äußerte. Beim Sender France 2 sagte Véran: "Wir müssen Werte verteidigen, die uns einen, und der Sport ist auch da, um das zu tun. Homophobie ist keine Meinung, sondern ein Delikt."

 

Mehr Sport-News

Patrick "Coach" Esume und Björn Werner sprechen erstmals konkret über ihre Verhandlungen mit RTL - dem neuen NFL-Sender im Free-TV in Deutschland. Wie es aussieht, können sich die Football-Fans in Deutschland auf positive Nachrichten freuen.

Die NFL wird 2023 zwei Spiele in Deutschland austragen. Eine Begegnung wird sicher in Frankfurt/Main stattfinden. Mit dabei sind die Kansas City Chiefs und die New England Patriots. So kommt Ihr an Tickets für beide Spiele ran.

Alica Schmidt ist eine der attraktivsten Sportlerinnen der Welt: Die "New York Times" kürt sie zur "Sexiest Athletin der Welt". "The Sun" und "Maxim" betiteln sie als weltweit "schönste Leichtathletin". Aber Alica Schmidt will sportlich überzeugen. Darum lieben sie alle.