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Sportschau in der ARD: Dramatischer Einbruch bei den Zuschauerzahlen

Die Sportschau hat mit massiven Verlusten bei den Zuschauerzahlen zu kämpfen. Das bekannte Fernsehformat der ARD büßt im Schnitt etwa eine Million Zuschauer ein. Das "Aktuellen Sportstudio" schauen auch immer weniger Zuschauer.

Sportschau in der ARD
Credit: Imago

Die Zuschauerzahlen bei der ARD-Sportschau sinken. Innerhalb eines Jahres sahen im Schnitt nur 3,903 Millionen Zuschauer pro Sendung zu. Das sind fast eine Million Zuschauer weniger als 2020/21 und bedeutet ein sattes Minus von etwa 17 Prozent. 

"Der Verlust von fast 900.000 Zuschauern im Schnitt macht uns natürlich Sorgen", erklärte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky gegenüber der dpa (Deutsche Presse-Agentur). Für den massiven Rückgang sieht Balkausky "ein sehr differenziertes Spektrum an Gründen".

Hauptgrund ist die Zersplitterung der Bundesliga-Spieltage. Den Samstag-Nachmittag wie früher gibt es nicht mehr. Die Spiele finden auch am Freitag sowie am Sonntag statt und werden von Sky sowie dem Streamingsender DAZN übertragen. 

Kurz nach den Spielen stehen die Highlights der Begegnungen bereits bei Sky und DAZN online zur Verfügung, so dass die Zusammenfassungen am Abend in der Sportschau immer uninteressanter werden. Balkausky sieht fehlende Spannung aufgrund der Spielansetzungen.

Der ARD-Sportkoordinator ist sich "nicht sicher, ob der Samstag noch als Kernspieltag im Bewusstsein der Fans verankert ist und bleibt. Darüber werden wir mit der DFL sprechen, mit der wir uns immer in einem konstruktiven Dialog befinden."

Schmerzhafte Einbußen musste auch das "Aktuelle Sportstudio" hinnehmen. In der vergangenen Saison sahen 2,01 Millionen Zuschauer die Sendung. Diese Saison waren es laut ARD nur noch 1,78 Millionen, was einem Rückgang von mehr als zehn Prozent entspricht. 

"Leere Zuschauerränge durch die Pandemie und fehlende Spannung im Meisterschaftskampf steigern nicht die Attraktivität der Bundesliga - und das spiegelt sich auch in den Zuschauerzahlen wider", meinte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann. "Die Rückkehr von Traditionsmannschaften wie Schalke 04 und Werder Bremen hilft da der Liga bestimmt."

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