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Roy McIlroy verurteilt PGA-Tour-Fehde mit LIV Golf : "Gebrochener Sport"

Rory McIlroy kritisiert den Streit zwischen LIV Golf und der PGA-Tour - und fürchtet sich vor einem "gebrochenen Sport". Phil Mickelson und Ian Poulter haben auf die Kommentare des neuen Nummer 1 Golfspielers der Welt reagiert.

Weltranglistenerster Rory McIlroy (PGA Tour)
Credit: Imago

Während sich LIV Golf auf das letzte Event eines turbulenten Golfjahres vorbereitet, sagte Rory McIlroy – der neue Nr. 1-Spieler der Welt – in einem Interview, dass die Fehde mit der PGA-Tour "außer Kontrolle" sei und er befürchtet die langfristigen Folgen.

In einem Interview mit "The Guardian" sagte McIlroy, dass die "Wir-gegen-sie-Sache bereits außer Kontrolle geraten ist". Die von Saudi-Arabien unterstützte LIV Golf Invitational Series spielt diese Woche ihre achte Veranstaltung bei Trump Doral in der sogenannten Team Championship.

Die Rennstrecke, die 2023 in eine "Liga" mit 14 Events übergehen wird, hat mehrere Top-Spieler angelockt, darunter den amtierenden British Open- und Players Championship-Sieger Cam Smith, den 20er-Masters-Gewinner Dustin Johnson, den Hall of Famer Phil Mickelson und mehrere andere Major-Gewinner aus der Vergangenheit.

Rory McIlroy warnt vor gebrochenem Sport

McIlroy kritisierte die neue Rennstrecke und die Spannung, die sie im Spiel verursacht hat. "Wenn sich die beiden Parteien ständig zwei Richtungen entwickeln, wird es nur irreparabel", sagte McIlroy. „Wir werden lange einen gebrochenen Sport haben. Das tut niemandem gut.“

Jay Monahan, Commissioner der PGA-Tour, sagte, er sei nicht an einem Treffen mit LIV-Golf-Funktionären interessiert, die riesige Summen in Form von garantierten Verträgen und großen Geldbeuteln angeboten hätten.

McIlroy: "Sie wurden schlecht beraten, wie sie das Geld ausgeben"

Nach der Austragung von sieben Veranstaltungen, bei denen 25 Millionen US-Dollar ausgezahlt wurden, hat die Teammeisterschaft diese Woche ein Preisgeld von 50 Millionen US-Dollar. Der öffentliche Investitionsfonds von Saudi-Arabien ist die Quelle. "Ich denke nicht unbedingt, dass ihre Absichten schlecht sind", sagte McIlroy in dem Interview. "Ich denke, sie wurden schlecht beraten, wie sie das Geld ausgeben sollen."

Eine Klage, an der ursprünglich elf LIV-Spieler und jetzt die Organisation selbst beteiligt waren, wurde wegen Kartellverstößen gegen die PGA-Tour eingereicht. Nur drei Spieler verbleiben als Teil dieser Klage. Die PGA-Tour hat daraufhin dagegen geklagt.

McIlroy hatte zuvor Kommentare von Mickelson - "Ich sehe LIV Golf im Aufwärtstrend; Ich sehe, dass die PGA-Tour abwärts tendiert und ich liebe die Seite, auf der ich stehe", sagte Mickelson - vor zwei Wochen in Saudi-Arabien in Frage gestellt. 

Auf die Frage nach diesen Kommentaren am Mittwoch in Doral sagte Mickelson: "Vielleicht hätte ich solche Sachen nicht sagen sollen. Ich weiß es nicht, aber wenn ich mir nur LIV Golf ansehe und wo wir heute sind und es damit vergleiche, wo wir vor sechs, sieben Monaten waren und die Leute sagten, dass wir keine Chance hätten. Und hier sind wir heute, eine Kraft im Spiel, die nicht verschwindet und die Spieler dieses Kalibers hat, die professionelles Golf auf der ganzen Welt bewegen. … Es ist ziemlich bemerkenswert, wie weit LIV Golf in den letzten sechs, sieben Monaten gekommen ist. Ich glaube nicht, dass irgendjemand dem widersprechen kann."

Phil Mickelson: "Ich denke viel an Rory"

Angesprochen auf McIlroys Kommentare in "The Guardian", die vorschlagen, dass die beiden Seiten zusammenkommen, sagte Mickelson: "Ich denke viel an Rory. Ich habe den größten Respekt vor ihm, und ich schaue mir an, was er im Spiel getan hat und wie er dieses Jahr gespielt hat und wie er letzte Woche gewonnen hat und jetzt die Nummer 1 der Welt ist. Wir haben nach diesem Ereignis drei Monate frei, um über solche Dinge und so weiter zu sprechen, aber diese Woche passiert etwas, von dem ich nicht ablenken möchte."

Mickelson bezog sich auf das Team-Event, das LIV zum Abschluss seiner Saison veranstaltet.

McIlroy verwies auch auf ein anderes Team-Event – ​​den Ryder Cup. Die europäischen Teamstars Ian Poulter, Lee Westwood, Sergio Garcia, Martin Kaymer, Graeme McDowell und Henrik Stenson sind LIV beigetreten, sodass Stenson seine Kapitänsrolle beim Ryder Cup 2023 verlor. 

McIlroy fühlt sich betrogen

"Ich denke, es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich in gewisser Weise betrogen fühle", sagte McIlroy. "Durch Ryder Cups und andere Dinge baust du Bindungen zu diesen Leuten auf. Dass sie wissen, was sie tun werden, wird sie gefährden, jemals wieder ein Teil davon zu sein? Ich würde gerne glauben, dass der Ryder Cup ihnen genauso viel bedeutet wie mir. Vielleicht tut es das. Aber da ich wusste, was die Konsequenzen sein könnten, könnte ich diese Entscheidung einfach nie treffen."

Ian Poulter hofft auf Teilnahme beim Ryder Cup

Poulter sagte, dass es ihm derzeit noch möglich sei, sich für das europäische Ryder-Cup-Team zu qualifizieren; Im Februar droht eine Gerichtsentscheidung darüber, ob LIV-Golfspieler an DP-World-Tour-Events teilnehmen können.

"Ich bin immer noch bereit, so viel wie möglich zu spielen und zu versuchen, dieses Team zu bauen", sagte Poulter. "Sehen Sie, mein Engagement für den Ryder Cup, denke ich, geht mir voraus. Ich denke nicht, dass das jemals in Frage kommen sollte. Ich wollte schon immer Ryder Cups spielen und habe mit so viel Leidenschaft gespielt wie jeder andere, den ich je einen Ryder Cup spielen gesehen habe. Ich weiß nicht, woher dieser Kommentar kommt, um ehrlich zu sein."

 

 


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