Proteinshakes und Powerpillen: Diesen Fehler sollten Fitnessfreaks unbedingt vermeiden
Inhalt
- Sollten (Fitness-)Sportler auf Supplements setzen? Wir klären auf
- Pülverchen und Pillen – welchen Nutzen haben Nahrungsergänzungsmittel?
- Ernährungsmediziner Dr. Merkel beantwortet Fragen zu Supplements
Sports Illustrated: Sollten Sportler auf Supplements setzen?
Dr. Christian Merkel: Wenn man ein normaler Freizeitsportler ist und zwei, drei Mal in der Woche ins Gym geht oder zum Joggen, ist es bei einer ausgewogenen Ernährung nicht unbedingt notwendig, Supplements zuzuführen. Wenn man aber Ziele erreichen will, sei es Muskelaufbau oder eine gesteigerte Ausdauer, dann ergibt es schon Sinn, das Training gegebenenfalls mit Supplements zu unterstützen.
Sports Illustrated: Wo sehen Sie den Nutzen von All-in-One-Nährstoffpräparaten, die gerade stark im Trend sind?
Merkel: Früher hat man gesagt: Was der Körper zu viel aufnimmt, wird über Leber und Niere ausgeschieden. Allerdings gibt es mittlerweile wissenschaftliche Meinungen, die besagen, dass dem nicht so ist. Das heißt: Man kann den Körper auch überfüttern. Was ich einmal im Jahr für einen Monat mache, ist eine Art Kur. Man kauft sich einmal so ein Präparat für 30 Tage – bestenfalls in einer Zeit, in der man eine hohe sportliche Belastung hat oder besonders infektanfällig ist – und füllt seine Nährstoffspeicher durch die tägliche Einnahme dieses Produktes auf.
Sports Illustrated: Was gilt es bei einem sportlichen Lebensstil ohne Supplements zu beachten? Welche Lebensmittel würden Sie empfehlen?
Merkel: Sehr proteinreich sind zum Beispiel Fleischprodukte. Hühnerfleisch noch mehr als rotes Fleisch. Außerdem empfiehlt es sich, auch Fisch zu verzehren, weil Fisch und Fischöl relativ reich an Omega-Fettsäuren sind, was zur Stärkung der Zellen beiträgt. Und dann – um den Körper zu entgiften: Antioxidantien. Die sind zum Beispiel in Blaubeeren oder Nüssen enthalten. Das Wichtigste ist in jedem Fall eine ausgewogene Ernährung und dass man weder unter- noch überkalorisch fährt.
Sports Illustrated: Was sollten Menschen mit einem aktiven beziehungsweise sportiven Lebensstil in ihrer Ernährung grundsätzlich beachten, um ihre Ziele zu erreichen?
Merkel: Die Proteinaufnahme ist essenziell, denn ein Muskel besteht hauptsächlich aus Proteinen. Und es ergibt absolut Sinn, den Proteinshake nach dem Training zu trinken. Denn trinkt man ihn davor, verbraucht der Körper diese Proteinquelle als Energieträger. Wer also den Plan hat, Muskeln aufzubauen, sollte vor dem Training schnell verfügbare, kurzkettige Kohlenhydrate – etwa zwei Bananen – zu sich nehmen, damit der Körper die entsprechende Energie hat. Man möchte während des Trainings nämlich nicht in eine katabole Phase geraten, in der körpereigene Substanzen – auch Muskelmasse – verbrannt werden. Nach dem Training, wenn die Muskeln in der Entspannungsphase sind, muss man sie natürlich mit Proteinen füttern.
Sports Illustrated: Unter welchen Umständen kann ein zu sorgloser Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln sogar gefährlich sein?
Merkel: Gerade junge Sportler möchten natürlich schnelle Erfolge erzielen. Und sobald man mit Hormonpräparaten oder Ähnlichem anfängt, ist man schon absolut im selbstschädigenden Bereich. Ich glaube aber nicht, dass man sich – sofern man die Verzehrempfehlung einhält, die auf der Packungsbeilage steht – mit den frei verkäuflichen Präparaten wirklichen Schaden zufügen kann. Ein Anhaltspunkt für die Qualität eines Präparates ist die sogenannte Kölner Liste, die Produkte mit minimiertem Dopingrisiko führt.
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