NBA

Selbst LeBron James staunt: "Alien" Victor Wembanyama macht NBA-Teams verrückt

Victor Wembanyama stellt die NBA auf den Kopf - und das, obwohl er noch nicht einmal Teil der Liga ist. Warum Teams bereit sind, für ihn zu verlieren, was Stars wie LeBron James über das Talent sagen und welche Rolle Dirk Nowitzkis engster Vertrauter spielt.

Die neue NBA-Saison hat gerade begonnen, doch es scheint, als blicke die Basketballwelt vor allem auf einen Spieler, der diese Saison keine einzige Minute in der nordamerikanischen Profiliga absolvieren wird. Victor Wembanyama heißt das französische Super-Talent, das seit Wochen die Basketball-Schlagzeilen dominiert. Doch wer ist der Spieler, der bereits mit LeBron James und Co. verglichen wird?

Victor Wembanyama: In der Pubertät zum Profi

Wembanyama wurde am 4. Januar 2004 im Pariser Vorort Le Chesnay geboren und debütierte schon im zarten Alter von 15 Jahren für die französische Profimannschaft JSF Nanterre im Eurocup. Es folgten weitere Profi-Spiele und eine Auszeichnung zum besten jungen Spieler der höchsten französischen Spielklasse "Ligue Nationale de Basket", ehe er sich der Mannschaft ASVEL Lyon-Villeurbanne anschloss. 

Dort konnte er neben der französischen Meisterschaft auch seine zweite Auszeichnung zum besten jungen Spieler der Liga gewinnen und wechselte im Sommer 2022 zu dem von Nationalcoach Vincent Collet betreuten Erstligisten Metropolitans 92.

Mit jenem Team reiste Wembanyama auch vor wenigen Wochen nach Las Vegas, um gegen die US-Talentauswahl G League Ignite, die mit Scoot Henderson einen eigenen Top Draft Prospect in ihren Reihen hat, zu spielen. In zwei Spielen schaffte es Wembanyama, die ohnehin schon enorm hohen Erwartungen um Längen zu übertreffen. So erzielte er in zwei Spielen insgesamt 73 Punkte, traf neun seiner 18 Dreierversuche, holte 15 Rebounds und bestach auch defensiv durch neun Blocks von gegnerischen Würfen.

Wembanyamas Skillset beeindruckt NBA-Stars

Trotz der beeindruckenden Statistiken sind es nicht die Zahlen, sondern vielmehr das schier unglaubliche Skillset des 18-Jährigen, das reihenweise NBA-Scouts ins Staunen versetzt. Wembanyama ist 2,24 Meter groß und besitzt eine Spannweite von über 2,40 Metern, die seine Gegner vor neue Probleme stellt. 

Anders als man es von den wenigen Spielern dieser Größe kennt, verfügt der Franzose über eine starke Ballbehandlung, ist im Stande aus allen Lagen präzise zu werfen und bewegt sich dazu äußerst geschmeidig, wenn nicht geradezu graziös. Ferner besticht er auch durch seine Defensivarbeit, besitzt einen hohen Basketball-IQ und gilt zudem als charakterlich einwandfrei.

Es ist jene nie dagewesene Mischung aus Größe, Athletik und Technik, die selbst die größten Spieler unserer Zeit ins Schwärmen bringt. LeBron James bezeichnete ihn als "Alien" und "Generational Talent", Stephen Curry ihn als "Cheat Code" und Giannis Antetokounmpo sagte gar, Wembanyama könne einer der besten Spieler aller Zeiten werden.

Teams bereit für Wembanyama zu verlieren

Trotz seiner bereits vorhandenen Klasse und dem riesigen Hype bleibt Wembanyama auf dem Boden und feilt weiter an seinem Können. Hilfe holte er sich beispielsweise bei Holger Geschwindner, dem Mann, den Dirk Nowitzki über 20 Jahre als Mentor und Coach vertraute. Nach ihrer Zusammenarbeit lobte Geschwindner den Franzosen in den höchsten Tönen: "Er ist ein Haufen Talent und ein pfiffiges Kerlchen", sagte er gegenüber dpa. "Er kann abliefern, was früher nur die Kurzen konnten."

Wembanyama ist so gut, dass er bereits den Verlauf der diesjährigen NBA-Saison massiv beeinflussen könnte, ohne dabei selbst in Aktion zu treten. Aufgrund seines Alters darf er sich erst für den Draft im Jahr 2023 anmelden, bei dem die Teams nacheinander die besten Talente des Jahres auswählen. Die besten Chancen auf den ersten Pick, mit dem aller Voraussicht nach Wembanyama ausgewählt wird, haben dabei die drei schlechtesten Teams der Vorsaison.

Das hat zur Folge, dass einige Teams dazu bereit sind zu "tanken", also absichtlich Spiele zu verlieren, um so bessere Chance auf den ersten Pick zu haben. Und so auf das "Alien" Victor Wembanyama.

 

 


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