Top-Läuferin und Instagram-Queen: Alica Schmidt über ihre Anfänge im Sport
Inhalt
- Leichtathletik-Star Alica Schmidt schreibt über ihre Anfänge im Sport
- Alica Schmidt: "Meine Eltern haben uns nie angetrieben"
- Alica Schmidt: "Hätte nicht im Traum daran gedacht, einmal an Olympischen Spielen teilzunehmen."
IN MEINER FAMILIE spielte Sport schon immer eine wichtige Rolle, deshalb gehörte das von Anfang an auch zu meinem Leben dazu. Ich habe einen zwei Jahre älteren Bruder, dem ich in allem nachgeeifert habe. Alles, was er tat, wollte ich auch. Meinen Eltern war zwar wichtig, dass wir sportlich aktiv sind – aber nur, solange wir Spaß daran hatten. Sie haben uns nie angetrieben oder darauf geachtet, dass wir immer ins Training gehen. Dafür bin ich ihnen auch sehr dankbar, denn als Kind kann man auch schnell den Spaß am Sport verlieren, wenn das immer mit Zwang verbunden ist. Als Kind habe ich alle möglichen Sportarten ausprobiert: Judo, Turnen, Klettern, Hip-Hop-Tanz.
Irgendwann landete ich in meiner Ausprobierphase beim MTV Ingolstadt und der Leichtathletik, die meine große Passion wurde. Mein Bruder blieb auch lange dabei, entschied sich dann aber für Basketball.
Von Werfen über Laufen bis Springen machte ich anfangs alles, konnte das eine besser, das andere schlechter. Mit dem Werfen tat ich mich immer sehr schwer, weshalb ich bei Mehrkampf-Wettbewerben immer relativ weit hinten landete. Irgendwann spezialisierte ich mich dann aufs Laufen. Mit zehn, elf Jahren nahm ich an vielen Crossläufen über längere Distanzen teil als die 400 Meter, die ich jetzt absolviere.
Ich bin wirklich immer gerne ins Training gegangen, und auch heute gibt es kaum einen Tag, an dem ich mich nicht darauf freue. Ich hatte aber auch von klein auf ein gewisses Konkurrenzdenken: Bei den Bundesjugendspielen in der Schule wollte ich schneller sein als die anderen Kinder, wollte auch die Jungs besiegen.
Mein erstes Rennen habe ich so mit etwa zwölf Jahren gewonnen. Noch Wochen und Monate später erinnerte ich mich damals immer wieder an diesen Sieg – ich war so stolz auf mich. In diesem Rennen konnte ich zum ersten Mal meine stärkste Konkurrentin besiegen, damit hatte ich nicht gerechnet.
Mein erstes Rennen über 400 Meter, meine heutige Distanz, fand in der Halle statt. Ich war da total unvoreingenommen und bin das zum Glück auch nicht zu schnell angegangen, das ist über diese Distanz nämlich quasi tödlich und eine Quälerei. Sonst hätte ich das vielleicht nie wieder getan – aber so hat es Spaß gemacht, und ich hatte Lust auf mehr. Gewonnen habe ich dieses Rennen damals allerdings nicht.
Dass ich einmal an den Olympischen Spielen teilnehmen würde, war selbst vor drei, vier Jahren für mich total weit weg. Auch als junge Sportlerin hätte ich nicht mal im Traum daran gedacht. Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich damals überhaupt wusste, was Olympia ist. Mir hat der Sport einfach immer nur wahnsinnig viel Spaß gemacht.
Protokoll: Johannes Thalmayr
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