Mit Süle-Transfer sendet BVB drei wichtige Signale an den FC Bayern
Niklas Süle wird den FC Bayern im Sommer verlassen. Zum einen, weil er sich an der Säbener Straße nicht mehr wertgeschätzt fühlte - und zum anderen, weil ihm die angebotene Gehaltssumme für eine Vertragsverlängerung von zehn Millionen Euro im Jahr zu gering erschien.
Für den bulligen Innenverteidiger war klar, dass er weg möchte. Das teilte Süle den Klubverantwortlichen mit. Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge reagierte etwas verschnupft, kritisierte den Nationalspieler und bezeichnete ihn als "brauchbaren Spieler", der sich nie richtig durchgesetzt hat.
Aber jetzt schlägt Süle zurück und wechselt ausgerechnet nach Dortmund. Damit geht er wie Mats Hummels bei seiner Rückkehr 2019 den umgekehrten Weg. Vom FC Bayern zum BVB. Normalerweise schnappt sich der Rekordmeister in schöner Regelmäßigkeit die besten Spieler der Konkurrenz - wie damals Mario Götze (2013) und Robert Lewandowski (2014) von Borussia Dortmund.
Niklas Süle bekommt beim BVB endlich Wertschätzung
Dieses Mal nutzt Dortmund die Chance und sendet drei wichtige Signale an den FC Bayern. Nach dem Motto: Was Ihr könnt, können wir schon lange. Damit setzt der BVB zumindest einen Nadelstich, denn Bayern-Trainer Julian Nagelsmann und Torhüter Manuel Neuer hätten Süle gerne behalten.
"Uns alle nervt, dass Niklas geht. Er wird uns fehlen", erklärte Neuer. Mit Süle verliert der Bayern-Keeper seinen Abwehrchef, der in Dortmund mit offenen Armen empfangen wird. Die Wertschätzung, die ihm die Führungsetage des FC Bayern verwehrte, wird er bei Borussia Dortmund erhalten.
Somit zeigt der BVB dem Konkurrenten, dass man anders tickt. In Dortmund spielt Anerkennung eine wichtige Rolle. Auch für Spieler, die nicht unbedingt das Kaliber eines Robert Lewandowskis besitzen, dem Bayern wohl den roten Teppich für eine Vertragsverlängerung auslegen würde.
Außerdem sendet Dortmund ein drittes Zeichen. Seht her, wir haben immer noch genug Geld, um das Wunschgehalt von Süle zu zahlen. Und viel wichtiger, der BVB ist auch bereit, sein Geld trotz Corona-Pandemie zu investieren. Klar spart sich der Verein die Ablöse, aber mehr als zehn Millionen Euro sind kein Pappenstiel.
Süle entschied sich bewusst für den BVB und gegen Chelsea, was auch Bayern überrascht haben dürfte. Immerhin befindet sich Dortmund schon lange nicht mehr auf Augenhöhe mit den Münchnern. Aber die Schwarz-Gelben nutzen jede Chance, um ihren Rückstand zu verkürzen und wenn's geht, den FC Bayern auch mal zu ärgern.