Karl-Heinz Rummenigge zur Bayern-Blamage: "Das war ein Stich ins Herz"
- Karl-Heinz Rummenigge von Bayern-Aus geschockt
- Rummenigge: "Das war ein rabenschwarzer Tag"
- Enttäuschung bei Oliver Kahn am größten
"Die Enttäuschung war riesig. Wenn sich Bayern einen Vorwurf machen muss, dann war es das Hinspiel: Das war ein rabenschwarzer Tag. Wenn man die 180 Minuten nüchtern analysiert, ist das Weiterkommen von Villarreal gar nicht mal unverdient", erklärte Rummenigge gegenüber "Bild".
Zusammen mit Uli Hoeneß musste Rummenigge den späten Gegentreffer des FC Villarreal in der 88. Minuten mitansehen. Samuel Chukwueze erzielte zwei Minuten vor Schluss den entscheidenden Treffer zum 1:1, der den Spanier nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel zum Weiterkommen reichte.
FC Bayern scheidet im Champiopns-League-Viertelfinale aus
"Das ganze Stadion war wie in einer Schockstarre. Alle hatten sich auf die Verlängerung eingerichtet, dann kam dieser Konter: Das war ein Stich ins Herz", meinte Rummenigge, der das Champions-League-Viertelfinale zusammen mit Uli Hoeneß in der Allianz Arena anschaute.
Nach dem Spiel stehen Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic und Trainer Julian Nagelsmann in der Kritik, aber Rummenigge hält sich zurück. "Es nützt doch überhaupt nichts, Öl ins Feuer zu gießen. Ich denke, dass die Enttäuschung bei Oliver von allen, die im Stadion saßen, mit am größten war."
Rummenigge: "Es geht um finanzielle Einnahmen und Image"
"Es geht um so vieles, um finanzielle Einnahmen, um das Image, um Gespräche mit Spielern wegen Vertragsverlängerungen, und, und, und. Da kommt so eine Niederlage zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt", sagte Rummenigge, der im vergangenen Jahr sein Amt als Bayern-Boss niederlegte.
Im Gespräch mit "Bild" kündigte Rummenigge eine Gegenreaktion an. "Der FC Bayern ist für Konstanz bekannt und hat oft aus Niederlagen neue Kraft geschöpft und dann wieder angegriffen", sagte der 66-Jährige, dessen Klub in dieser Saison nur noch um die Meisterschaft kämpft.
Ex-Bayern-Boss Rummenigge kritisiert öffentliche Vertragsgespräche
"Es gibt eine Sache, die mir auffällt aktuell, und die betrifft sowohl den Klub als auch die Medien: Es ist der Eindruck entstanden, als würden permanent nur noch Vertragsgespräche stattfinden, und das alles wird andauernd öffentlich debattiert. Das ist nicht gut, das ist nicht hilfreich in so einer Phase der Saison. Hier muss man ein Procedere finden, das nicht permanent das Klima stört", kritisiert Rummenigge.
"Im Kader des FC Bayern stehen 18 Spieler, die voraussichtlich an der WM teilnehmen. Das Ausscheiden liegt nicht an der Kader-Qualität", so Rummenigge weiter. "Ein Aus gegen Villarreal im Viertelfinale spiegelt nicht die Erwartungshaltung des FC Bayern und seiner Fans wider."
"Wenn ich dem FC Bayern grundsätzlich einen Ratschlag erteilen dürfte, und das gilt übrigens im Fußball allgemein, dann den, dass sich jeder im Verein auf seine Kompetenzen beschränkt. Dinge wie beispielsweise Vertragsverlängerungen sind Angelegenheit des Vorstands und Aufsichtsrats."
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