Fußball-EM der Frauen: Zuschauerzahlen explodieren seit 1984 um 1000 Prozent
- Frauen-EM 2022 in England mit Deutschland als Mitfavorit
- Frauenfußball: Zuschauerinteresse im 1074 Prozent gestiegen
- Deutschland erfolgreichstes EM-Team der Frauen
Am 6. Juli startet die Fußball-Europameisterschaft im Frauenfußball, die in England ausgetragen wird. Das Interesse ist enorm. In den vergangenen Jahren hat sich der Frauenfußball weiterentwickelt und versetzt immer mehr Fans auf der ganzen Welt in Spannung.
Die Fußball-EM der Frauen ist ein Beweis für das gestiegene Wachstum und Interesse. Seit 1984 entwickelt sich das Turnier sowie verschiedene Faktoren wie die Besucherzahlen stetig nach oben. Das unterstreicht die immer größer werdende Attraktivität.
Von 4 auf 16 Teams: Die positive Entwicklung der Frauen-EM
Die erste offizielle Frauenfußball-EM fand 1984 statt und wurde 24 Jahre später als die Fußball-EM der Männer ins Leben gerufen. Damals nahmen nur vier Länder am Turnier der Frauen teil, die mit gerade mal drei Spielen nur ein Halbfinale und das Finale durchliefen.
Dieses Format fand bis zum sechsten EM-Turnier 1995 statt. Zwei Jahre später verdoppelte sich die Anzahl der teilnehmenden Teams von vier auf acht Mannschaften. Damit kam es erstmals zu einer Gruppenphase vor dem Halbfinale und Finale.
Der nächste Schritt für das Wachstum der Frauenfußball-EM fand 2009 statt. Zum ersten Mal in der Geschichte wurden bei der Frauen-EM eine Gruppenphase, die das Viertelfinale, die Halbfinale und das Finale durchgeführt.
Die Frauen mussten bis zur zwölften Europameisterschaft warten, um ein Turnier mit 16 Nationalmannschaften zu spielen. Die EM 2022 in England wird ebenfalls mit 16 Teams ausgetragen. Dieselbe Anzahl wird bei der Frauen-EM in 2025 erwartet.
Trotz der positiven Entwicklung ist die Anzahl der teilnehmenden Teams bei der Frauen- und Männer-EM immer noch nicht gleich. Die Männer-EM wird bereits seit der 14. Ausgabe des Turniers 2016 mit 24 Mannschaften gespielt.
Schaut man auf die Entwicklung, kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Teams bei der Frauen-EM die Anzahl der Teams bei der Männer-EM in Kürze einholen wird. Bei der Frauen-EM 2033 könnte ebenfalls mit 24 Nationalmannschaften gespielt werden.
Anstieg der Zuschauerzahlen in den Stadien um 1074 Prozent
Mit der Entwicklung der Frauen-EM Turniers sind auch die Besucherzahlen in den Stadien gestiegen. Zwischen 1984 und 2017 liegt der Anstieg des Publikums bei 1074 Prozent. 2017 waren insgesamt 247.041 Zuschauer in den Stadien, um sich die EM-Spiele anzuschauen.
Zudem ist es sinnvoll, die Auslastung in den Stadien zu betrachten, die angibt wie viele Zuschauer im Verhältnis zur maximalen Auslastung im Stadion waren. Bei der ersten Frauen-EM lag die Auslastung bei 29 Prozent. 33 Jahre später waren die Stadien bereits bis zu 48 Prozent gefüllt.
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Was auf den ersten Blick nicht viel erscheinen mag, ist ein großer Schritt seit den 2000er Jahren und zeigt eine beständige Besucherzahl. Der Rekord liegt bei der EM 2013 in Schweden, bei der alle Stadien bis zu 66 Prozent mit Fans voll waren. Dies war ein Durchschnitt von 8676 Zuschauern pro Spiel.
Das EM-Turnier 2013 hält auch den Rekord für die meisten Besucher in der Geschichte der Europameisterschaft. Beim Spiel zwischen Deutschland und Norwegen feuerten 41.301 die beiden Teams an. Es ist zu erwarten, dass diese Rekordzahlen bei der diesjährigen EM in England gebrochen werden.
Deutschland erfolgreichstes Team in der Geschichte der Frauen EM
Das EM-Turnier 2022 startet mit dem Eröffnungsspiel zwischen England und Österreich. Bei der 13. Europameisterschaft erhofft sich das englische Team einen Heimvorteil. Bei der EM 2017 waren die Engländerinnen im Halbfinale ausgeschieden.
Andere Teams wie die Niederlande, Schweden, Frankreich und Deutschland wollen den EM-Pokal ebenfalls gewinnen. Deutschland hat bei den vergangenen Turnieren meist starke Leistungen gezeigt. Das deutsche Team hat acht von zwölf EM-Turnieren gewonnen.
Damit ist Deutschland die erfolgreichste Mannschaft in der Geschichte der Frauenfußball-EM. In den Jahren 1989 und 1991 gewann Deutschland die EM zwei Mal hintereinander. Zwischen 1995 und 2013 war das deutsche Team unaufhaltsam und holte sich fünf EM-Titel hintereinander.
Was macht die deutsche Mannschaft besser als andere Teams? Bei zwölf EM-Turnieren hat Deutschland 109 Tore in 48 Spielen erzielt. Damit schießt das DFB-Team durchschnittlich 2,27 Tore pro Spiel. Während der Turniere 2001, 2005 und 2009 erzielte Deutschland insgesamt 57 Tore und gewann die EM in diesen Jahren.
Starke Stürmerinnen wie Inka Grings, die während der EM 2005 und 2009 zehn Tore erzielte, haben zu diesem Erfolg beigetragen. Ebenso schoss Stürmerin Birgit Prinz zehn Tore bei den EM-Turnieren 1995 bis 2009. Tabea Waßmuth und Lea Schüller wollen diese starken Leistungen weiterführen.
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Die Fußball-EM der Frauen findet vom 6. Juli bis 31. Juli 2022 in England statt. Das Eröffnungsspiel bestreiten Gastgeber England und Österreich. Die deutsche Nationalmannschaft trifft in Gruppe B auf Spanien, Dänemark und Finnland.
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