Formel 1

Horner unter Druck! Darum sollte der Red-Bull-Teamchef sofort zurücktreten

Christian Horner gerät immer mehr unter Druck. Der Red-Bull-Teamchef hat mittlerweile viele Feinde in der Formel 1. Nach teaminternen Ermittlungen wegen unangemessenem Verhalten einer Mitarbeiterin gegenüber, ist Horner kaum noch zu halten.

Christian Horner (Red Bull)
Credit: Imago

Der Gegenwind für Christian Horner wird heftiger. Zwar haben ihn teaminterne Ermittlungen aufgrund unangemessenem Verhaltens gegenüber einer Mitarbeiterin entlastet, aber das Image von Red Bull leidet. Rückhalt bekommt er lediglich vom thailändischen Red-Bull-Mitbesitzer Chalerm Yoovidhya. 

Beim GP von Bahrain gab es zwei Lager - Horner und Yoovidhya auf der einen und seine Gegner auf der anderen Seite. Aufgrund der aktuellen Vorfälle ist der 50-jährige Engländer im eigenen Rennstall immer mehr isoliert. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, dass er aus eigenen Stücken zurücktritt. 

Aber Horner ist seit knapp 20 Jahren in der Formel 1 tätig. Er führte Red Bull zwischen 2010 und 2013 zu vier aufeinanderfolgenden WM-Titeln in der Königsklasse. 2021, 2022 und 2023 triumphierte sein Rennstall mit F1-Pilot Max Verstappen, der seit einigen Jahren der Konkurrenz davon fährt. 

Christian Horner sollte bei Red Bull zurücktreten

Obwohl der Druck immer größer wird, scheint Horner aber nicht daran zu denken, seinen Posten bei Red Bull zu räumen. Zu machtbesessen soll er sein, um diesen Schritt zu vollziehen. Innerhalb des Teams soll er seinen Gegnern sogar gedroht haben, ihnen zu schaden, falls sie sich gegen ihn wenden. 

Chalerm Yoovidhya und Christian Horner (Red Bull)
Chalerm Yoovidhya und Christian Horner (Red Bull)
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Die Luft wird aber immer dünner für Horner. Wie "BusinessF1" berichtet, soll Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff bereits vor Wochen eine Kündigung vorbereitet haben, weil das angebliche Verhalten von Red-Bull-Teamchef Horner dem Verhaltenskodex des Unternehmens nicht entspricht. 

Laut "BusinessF1" ließ Mintzlaff sogar eine Pressemitteilung anfertigen, in der stand: "Die Red Bull GmbH bestätigt, dass Christian Horner Red Bull Racing mit sofortiger Wirkung verlassen hat. Die Red Bull GmbH wird keinen weiteren Kommentar zu dem Thema abgeben."

Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff wollte Horner entlassen

Aber Horner wollte seine Kündigung nicht akzeptieren. Er beauftragte seine Anwälte damit, im Falle seiner Entlassung eine einstweilige Verfügung am High Court in London einzureichen. Mintzlaff zog die Pressemitteilung zurück und stimmte einer unabhängigen Untersuchung zu. 

Seither hielt Multi-Milliardär und Red-Bull-Miteigentümer Yoovidhya seine schützende Hand über Horner, ansonsten wäre der F1-Teamchef wohl schon weg. Yoovidhya selbst hält zwei Prozent an Red Bull und seine Hongkonger TC Agro Agrotrading Company Ltd insgesamt 49 Prozent - was insgesamt 51 Prozent entspricht. 

Somit hat Yoovidhya am Ende das Sagen. Aber er denkt im Moment nicht daran, Horner zu kündigen. "Die österreichische Seite wollte gleich Konsequenzen, ziehen, weil es einfach hier um die Marke Red Bull geht und die Marke dadurch stark beschädigt werden kann", erklärter Sky-F1-Experte Ralf Schumacher.

Formel-1-Team von Red Bull droht zu explodieren

Es droht aber nicht nur die Gefahr eines weiteren Image-Verlustes für Red Bull, wenn Horner nicht freiwillig geht. Wie Schumacher berichtet, könnte das ganze Team auseinander brechen. Jos Verstappen sagte nach dem Bahrain-GP gegenüber der "Daily Mail": "Wenn Horner bleibt, explodiert Red Bull." 

Jos Verstappen und Christian Horner
Jos Verstappen und Christian Horner
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Der Vater von Max Verstappen war zum Saisonauftakt erstmals mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff zu sehen, was es seit Jahren nicht gab. Anscheinend haben beide über künftige Optionen gesprochen - zumal das Mercedes-Cockpit von Lewis Hamilton bei den Silberpfeilen im kommenden Jahr frei wird. 

Heißt im Umkehrschluss, dass Verstappens Vater bereits über ein neues Team für seinen Sohn nachdenkt, wenn Red Bull weiter an Horner festhält. Hinzu kommt die wichtige Personalie mit Star-Designer Adrian Newey, der mit Horner befreundet ist. Muss Horner bei Red Bull gehen, wäre wohl auch Newey weg. 

Christian Horner wird seinen Platz nicht freiwillig räumen

Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko hält sich aus allen Diskussionen heraus. Aber er ist kein Horner-Freund, denn der Engländer wollte Marko vor einiger Zeit loswerden, was ihm nicht gelungen ist. Somit dürfte Marko auf der gegnerischen Seite stehen und wäre über ein Horner-Aus bei Red Bull nicht traurig. 

Für Horner dürfte der Gegenwind kaum geringer werden, denn er hat kaum noch Freunde in der Formel 1. Auch Mercedes-Teamchef Wolff und McLaren-Teamchef Zak Brown kritisierten das Ergebnis der angeblich unabhängigen Untersuchung gegen Horner, die zu intransparent gewesen sein soll. 

Beide wären froh, wenn Red Bull mit Horner den erfolgreichsten Formel-1-Teamchef der vergangenen Jahre verlieren würde. Danach sieht es im Moment nicht aus, denn Horner wird seinen Platz nicht freiwillig räumen. Aufgrund des extremen Drucks ihm gegenüber und dem drohenden Zerfall des Teams, wäre ein Rücktritt jedoch ratsam.



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