Fußball

Beim Afrika-Cup in Kamerun kämpfen diese 14 Bundesliga-Profis um den Titel

Vom 9. Januar bis 6. Februar findet in Kamerun der Afrika-Cup 2022 statt. Aus der Bundesliga werden 14 Spieler dabei sein und die Farben ihrer Länder vertreten. Sports Illustrated stellt alle Bundesliga-Profis vor und nennt die Teams, die sich Hoffnung auf den Titel machen können.

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Eric-Maxim Choupo-Moting (Kamerun)

Der Bayern-Stürmer verpasste den Bundesliga-Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengldbach, weil er für den Afrika-Cup abgestellt ist. Im Dezember tat er sich schwer, in den Trainingsalltag zurückzufinden. Am 24. November wurde Choupo-Moting positiv auf Covid-19 getestet.

Der ungeimpfte Spieler lag eine Woche lang flach. "Er hat noch ein bisschen Probleme", erklärte Julian Nagelsmann vor vier Wochen. Mittlerweile ist der 32 Jahre alte Angreifer wieder fit. Mit Kamerun will er nach dem Titel beim Afrika-Cup greifen.

Bouna Sarr (Senegal)

Beim FC Bayern kommt der 29-Jährige nicht über den Status eines Ersatzspielers hinaus. Der Reservist denkt bereits über seinen Abschied nach. Er kam vor einem Jahr von Olympique Marseille zum FC Bayern. Im Oktober 2020 wechselte Sarr für etwa acht Millionen Euro nach München.

Beim Afrika-Cup will er mit Senegal um den Titel mitspielen. Dass Sarr mehr als nur ein Reservespieler ist, kann er in den kommenden Spielen beweisen. "Der Afrika Cup wird mir ermöglichen, für Senegal zu spielen. Ich werde das Turnier nutzen, um zu zeigen, was ich kann."

Bouna Sarr
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Edmond Tapsoba (Burkina Faso)

Bayer Leverkusen muss zum Rückrundenstart auf Edmond Tapsoba verzichten. Mit dem bulligen Abwehrspieler fehlt der "Werkself" ein wichtiger Innenverteidiger. Der 22-Jährige ist seit 2016 Nationalspieler von Burkina Faso und absolvierte bereits 18 Länderspiele. 

2020 wechselte Tapsoba aus Portugal von Vitória Guimarães für 18 Millionen Euro nach Leverkusen, wo er einen Vertrag bis 2025 besitzt. Sein aktueller Marktwert beträgt laut "transfermarkt.de" mittlerweile 40 Millionen Euro. Wie viele Leverkusen-Profis wohnt er in Köln.

Odilon Kossounou (Elfenbeinküste)

Mit  Kossounou (21) verliert Bayer Leverkusen in den kommenden Wochen einen weiteren Abwehrmann, der die Innenverteidigung stabilisiert. Er spielt seit 2020 für die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste und kommt auf elf Länderspiele. 2020 und 2021 wurde er belgischer Meister mit dem FC Brügge.

Die "Werkself" ließ sich den 1,91-m-Mann im vergangenen Jahr 23 Millionen Euro kosten. Eine Menge Geld, das gut angelegt ist. Kossounou zählt zu den größten Abwehrtalenten auf dem afrikanischen Kontinent. Sein Vertrag in Leverkusen läuft bis 2026. 

Diadie Samassekou (Mali)

Bei der TSG 1899 Hoffenheim ist der Mittelfeldmann gesetzt. Samassékou kam im Sommer 2019 für 14 Millionen Euro von RB Salzburg nach Hoffenheim. Den Klub sieht der 25-Jährige aber nur als Zwischenschritt in seiner Karriere. "Irgendwann will ich zu einem der besten Vereine gehen", erklärte Samassékou.

Sein Vertrag in Hoffenheim läuft bis 2024. Durchaus möglich, dass er den Verein dieses Jahr verlässt, wenn es ein passendes Angebot gibt. Mit Mali trifft der Rechtsfuß in Gruppe F auf Tunesien, Gambia und Mauretanien. Eine gute Chance für Samassékou, sich ins Schaufenster zu stellen.

Diadie Samassekou
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Aymen Barkok (Marokko)

Bei Eintracht Frankfurt steht Barkok vor dem Aus. Der 23-Jährige ist bereits auf der Suche nach einem neuen Verein. Ob der Mittelfeld-Dribbler nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup noch gebraucht wird, ist fraglich. Die Eintracht verlängerte seinen 2022 auslaufenden Vertrag nicht. 

Beim Afrika-Cup kann der Straßenfußballer sein Talent zeigen. Neben Greuther Fürth und dem VfL Bochum soll der 1. FC Nürnberg ebenfalls Interesse signalisiert haben. Aber Barkok wartet auf bessere Angebote. Er will auf keinen Fall in der 2. Bundesliga spielen. Bei Marokko ist er gesetzt.

Taiwo Awoniyi (Nigeria)

Dieser Stürmer ist eine echte Granate. Bullig, schnell, durchsetzungsstark - mit dem absoluten Zug zum Tor. Der 1. FC Union Berlin hat sich mit Awoniyi einen superstarken Angreifer gesichert. Der 24-Jährige kam 2021 für lediglich 6,5 Millionen Euro vom FC Liverpool. Ein Schnäppchen.

Mittlerweile hat Awoniyi seinen Marktwert verdoppelt. 14 Tore in wettbewerbsübergreifend 25 Pflichtspielen. In dieser Saison ist er endgültig angekommen. Seit seinem Wechsel zu den "Reds" im Jahr 2015 wurde Awoniyi siebenmal verliehen. Ein Spiel für Liverpool bestritt er nie.

Ellyes Skhiri (Tunesien)

Wie erwartet steht Skhiri vom 1. FC Köln im tunesischen Aufgebot für den Afrika-Cup. Seine Nominierung kommt alles andere als überraschend. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler zählt bei den "Geißböcken" zu den absoluten Leistungsträgern im Team.

Mit Tunesien trifft er beim Afrika-Cup in der Vorrunde auf Mali, Mauretanien und Gambia. Seine Mannschaft zählt beim Kontinentalcup zum erweiterten Favoritenkreis, die sich durchaus Hoffnungen auf den Titel machen kann. Skhiri kam 2019 für sechs Millionen Euro aus Montpellier nach Köln.

Amadou Haidara (Mali)

Der 23 Jahre alte Fußball-Profi von RB Leipzig fühlt sich im zentralen Mittelfeld am wohlsten. Vor knapp vier Wochen kehrte er nach einer Sprunggelenksverletzung ins Team zurück. Sollte Mali ins Finale kommen, wird Haidara den "Roten Bullen" fünf Spiele fehlen. 

2016 entdeckte RB Salzburg das Talent und holte Haidara für 800.000 Euro nach Österreich, wo er ein Jahr bei Red Bulls "Farmklub" FC Liefering spielte. 2019 verpflichtete ihn RB Leipzig für 19 Millionen Euro. Aktueller Marktwert: 24 Millionen Euro. Manchester United soll interessiert sein.

Amadou Haidara
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Ilaix Moriba (Guinea)

Neben Haidara wird auch Neuzugang Moriba von RB Leipzig am Afrika-Cup teilnehmen. Beim Turnier hofft der 18-Jährige auf die Möglichkeit, Einsatzzeiten zu bekommen, die für einen jungen Spieler wie ihn wichtig sind. Er ist ebenfalls im zentralen Mittelfeld zu Hause. 

Das ehemalige Talent des FC Barcelona hatte sich dazu entschieden, für die Nationalmannschaft Guineas zu spielen, obwohl er auch einen spanischen Pass besitzt. Bei RB Leipzig bekommt er kaum Einsatzzeiten. Sein Ziel ist offenbar die Premier League. Eine Ausstiegsklausel besitzt Moriba (Vertrag bis 2026) nicht.

Ramy Bensebaini (Algerien)

Vor zwei Jahren feierte Bensebaini mit seinen Teamkollegen den Sieg beim Afrika-Cup. Kurz danach wechselte er zu Borussia Mönchengladbach. Der Linksverteidiger will den Titel beim diesjährigen Turnier in Kamerun verteidigen. In der Gruppenphase geht's gegen Sierra Leone, Äquatorialguinea sowie die Elfenbeinküste.

Im Sommer vor zwei Jahren glänzte Bensebaini und bestätigte die "Fohlen" von seiner Verpflichtung (8 Millionen Euro). Sein aktueller Wert beträgt laut "transfermarkt.de" 22 Millionen Euro. Ein satter Zugewinn. In 40 Länderspielen für Algerien traf er seit 2015 fünf Mal. 

Omar Marmoush (Ägypten)

Mit der Teilnahme am Afrika-Cup erfüllt sich für Marmoush einen Kindheitstraum. Mit Ägypten will der 22-Jährige vom VfB Stuttgart an glanzvolle Zeiten anknüpfen. Während er beim Turnier in Kamerun auf Torejagd geht, werden die Schwaben den Mittelstürmer im Kampf gegen den Abstieg schmerzlich vermissen.

Die Leihgabe des VfL Wolfsburg kam in der Bundesliga-Vorrunde in zwölf von 17 möglichen Pflichtspielen zum Einsatz. Für Ägypten bestritt der Youngster zwei Länderspiele (1 Tor). Die "Pharaonen" gehören zu den Topfavoriten. Ägypten ist mit sieben Turniererfolgen Rekordsieger beim Afrika-Cup.

Daniel-Kofi Kyereh (Ghana)

Ghanas Nationaltrainer Milovan Rajevac setzt im offensiven Mittelfeld auf Kyereh von Zweitligist FC St. Pauli. In der Vorrunde trifft sein Team auf Marokko, Gabun und die Komoren. Ziel ist es, mit Ghana mindestens ins Halbfinale zu kommen. Insgeheim träumen alle vom Titel. 

In der 2. Bundesliga ist Kyereh der Topvorbereiter mit elf Vorlagen und fünf Toren. Auf diese Qualitäten hofft Ghana auch beim Afrika Cup. Nach seinem Wechsel von Wehen Wiesbaden nach Hamburg blühte der 25-Jährige regelrecht auf. Für Ghana spielen außerdem Stars wie André Ayew und Jordan Ayew. 

Jamilu Collins (Nigeria)

Linksverteidiger Collins wird Zweitligist SC Paderborn ebenfalls mehrere Wochen fehlen. Der 27-Jährige hat in seiner Karriere bereits 25 Länderspiele bestritten und war unter dem entlassenen Trainer Gernot Rohr zuletzt Stammspieler. Nigerias neuer Coach Augustine Eguavoen zählt ebenfalls auf ihn.

Im Jahr 2017 kam Collins aus Kroatien nach Paderborn. Auf seiner Position war er lange gesetzt. Zum Ende der Hinrunde in der 2. Bundesliga hatte Collins aber eine Schwächephase und verlor seinen Stammplatz an Jonas Carls. Nigeria trifft in der Vorrunde auf Ägypten, Sudan und Guinea-Bissau.

Alle Spieler in der Übersicht:

Bundesliga

FC Bayern München

Eric-Maxim Choupo-Moting (Kamerun), Bouna Sarr (Senegal)

Bayer 04 Leverkusen

Edmond Tapsoba (Burkina Faso), Odilon Kossounou (Elfenbeinküste)

TSG Hoffenheim

Diadie Samassekou (Mali)

Eintracht Frankfurt

Aymen Barkok (Marokko)

1. FC Union Berlin

Taiwo Awoniyi (Nigeria)

1. FC Köln

Ellyes Skhiri (Tunesien)

RB Leipzig

Amadou Haidara (Mali), Ilaix Moriba (Guinea)

Borussia Mönchengladbach

Ramy Bensebaini (Algerien)

VfB Stuttgart

Omar Marmoush (Ägypten)

2. Bundesliga:

FC St. Pauli

Daniel-Kofi Kyereh (Ghana)

SC Paderborn 07

Jamilu Collins (Nigeria)

Insgesamt nehmen 24 Teams am Afrika-Cup teil, diese sind auf sechs Gruppen aufgeteilt. Neben den Gruppenersten und -zweiten qualifizieren sich auch die vier besten Gruppendritten für die ab Sonntag (23.1.) beginnenden Achtelfinalspiele. Das Finale findet am Sonntag (6.2., 21 Uhr) in Kameruns Hauptstadt Yaoundé statt.

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