Verstappen, Alonso, ein Rookie? Die Kandidaten für Mercedes

Max Verstappen bei Red Bull loseisen, Altmeister Fernando Alonso holen, bei McLaren Lando Norris oder Oscar Piastri abwerben - oder gar einen Nobody mit Potenzial ins Auto setzen? Toto Wolff möchte "niemanden zu keinem Zeitpunkt ausschließen", der Lewis Hamilton zur Saison 2025 bei Mercedes nachfolgen könnte. "Die Evaluierung werden wir in den nächsten Wochen durchführen", unterstrich Wolff am Freitag: "Wir wissen noch nicht, was das Beste ist für das Team."

Wolff muss einen Ersatz für Lewis Hamilton finden
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Der Teamchef will nichts überstürzen, immerhin bleibt Formel-1-Rekordweltmeister Hamilton (39) dem Rennstall noch bis zum Jahresende erhalten, ehe er zur ewigen Versuchung Ferrari wechselt - und Mercedes verlor in den letzten zwei Jahren zwar seinen Status als Branchenführer, eine unattraktive Adresse ist der Stern aber keineswegs. Der SID schaut auf mögliche Hamilton-Nachfolger und Teamkollegen von George Russell zur Saison 2025.

MAX VERSTAPPEN (26/Niederlande/Red Bull): Vor ein paar Jahren baggerte Mercedes heftig an Verstappen. Ein Deal kam nicht zustande. Zu groß schien die Sorge vor einem Stallkrieg der Alphatiere zwischen Hamilton und Verstappen. Bald aber ist Hamilton ja weg. Allerdings: Verstappen hatte bei Red Bull in den vergangenen drei Jahren Weltmeistermaterial unter dem Hintern, seine Dominanz ist erdrückend, dazu besitzt er einen hochdotierten Vertrag bis 2028. Nach derzeitigem Stand hat er keinen Grund, zu einem sportlichen Verfolger zu wechseln.

CARLOS SAINZ (29/Spanien/Ferrari): Der einzige Fahrer, der Red Bull in der vergangenen Saison einen Sieg abjagen konnte, muss in einem Jahr für Hamilton weichen. Der "Smooth Operator" hat sein Potenzial nachgewiesen, für die absolute Spitze fehlt ihm aber die Konstanz. Sauber, ab 2026 das Audi-Werksteam, soll ebenso interessiert sein wie Aston Martin. Mercedes erscheint aber aktuell die attraktivste Adresse.

LANDO NORRIS (24/England) und OSCAR PIASTRI (22/Australien/beide McLaren) heizten Mercedes in der zweiten Saisonhälfte 2023 ein. Beide sind jung, superschnell - und jeweils lange an McLaren gebunden. Doch wie sagte schon Wolff am Freitag: "Ich habe in der Formel 1 schon viele schwarze Schwäne gesehen. Situationen können sich schnell ändern." So gesehen muss man wohl zumindest der Form halber auch den Namen CHARLES LECLERC (26/Monaco/Ferrari) spielen. Der hat zwar gerade erst verlängert, war aber auch schon auf dem Radar von Mercedes - und muss sich bei Ferrari bald mit dem erfolgreichsten Fahrer der Geschichte messen.