Red-Bull-Gründer tot

Dietrich Mateschitz tot: Wer übernimmt sein gigantisches Red-Bull-Imperium?

Dietrich Mateschitz ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Der Österreicher war Gründer der Firma Red Bull, die zwei Formel-1-Rennställe und mehrere Fußballklubs - unter anderem RB Leipzig - besitzt. Wer übernimmt jetzt sein gigantisches Erbe im Red-Bull-Imperium?

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz
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Dietrich Mateschitz ist tot. Der Österreicher starb nach schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren. Wie verschiedene Medien berichten, soll Mateschitz an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt gewesen sein, deshalb zog er sich zuletzt immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. 

Nun steht die Frage im Raum, wer das Red-Bull-Imperium nach seinem Tod übernimmt. Wird Red Bull seine Formel-1-Rennställe, seine Fußballklubs und die vielen weiteren Sportler finanziell weiter unterstützen? Oder bricht nach Mateschitz' Tod alles zusammen?

Mark Mateschitz wird Red Bull GmbH wohl übernehmen

Davon kann keine Rede sein, denn Mateschitz plante vor seinem Tod bereits alles penibel bis ins letzte Detail. Sein Sohn Mark Mateschitz wird in Zukunft wohl die Geschäfte bei Red Bull übernehmen. Der junge Geschäftsmann wurde als Mark Gerhardter geboren und ist das einzige Kind von Mateschitz.

Sein Sohn Mark Mateschitz wuchs bei seiner Mutter Anita Gerhardter auf. Dietrich Mateschitz führte mit der ehemaligen Skilehrerin eine zweijährige Beziehung, war aber nicht mit ihr verheiratet. Sein Vater soll ihn bereits in seiner Schulzeit auf akribisch auf die Firmenübernahme vorbereitet haben.

Mark Mateschitz
Mark Mateschitz
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Immerhin übernimmt Mark Mateschitz mit Red Bull ein Milliarden-Imperium, das seinen Umsatz und seinen Bekanntheitsgrad in den vergangenen Jahrzehnten extrem steigerte. Mittlerweile ist Red Bull auf der ganzen Welt bekannt und im Sport-Sponsoring tätig. 

F1-Boss Helmut Marko: "Performance, die Mateschitz geliebt hätte"

Red Bull gehören die beiden Formel-1-Rennställe Oracle Red Bull Racing und die Scuderia AlphaTauri. Nachdem Max Verstappen bereits zum zweiten Mal Formel-1-Weltmeister wurde, sicherte sich Red Bull nach dem Tod von Mateschitz beim GP der USA auch die Konstrukteurs-WM.

"Es ist die richtige Performance, die Dietrich Mateschitz geliebt hätte", erklärte Red-Bull-Sportchef Helmut Marko, der nach dem Tod von Mateschitz Tränen in den Augen hatte. Ebenso wie Weltmeister Verstappen und Red-Bull-Teamchef Christian Horner, die über den Tod von Mateschitz geschockt waren.

"So traurig der Tag gestern war, so fröhlich und stolz sind wir heute, was Red Bull Racing, dank Dietrich alles erreicht hat", meinte Marko mit Blick auf Motorsportfan und Firmengründer Mateschitz, der Red Bull 1984 gegründet hatte und mit einer Dose zum Multimilliardär wurde. 

Dietrich Mateschitz hinterlässt Sohn Mark und Partnerin Marion Feichtner

Neben seinem Sohn Mark Mateschitz hat Dietrich Mateschitz keinen weiteren leiblichen Erben. Er hinterlässt nur ihn und seine Lebensgefährtin Marion Feichtner, mit der Mateschitz in den vergangenen Jahren zusammenlebte. Beide besuchten F1-Rennen und Fußballspiele im Stadion.

Dietrich Mateschitz und Marion Feichtner
Dietrich Mateschitz und Marion Feichtner
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So waren Dietrich Mateschitz und Partnerin Marion Feichtner im Jahr 2019 in Leipzig im Stadion, um sich das Spiel zwischen RB Leipzig und Bayern München anzusehen. Im August 2018 war er zusammen mit Feichnter beim MotoGP-Grand-Prix von Österreich am Red Bull Ring in Spielberg zu Gast. 

Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit trat Mateschitz seit eineinhalb Jahren kaum mehr in der Öffentlichkeit auf. Bei den Spielen von RB Leipzig sowie den Formel-1- und MotoGP-Rennen wurde der Firmengründer nicht mehr gesehen, um seine Kräfte zu schonen und gegen seine Krankheit zu kämpfen.

Red-Bull-Imperium aus Getränken, Sport, Medien und Immobilien

Neben seiner erfolgreichen Getränkemarke Red Bull baute Mateschitz ein Imperium aus mehreren Firmen und verschiedensten Unternehmen. So gehören auch die Bekleidungsfirma AlphaTauri und das Red Bull Media House (ServusTV seit Oktober 2008, Magazine, Websites) zur Red Bull GmbH.

Dietrich Mateschitz war ein Pionier des "Content Marketings". Ihm gehörten auch eine Vielzahl von Schlössern, Hotels, Restaurants und anderer Gastronomiebetriebe. Außerdem verkaufte Mateschitz auch Afro Coffee sowie Afro Tea und die Red Bull-Organics-Getränke.

Alle diese Firmen und Marken soll sein Sohn Mark Mateschitz erben. Wie auch die steirische Brauerei Thalheimer Bier und das Trakehner Gestüt Murtal. Bereits zu Lebzeiten soll ihm sein Vater die Hälfte der Anteile der "Dietrich Mateschitz Verwaltungs OG" überschrieben haben. 

Mark Mateschitz wird reichster Mann von Österreich 

2021 wurde Mark Mateschitz Chef der Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH, die 34 Prozent an Deaurea (Immobilienverrentung) hält. Seit ein paar Jahren ist Mark Mateschitz auch Geschäftsführer der Thalheimer Heilwasser GmbH.

Mit etwa 30 Milliarden Euro Vermögen war Dietrich Mateschitz laut Forbes der reichste Mann in Österreich. Dieses Geld erhält zum Großteil nun sein Sohn, der als reichster Mann Österreichs direkt in die Fußstapfen seines Vaters treten dürfte. 

2019 stand Dietrich Mateschitz laut Forbes auf Rang 53 der reichsten Menschen der Welt. Seit dieser Zeit hat sich sein Vermögen weiter vergrößert. Seine Firma Red Bull verkaufte zuletzt knapp zehn Milliarden Dosen im Jahr. Zwei Drittel der Gewinne investierte Mateschitz in die Promotion. 

Dietrich Mateschitz war begeisterter Motorsport-Fan

Aktuell unterstützt Red Bell weltweit mehr als 800 Sportler aus vielen Sportarten und Bereichen, die zur Marke Red Bull passen. Sein Lieblingssport war neben der Formel 1 die MotoGP. Dietrich Mateschitz war ein begeisterter Motorsport-Fan und steckte viel Geld in die Branche. 

Sein Sohn Mark war bei Red Bull in der Formel 1 ebenfalls zu Gast. Es wird vermutet, dass er an der Strategie seines Vaters nicht viel ändern wird. Das ist auch die Hoffnung von Marko, Horner und Verstappen, die sich beim GP der USA in Austin dahingehend optimistisch zeigten. 

Zwei besondere Merkmale seines Vaters waren die öffentliche Zurückhaltung und die strategischen Entscheidungen im kleinsten Kreis. Dietrich Mateschitz gab fast keine Interviews. Wichtige Firmen-Entscheidungen traf der Red-Bull-Chef meistens mit seinen engsten Mitarbeitern. 

Red Bull hat 13.610 Mitarbeiter in 172 Ländern

Aus diesem Grund soll Dietrich Mateschitz seinen Sohn bereits während seiner Jugend und seines Studiums auf seine kommende Aufgabe vorbereitet haben. Ebenso wie sein Vater ist Mark Mateschitz kaum in der Öffentlichkeit zu sehen. Er hält sich genauso zurück wie Dietrich Mateschitz. 

Vor seinem Tod beschäftigte Dietrich Mateschitz im Jahr 2021 insgesamt 13.610 Mitarbeiter in 172 Ländern. Neben den Formel-1-Rennställen und RB Leipzig gehörten Mateschitz auch RB Salzburg, den er 2005 als FC Austria Salzburg kaufte, sowie Cosmos New York und Red Bull Bragantino. 

Begonnen hatte das Sportsponsoring 1993 mit Karl Wendlinger beim Schweizer Formel-1-Rennstall Sauber. Damals investierte Red Bull erstmals die Summe von 73.000 Euro für einen Einzelsportler. Jetzt ist Red Bull ein Gigant im Sport - das wohl Mark Mateschitz weiterführen wird. 

 


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