Tennis

"Enormes Missverständnis": Peng Shuai bezeichnet Sorge als völlig unbegründet

Tennisspielerin Peng Shuai erklärt gegenüber "L'Equipe", dass die Besorgnis über ihr Wohlergehen auf "einem enormen Missverständnis" beruht. Die 36-Jährige bestreitet, einen chinesischen Beamten der sexuellen Nötigung beschuldigt zu haben.

Tennis-Spielerin Peng Shuai
Credit: Getty Images
Das Internationale Olympische Komitee veröffentlichte am Montag ebenfalls eine Erklärung. Darin hieß es, dass IOC-Präsident Thomas Bach am Samstag mit Peng zu Abend gegessen habe und dass sie zusammen mit IOC-Mitglied Kirsty Coventry dem Curlingspiel zwischen China und Norwegen zugesehen haben.

Die französische Sportzeitung "L'Equipe" erklärte, dass sie die Fragen an Peng im Voraus einreichen musste und dass ein Beamter des chinesischen Olympischen Komitees dem Gespräch beiwohnte und ihre Kommentare aus dem Chinesischen übersetzte.

"L'Equipe" veröffentlichte ihre Kommentare wortwörtlich – was nach eigenen Angaben eine Voraussetzung für das Interview war.

Peng Shuai: "Dieser Beitrag hat zu enormen Missverständnis geführt"

Peng wurde zu einem Posting befragt, das sie im November 2021 auf ihrem verifizierten Konto auf der führenden chinesischen Social-Media-Plattform Weibo veröffentlicht hatte und das international große Besorgnis über sie auslöste.

In diesem Posting schrieb Peng, dass Zhang Gaoli, ein ehemaliger Vizepremier und Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas, sie trotz wiederholter Weigerungen zum Sex gezwungen habe. Sie erklärte, dass beide vor sieben Jahren schon einmal Sex hatten und sie danach Gefühle für ihn empfand.

Peng verschwand kurzzeitig aus der Öffentlichkeit und erschien dann bei einigen von der Regierung arrangierten Werbeauftritten. Das Interview mit "L’Equipe" war ihr erstes Gespräch mit nicht-chinesischen Medien seit ihren Anschuldigungen.

Im Gespräch mit "L’Equipe" bestritt Peng jedoch, Zhang des Übergriffs beschuldigt zu haben. “Sexueller Übergriff? Ich habe nie gesagt, dass mich jemand zu einem sexuellen Übergriff gezwungen hat", zitierte "L'Equipe" die Chinesin.

"Dieser Beitrag hat zu einem enormen Missverständnis geführt", erklärte Peng. "Ich wünsche mir, dass die Bedeutung dieses Beitrags nicht länger verdreht wird."

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