Leichtathletik

Heike Drechsler warnt vor schlimmen Absturz der deutschen Leichtathletik

Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler sieht dunkle Wolken über der deutschen Leichtathletik aufziehen. Bei der WM in Eugene gab es an den ersten sieben Wettkampftagen keine einzige DLV-Medaille. Die Thüringerin warnt vor einem bösen Absturz.

Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler
Credit: Imago
  • Heike Drechsler warnt vor Absturz der deutschen Leichtathletik
  • Bei WM an ersten sieben Wettkampftagen keine DLV-Medaille
  • Drechsler: "Deutsche Leichtathletik muss aufpassen, nicht unterzugehen"

"Es gab viel Krankheiten und Verletzungen bei den Topathleten im Vorfeld. Die, die hier starten, geben sicher ihr Bestes. Doch wir verlieren den Anschluss an die Weltspitze. Die deutsche Leichtathletik muss aufpassen, nicht unterzugehen", erklärte Drechsler gegenüber der "Thüringer Allgemeinen". 

Damit nimmt Drechsler Bezug auf den schleichenden Verfall der deutschen Leichtathletik im internationalen Vergleich mit anderen Top-Nationen. Wenn man auf die Resultate der Leichtathletik-WM in Eugene schaut, hat Deutschland den Kontakt nach vorne bereits verloren.

Heike Drechsler kritisiert DLV

"Wir müssen neu nachdenken. Warum ist die Schweiz plötzlich so gut im Sprint oder im Weitsprung der Männer, wo ein Zehnkämpfer Bronze holte. Der Verband muss professionelle Strukturen schaffen, Trainer besser bezahlen. Ein Spitzensportler muss abgesichert sein, auch wenn er studiert", fordert Drechsler.

Besonders kritisierte die 57-jährige Thüringerin den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Auf die Erfahrungen ehemaliger Topathleten aus Deutschland "legt derzeit keiner im Verband großen Wert". 

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