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Neue Studie: So stark profitieren Denksportler von körperlichen Workouts

Laufschuh-Hersteller Asics untersuchte, wie sehr sich körperliches Training auf die kognitiven Fähigkeiten auswirkt – mit erstaunlichen Erkenntnissen. Jetzt ist die Doku zum Experiment erschienen.

Mind Games - The Experiment bei Prime Video
Credit: Prime Video
  • Neue Asics-Studie: Körperliche Workouts fördern Denksport
  • Andrew Kastor: "Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining"
  • Auch Mentaltraining bei fitten Top-Athleten denkbar 

Dass sich Sport positiv auf Körper und Geist auswirkt, ist keine ganz neue Erkenntnis. Doch wie sehr können die besten Denksportlerinnen und Denksportler der Welt von Workouts profitieren? Das untersuchte die Laufschuh- und Sportartikelmarke Asics aus Japan in einer neuen Studie. Und wer könnte geeigneter sein als das Unternehmen, dessen Name sich aus den Anfangsbuchstaben eines lateinischen Spruches zusammensetzt: Anima Sana in Corpore Sano. Zu Deutsch: "Eine gesunde Seele in einem gesunden Körper".

Das Ergebnis: Die Probanden aus Disziplinen wie E-Sports und Schach gewannen nicht nur an physischer Fitness, sondern konnten laut Asics auch ihre kognitiven Leistungen steigern – und zwar im Durchschnitt um zehn Prozent. Auch die internationalen Ranglistenplätze der Studienteilnehmer verbesserten sich laut Asics um 75 Prozent.

Lauf-Trainer Andrew Kastor: "Nach acht Wochen erste Resultate"

77 Denksportler aus 21 verschiedenen Ländern trainierten unter Anleitung von Professor Brendon Stubbs, der das Experiment leitete, im Jahr 2022 vier Monate lang regemäßig ihren Körper. Das Sportprogramm, das bis zu 150 Minuten Training pro Woche umfasste, entwickelte Lauf-Trainer Andrew Kastor. "Es ist eine Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining", sagt Kastor. "Wir haben schon nach acht Wochen die ersten Resultate gesehen."

Bei besonders untrainierten Probanden – wie dem prominenten Denksportler Ben Pridmore – sei dies sogar Woche für Woche der Fall gewesen. Laut Kastor sei vorstellbar, dass das Experiment auch umgekehrt funktionieren könnte, also Top-Athleten davon profitieren könnten, wenn sie vor ihren regulären Trainingseinheiten ein mentales Workout absolvieren. "150 Minuten pro Woche hören sich erst einmal viel an, wenn man es aber herunterbricht, entspricht es fünf Einheiten von je 30 Minuten. Das bedeutet, dass die mentalen Vorteile des Sports allen zugänglich sind – ganz unabhängig vom Fitnesslevel", sagt Kastor.

"Mind Games – The Experiment" bei Prime Video

Die Erkenntnisse ließen sich laut Professor Stubbs außerdem auf die breite Bevölkerung übertragen: "Das betrifft auch Menschen, die deren kognitive Funktionen vielleicht nicht ganz so extrem ausgebildet sind. Wir alle bewegen uns eher in Richtung sitzender Tätigkeiten und sind nicht mehr so körperlich aktiv wie noch vor 40, 50 oder 100 Jahren. Deshalb können auch sie ihre kognitive Leistungsfähigkeit durch Sport und Bewegung erhöhen. Ob es darum geht, sich bei der Vorbereitung auf eine Prüfung besser zu konzentrieren oder die Aufmerksamkeit vor einer Präsentation im Job zu erhöhen – Bewegung kann die Gehirnleistung tatsächlich steigern."

Parallel zur Studie entstand der Dokumentarfilm "Mind Games – The Experiment", der die vier Protagonisten Kassa Korley (Schach), Ryoei Hirano (Mahjong), Ben Pridmore (Gedächtnisspiele) und Sherry Nhan (E-Sports) während der vier Monazte belgeitete und ihre Fortschritte dokumentierte. Der Film ist ab sofort bei Prime Video (Link: https://www.amazon.de/dp/B0B751RTNM) abrufbar

 

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