Nach Morris-Einstellung bei Falcons: Gibt es noch einen Trainerjob für Belichick?
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Für diejenigen, die diese Woche nicht im Trainingszentrum der Atlanta Falcons waren, um sich für Raheem Morris einzusetzen (und das waren offenbar viele), mag die Nachricht, dass er nun Cheftrainer des Teams ist, eine Überraschung sein. Natürlich hat Morris, das einstige Wunderkind unter den Head Coaches der Tampa Bay Buccaneers, das den langen Weg zurück auf den höchsten Trainerposten geschafft hat, schon lange eine weitere Chance verdient.
Für unseren Ausblick auf das Trainerkarussell 2024 habe ich einen hoch angesehenen Offensivtrainer gefragt, wer das defensive Pendant zum "Hot Play-Caller" der Liga ist. Und die Antwort der betreffenden Person? Raheem Morris. Wäre Morris mehr mit seiner Zeit als Offensive Coach in Verbindung gebracht worden, hätte er vielleicht schon vor einem Jahr den Job bei den Indianapolis Colts bekommen (obwohl das Team wusste, dass es einen Quarterback holen würde und von Shane Steichen als Entwickler auf dieser Position ziemlich überzeugt war).
Die NFL ohne Bill Belichick? Es wäre das erste Mal seit 1975
Die größere Überraschung ist, dass wir zum ersten Mal seit 1975 ein Jahr ohne Bill Belichick in der NFL erleben könnten. Damals war er Assistent des Cheftrainers der Baltimore Colts, Ted Marchibroda. Ich habe den ganzen Winter über gespürt, dass die Coaches geteilter Meinung über Belichick waren. Im Dezember schrieb ich, dass ich erwarte, dass Belichick 2024 im Fernsehen zu sehen sein wird. Aber es gab definitiv Leute, die an der Idee festhielten, dass es Bill Belichick ist und man ihn nicht ablehnen kann, wenn man die Chance hat.
Solange Belichick nicht den unvorstellbaren Schritt wagt, etwa Sean McVays Defensive Coordinator zu werden, könnte er eine überraschend natürliche Rolle als Geschichtenerzähler oder Fernsehfigur einnehmen. Ich sage dazu folgendes: Belichicks Vater Steve hat aus dem erweiterten Scouting eine eigene Industrie gemacht. Ich wäre völlig entsetzt, wenn Belichick für Söldnerarbeit bei der Spielplanung zur Verfügung stünde und ich wüsste, dass er dem Gegner hilft.
Es ist an der Zeit, sich eine wichtige Frage zu stellen: Wenn Belichick 2024/25 im Alter von 72 und bald 73 Jahren (er hat am 16. April Geburtstag) wieder auf den Markt kommt, wird es dann einen Markt geben?
Es ist durchaus möglich, dass der Rekord von Don Shula (347 Siege) nicht gebrochen wird. Aber Belichick, der 333 Siege auf seinem Konto hat, hat jetzt ein Sean-Payton-Jahr. Er kann reisen, vielleicht dank des Zugangs, den ihm ein Fernsehsender verschafft hat, und so noch effektiver einige Samen säen. Wir sollten seine Fähigkeit nicht unterschätzen, eines Tages einen anderen Trainerjob zu bekommen.
Noch ein paar Anmerkungen zur Einstellung von Morris:
Ich habe gehört, dass einige Coaches unzufrieden mit dem Tenor einiger Interviews im Zusammenhang mit der Rooney-Regel und der Anforderung, dass jedes Team zwei People of Color interviewen muss, waren. Dennoch war es ein erfolgreiches Jahr für die Repräsentation von Minderheiten im Bereich der Coaches. Die Las Vegas Raiders (Antonio Pierce), die Falcons (Morris), die New England Patriots (Jerod Mayo) und die Carolina Panthers (Dave Canales) haben alle Trainer eingestellt, die für die Rooney-Regel infrage kommen. Das ist die gesündeste Situation im Bereich der Head Coaches seit langem, und auch wenn es noch ein weiter Weg ist, so sind wir doch weit entfernt von den Krisenjahren, die um die Zeit der Brian Flores-Klage überkochten.
Was den Posten des Defensive Coordinators von Sean McVay betrifft, so ist Chris Shula, der sich bei den Rams hochgearbeitet hat (und der Enkel des NFL-Urgesteins Don Shula ist), ein heißer Kandidat, und auch der ehemalige Trainer der Los Angeles Chargers, Brandon Staley, ist im Gespräch. Staley wurde bekannt, als er für kurze Zeit als Defensive Coordinator der Rams arbeitete. McVay mochte Staley in dem Jahr, in dem er ihn einstellte, so sehr, dass der Interviewprozess fast zum Stillstand kam, nachdem die beiden miteinander gesprochen hatten. Ich glaube auch, dass es eine kleine, aber unwahrscheinliche Chance gibt, dass McVay wirklich in großen Dimensionen denkt, wenn man bedenkt, dass die Rams ein Anwärter auf den Super Bowl 2024 sind. Wild Cards sind möglich.
Ich denke, Raheem Morris wird Zac Robinson als Offensive Coordinator mitnehmen. Der 37-jährige Robinson war in den vergangenen zwei Jahren Passspiel-Koordinator und Quarterback-Coach der Rams. Auch wenn es für McVay schwierig sein wird, die Offensive wieder umzubauen, sind die Rams mit Offensive Coordinator Mike LaFleur, Passing Specialist Jake Peetz und Tight-End-Coach Nick Caley (falls Caley nicht nach New England zurückkehrt) als Kern des Trainerstabs gut aufgestellt. Aubrey Pleasant, Defensive Back Coach und Defensive Pass Game Coordinator der Rams, würde ich als Favorit für den Posten des Defensive Coordinators von Morris in Atlanta sehen.
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