Stabilität durch Aktivität: Leipzig-Coach Marco Rose will RB-DNA reaktivieren
- Marco Rose als Trainer von RB Leipzig vorgestellt
- Gleich zum Antritt schwere Englische Woche für Rose
- Marco Roses Plan für RB: "Stabilität über mehr Aktivität"
Seit dem Vormittag ist offiziell, was gestern die Bild-Zeitung zuerst vermeldete: Marco Rose folgt Domenico Tedesco als Cheftrainer von RB Leipzig.
Der gebürtige Leipziger übernimmt den Klub in einer denkbar turbulenten Phase. Nachdem RB zuletzt in Liga und Champions League deutliche Niederlagen – 0:4 gegen Frankfurt, bzw. 1:4 gegen Donezk – kassierte, geht es an den kommenden beiden Spieltagen gleich gegen Roses Ex-Klubs Dortmund und Gladbach.
Hinzu kommt: Marco Rose hat noch nie einen Klub in der laufenden Saison übernommen. Bei seinen bisherigen Stationen als Chefcoach hatte er immer Zeit, vor der Saison mit dem Kader zu arbeiten und sein Umfeld kennenzulernen.
Marco Rose kennt wesentliche Teile seines "neuen" Umfelds bereits
Von Vorteil ist allerdings: Rose betrat das Leipziger Leistungszentrum am Vormittag nicht als gänzlich Fremder. Durch seine Zeit als Trainer bei RB Salzburg (2013 bis 2019) kennt er sowohl das RB-Fußball-Konstrukt, als auch einige Spieler wie Dominik Szoboszlai, Xaver Schlager oder Amadou Haidara schon.
Zusätzliche Vertrautheit verschafft er sich, indem er seinen Trainer-Staff gleich selbst mitbringt. Co-Trainer und Ex-Bayern-Stürmer Alexander Zickler ist wie schon in Salzburg, Gladbach und Dortmund auch in Leipzig Roses treuer Schattenmann. Hinzu kommen Franck Geideck, der bereits in Gladbach als Roses Co-Trainer fungierte und Marko Kurth, mit dem Rose einst beim VfB Leipzig kickte, und der erst im Januar auf Wunsch von Domenico Tedesco als Co-Trainer bei RB beurlaubt wurde. Rose reaktivierte seinen alten Weggefährten.
Rose will "RB-DNA" wiedererwecken.
Zu seiner Spielidee und darüber, wie er mit kriselnden Leipzigern den Turnaround schaffen wolle, sagte Rose: "Wir brauchen Stabilität. Die müssen wir uns holen über mehr Aktivität in unserem Spiel. Wir müssen die Dinge mehr in unsere Hand nehmen. ...Ich werde nicht schauen, dass wir nur keine Tore kassieren, sondern früh selbst angreifen.“
Der Ansatz des Mannes, der noch immer in Leipzig wohnt und in der Bundesliga einst für Mainz 05 spielte, ist also einer, den man in Leipzig schon seit Jahren kultiviert, der unter Ex-Trainer Nagelsmann teils in Perfektion exerziert wurde, der in den letzten Wochen allerdings – auch durch Misserfolge – ein wenig erstarb. Der Ur-Leipziger Rose möchte den Leipzigern nun wieder das Selbstvertrauen einimpfen, das es für diese offensive Art des Fußballs braucht.
Marco Rose hat in Leipzig Vertrag bis 2024
Nur muss er sich beeilen, denn wie gesagt: Es warten Dortmund, Real Madrid und Mönchengladbach.
Marco Roses Vertrag in Leipzig läuft zunächst bis Juni 2024. Bereits am Nachmittag soll er seine erste Trainingseinheit mit dem neuen Team leiten.
Wir dürfen gespannt sein, ob Marco Rose seinen Bullen aus Leipzig in der kurzen Zeit, die ihm vor dieser äußerst schwierigen Englischen Woche noch bleibt, Flügel verleihen kann.
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