Hamilton schreibt WM ab - Schumacher wäre 2024 perfekter Mercedes-Nachfolger
- Lewis Hamilton hakt Formel-1-Weltmeistertitel 2022 ab
- Mercedes-Teamchef Toto Wolff: "Sorry, das Auto war unfahrbar"
- Mick Schumacher als Hamilton-Nachfolger zu Mercedes?
In der Formel 1 erlebt Lewis Hamilton die schwärzeste Saison seiner Karriere. Der erfolgsverwöhnte Seriensieger fährt 2022 häufig hinterher. Beim siebenmaligen Weltmeister blättert von Rennen zu Rennen sein einstiger Glanz ab, was zwei verschiedene Gründe hat.
Zum einen ist sein Mercedes 2022 nicht konkurrenzfähig. Die Silberpfeile sind der große Verlierer nach den Regeländerungen in der Königsklasse. Während sich Ferrari vom Podiumsteam zu einem Siegerteam gewandelt hat, schwächelt Mercedes. Das Team entschuldigte sich sogar bei Hamilton für das schlechte Rennen in Imola.
Beim Rennen in Italien wurde Hamilton 13. und im Sprintrennen 14. Zuvor belegte er in Australien den vierten Rang, wurde in Saudi-Arabien Zehnter und stand beim Saisonauftakt in Bahrain einmal als Dritter auf dem Treppchen. In der WM-Wertung ist Hamilton Siebter mit 28 Punkten.
"Sorry für das, was du heute fahren musstest. Ich weiss, dass das Auto unfahrbar war. Es war ein grauenhaftes Rennen. Wir werden hier rauskommen", kommentierte Mercedes-Sportchef Toto Wolff. Der 50 Jahre alte Österreicher sucht die Schwächen und die Fehler zuallererst beim Auto.
Lewis Hamilton: "Keine Frage, aus der WM bin ich raus"
Der Silberpfeil hoppelt extrem auf der Strecke (Bouncing), so dass Hamilton seinen Rennwagen kaum unter Kontrolle hat. Aber neben den technischen und aerodynamischen Problemen kommt ein weiterer Aspekt hinzu. Hamilton hat nicht mehr den Biss der vergangenen Jahre.
Vor der Saison dachte er lautstark über sein Karriereende nach. Hamilton scheint sich mehr für Mode und den Einstieg beim englischen Premier-League-Klub FC Chelsea zu interessieren als für die Formel 1. Den WM-Titel 2022 hat Hamilton bereits abgeschenkt.
"Keine Frage, aus der Weltmeisterschaft bin ich raus", meinte Hamilton lapidar. Vor einigen Jahren hätte sich Hamilton zu dieser Aussage nicht hinreißen lassen. Der mittlerweile 37 Jahre alte Brite hätte bis zur letzten Runde um jeden einzelnen WM-Punkt gekämpft. Aber bei Hamilton ist die Luft raus.
Wechselt Mick Schumacher 2024 zu Mercedes?
Selbst wenn ihm Mercedes 2023 ein besseres Auto auf die Straße stellt, ziehen mehr und mehr Fahrer wie Max Verstappen und Charles Leclerc an ihm vorbei. Höchste Zeit für Mercedes, dass sich die Schwaben langsam Gedanken über einen Nachfolger für Hamilton machen.
Ein Name, der zuletzt immer wieder mit Ferrari ins Spiel gebracht wurde, ist Mick Schumacher. Aber Leclerc und Carlos Sainz sind bei der Scuderia gesetzt. Beide Fahrer können im Ferrari um die WM kämpfen. Leclerc und Sainz sind Freunde. Beide treiben sich als Konkurrenten aber zu Höchstleistungen an.
Für Schumacher wäre in den kommenden Jahren kein Platz bei Ferrari frei. Sollte sich Schumacher fahrerisch weiterentwickeln und seine Fehler wie beim Rennen in Imola abstellen, wäre es für Mercedes zumindest eine Überlegung wert, ihn 2024 als Nachfolger für Hamilton in Erwägung zu ziehen.
Vater Michael Schumacher fuhr 2010 bis 2012 für Mercedes
Dann wäre Schumacher 24 Jahre alt, dessen Vater Michael Schumacher von 2010 bis 2012 bei Mercedes in der Formel 1 gefahren ist. Zwar mäßig erfolgreich, aber Michael Schumacher legte damals den Grundstein für die späteren Erfolge von Hamilton (WM-Titel 2014, 2015, 2017, 2018, 2019, 2020).
Mit Mick Schumacher hätte Mercedes einen deutschen Formel-1-Fahrer unter Vertrag. Ein Traum für alle deutschen Fans. Im Moment steht Schumacher bis 2022 bei Haas unter Vertrag. Was danach kommt ist völlig offen. Insgeheim träumt Schumacher von einem Topteam wie Mercedes.
Vielleicht könnte Schumacher auch 2023 bereits ins Mercedes-Cockpit steigen, wenn Hamilton seine Karriere nach dieser Saison frustriert beenden sollte. Vor dieser Saison dachte Hamilton über ein Ende in der Formel 1 nach. Spätestens in zwei Jahren könnte endgültig Schluss sein.
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