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Klitschko-Brüder stehen auf Todesliste - Spezialkräfte beschützen ihr Leben

Vitali und Wladimir Klitschko kämpfen für die Freiheit der Ukraine. Beide Brüder stellen sich den russischen Invasoren tapfer gegenüber und weichen keinen Meter zurück. Spezialkräfte beschützen das Leben der beiden Ex-Boxweltmeister im Schwergewicht. 

Vitali und Wladimir Klitschko
Credit: Imago
  • Vitali und Wladimir Klitschko kämpfen um Freiheit der Ukraine
  • Vitali Klitschko: "Wenn ich sterben muss, dann sterbe ich"
  • Ex-Klitschko-Manager Bernd Bönte betet für die Brüder

Vitali Klitschko ist seit acht Jahren Bürgermeister von Kiew. Mit aller Kraft kämpft er für das Wohl seiner Heimatstadt und wenn es sein muss, dann auch mit seinem Leben gegen Russland, dass die Ukraine überfallen, in einen Krieg verwickelt und viele Soldaten und Zivilisten getötet hat. 

Der ältere der beiden Klitschko-Brüder hat keine Angst vor dem Tod. "Ich habe keine andere Wahl. Ich muss das machen. Ich werde kämpfen", meinte Klitschko, der Kiew mit der ukrainischen Armee und Spezialkräften unbedingt verteidigen will. 

Vitali Klitschko: "Kiew hält Stand! Gemeinsam halten wir durch!"

"Ich glaube an die Ukraine, ich glaube an mein Land und ich glaube an mein Volk", so Klitschko. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Wladimir (45) besuchte er in der vergangenen Woche Menschen in der Kiewer U-Bahn, um ihnen in diesen schweren Stunden Kraft und Trost zu spenden. 

Neben Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj stehen beide Klitschko-Brüder ganz oben auf der russischen Todesliste. Wenn Selenskyj und beide Klitschkos sterben - so denkt Aggressor und Russland-Präsident Wladimir Putin - fällt der Widerstand in der Ukraine zusammen. 

Um dieses Ziel zu erreichen, soll Putins Privatarmee Jagd auf ukrainische Politiker machen. Wie die britische Zeitung "Times" berichtet, hat Putin mit der sogenannten "Gruppe Wagner" eine private Söldnertruppe damit beauftragt, Ukraine-Präsident Selenskyj und die Klitschkos zu töten.

Putins Privatarmee "Gruppe Wagner" soll ukrainische Politiker töten

Diese Kampfeinheit gehört nicht zur russischen Armee, sondern wird privat bezahlt. Die "Gruppe Wagner" ist Teil einer Firma, die mit Militäreinsätzen Geld verdient. Diese Söldner-Truppe ist dafür berüchtigt, bei ihren Einsätzen so gut wie keine Spuren zu hinterlassen. 

In einer Ansprache erklärte Vitali Klitschko, dass jeder Mann stolz darauf sei, für die Zukunft seiner Familie zu kämpfen - auch auf die Gefahr hin, im Krieg sein Leben zu verlieren. "Dieser sinnlose Krieg wird keine Sieger hervorbringen, aber Verlierer. Doch zusammen sind wir stark", teilten beide Brüder in einer Video-Botschaft mit.

Der Mut und die Einsatzbereitschaft von Vitali und Wladimir Klitschko sind nicht hoch genug zu bewerten. In dieser schweren Zeit beweisen beide, dass sie Helden sind. "Die Hauptstadt bereitet sich auf die Verteidigung vor. Kiew hält Stand! Gemeinsam halten wir durch!", verkündete Vitali Klitschko. 

"Wenn ich sterben muss, dann sterbe ich. Es ist eine Ehre, für sein Land zu sterben", so Vitali Klitschko weiter.

Ex-Klitschko-Manager Bernd Bönte: "Die beiden sind keine Maulhelden"

Im Interview mit Sports Illustrated erklärte Ex-Manager Bernd Bönte, dass seine Gedanken und Gebete bei den Klitschko-Brüdern sind. "Ich bin schockiert und tieftraurig durch meine Verbindung mit den Klitschkos und der Ukraine", erklärte Bönte. 

"Die beiden werden für die Freiheit der Ukraine kämpfen. Wladimir und Vitali Klitschko werden alles tun, was möglich ist. Weiter will ich gar nicht denken, weil ich diese Situation von außen gar nicht einschätzen kann. Aber wie jeder weiß, sind die beiden keine Maulhelden", so Bönte.

Während Vitali Klitschko in Kiew im Krieg gegen Russland kämpft, leben Ehefrau Natalia und seine drei Kinder nach wie vor in Hamburg. Bereits während seiner Zeit als Profi-Boxer erwog Klitschko den Einstieg in die Politik. 2010 gründete er die Partei UDAR (Ukrainische demokratische Allianz für Reformen). 

Vitali und Wladimir Klitschko kämpfen wichtigsten Kampf ihres Lebens

Vitali Klitschko kam 1971 als Sohn eines ukrainischen Luftwaffen-Obersts und einer Lehrerin im sowjetischen Kirgistan zur Welt, Wladimir 1976 in Kasachstan. Als ihr Vater Anfang der 1980er Jahre in der damaligen Tschechoslowakei stationiert war, lebten die Brüder auf einem sowjetischen Militärstützpunkt in Hradcany. 

Im Boxring haben die beiden Schwergewichts-Weltmeister viele Gegner auf die Bretter geschickt. Jetzt kämpfen die Klitschkos für Freiheit und Demokratie - und ihr Leben. Spezialeinheiten sollen beide beschützen. Aber wenn Russland seine Militäraktivitäten erhöht, wird es gefährlich. 

Bereits jetzt machen sich viele Menschen Sorgen um die beiden, bewundern die Klitschkos aber für ihren Willen und ihren Einsatz. "Putin will aus einer Demokratie in der Ukraine einen von ihm regierten Satellitenstaat machen. Er will die alte UdSSR wiederhaben", sagte Bönte. 

"Das ist aber nicht das, wie die Ukrainer denken. Sie wollen Freiheit, Recht und Demokratie haben", so der ehemalige Klitschko-Manager weiter. Genau wie Bönte hoffen und beten die Menschen auf dieser Welt, dass Vitali und Wladimir Klitschko den wichtigsten Kampf ihres Lebens gewinnen.

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