Kommentar

Nach bitterem Bayern-Aus: Diese drei Baustellen muss Kahn dringend anpacken

Der FC Bayern ist erneut im Champions-League-Viertelfinale ausgeschieden. Nicht gegen Paris Saint-Germain wie im vergangenen Jahr, sondern gegen den FC Villarreal. Obwohl Vorstandschef Oliver Kahn gelassen bleibt, sollten bei ihm die Alarmglocken schrillen.

Oliver Kahn (FC Bayern)
Credit: Imago
  • FC Bayern muss dringend über Zukunft nachdenken
  • In Europa zittert momentan keiner vor dem FC Bayern
  • Oliver Kahn muss Lewandowski-Personalie klären

Der FC Bayern hat seinen Schrecken verloren. Spätestens nach dem Ausscheiden gegen den FC Villarreal in der Champions League. Nach einem erschreckend schwachen Auftritt mit dem 0:1 im Hinspiel bedeutete das 1:1 im Rückspiel für das Team von Trainer Julian Nagelsmann das Aus

Zwar kann man dem FC Bayern keinen Vorwurf machen, was die Einstellung gegen die abwehrstarken Spanier angeht. Aber Bayern-Boss Oliver Kahn sollte sich dringend Gedanken machen, wie er die Zukunft des Rekordmeisters definiert, denn zuletzt wurden zu viele Fehler gemacht. 

Mit Niklas Süle und David Alaba hat der FC Bayern zwei Stammspieler ablösefrei abgegeben. Die Vertragsverlängerungen mit Robert Lewandowski, Manuel Neuer und Thomas Müller scheinen zwar nur reine Formsache zu sein. Aber die Spieler warten auf ein klares Zeichen des Vereins. 

FC Bayern: Im Moment zittert keiner vor den Münchnern 

Kahn beteuert, dass man Lewandowski halten will. Die Kommunikation des Vorstandchefs in dieser Personalie wirkt aber wenig überzeugend. Das mag damit zusammenhängen, dass sich der einstige "Titan Kahn" ein diplomatisches Image zugelegt hat, bevor er der neue Bayern-Chef wurde. 

Hier muss Kahn ansetzen, klarer und prägnanter in seinen Aussagen werden, sonst macht er sich und den Verein angreifbar. Der einstmals gehasste und geliebte, aber immer von allen Seiten respektierte "Titan" muss wieder mehr aufleben, um seinem Klub das "Bestia Negra"-Gefühl zurückzugeben.

FC Bayern fliegt im Champions-League-Viertelfinale raus
FC Bayern fliegt im Champions-League-Viertelfinale raus
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Im Moment zittert in Europa keiner mehr vor dem FC Bayern, der nicht mehr zu den Top-4-Vereinen in Europa gehört. Auch wenn Bayern aufgrund der Covid-19-Epidemie in den vergangenen zwei Jahren sehr genau auf die Finanzen schaute, muss Kahn dem Verein ein klares Transferkonzept aufzeigen.

Oliver Kahn muss Führungsschwäche beim FC Bayern beenden

Hier kommt Sportvorstand Hasan Salihamidzic ins Spiel, der sich mit Kahn abstimmen muss, was in Zukunft an Transfers geht und was nicht. Dieser Punkt ist wichtig, denn Bayerns zweiter Anzug passt nicht - und noch mehr Spieler zu verlieren wie vom Kaliber Alaba und Süle, kann sich Bayern nicht leisten.

Außerdem muss Kahn noch einen dritten Punkt angehen. Die interne Kommunikation beim FC Bayern scheint nicht die beste zu sein. Anders sind die Aussagen von Nagelsmann in Richtung Freiburger Protest nicht zu verstehen, der sich drei Tage nach der Attacke gegen Christian Streich entschuldigte. 

Bei einem Verein wie dem FC Bayern kann es nicht sein, dass Nagelsmann die Umstände des Freiburger Protestes offenbar nicht kannte. Hier ist Kahn als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern gefordert, effektive und reibungslose Kommunikationsabläufe sicherzustellen. 

Viel Arbeit für Kahn, dessen Klub im Moment zu viele Schlagzeilen nach außen abliefert und zu viele Spekulationen. Kahn sollte schnellstens die Personalien mit Lewandowski, Neuer und Müller klären, den zweiten Anzug der Münchner stärken und die interne Kommunikation straffen. 

Dann bekommt der FC Bayern seine internationale Strahlkraft zurück. Das passiert aber nur, wenn die Münchner ihre Führungsschwäche beenden. 

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