BMW Open

Zverev kritisiert Ausschluss russischer und belarussischer Spieler in Wimbledon

Tennisspieler Alexander Zverev hat den Ausschluss russischer und belarussischer Spieler und Spielerinnen beim Rasenturnier in Wimbledon kritisiert. "Wimbledon macht, was sie wollen", erklärt Zverev kurz vor dem Start der BMW Open in München.

Alexander Zverev bei den BMW Open in München
Credit: Imago
  • Alexander Zverev kritisiert Wimbledon-Ausschluss 
  • Daniil Medwedew und Aryna Sabalenka dürfen nicht spielen
  • Zverev: "Wimbledon macht, was sie wollen"

"Die Entscheidung zeigt, dass die verschiedenen Tennis-Gemeinschaften nicht zusammenstehen. Wir spielen das ganze Jahr auf der Herren-Tour mit einer Regel. Nämlich, dass die russischen Tennisspieler nicht unter russischer Flagge spielen dürfen. Wimbledon macht, was sie wollen", erklärte Alex Zverev.

Zuvor hatte Novak Djokovic beim Turnier in Belgrad erklärt, dass er den Ausschluss von Tennisprofis aus Russland und Belarus für "verrückt" hält. "Wenn sich die Politik in den Sport einmischt, ist das Ergebnis nicht gut", meinte der 34 Jahre alte Serbe.

Daniil Medwedew und Aryna Sabalenka dürfen nicht im Wimbledon spielen

Zverev selbst wurde in Hamburg geboren. Seine beiden Eltern stammen aus Russland. Neben seiner Kritik am Ausschluss der russischen und belarussischen Spieler in Wimbledon, befürwortete Zverev die Entscheidung des Weltverbands ITF, dass beide Länder nicht am Davis Cup teilnehmen dürfen.

"Das finde ich völlig korrekt. Weil das sind wirklich Sanktionen gegen Russland", sagte Zverev, der in der kommenden Woche bei den BMW Open in München aufschlagen wird. "Ich fühle mich sehr wohl in München und ich freue mich, meinen dritten Titel anzugreifen", so Zverev.

Die Wimbledon-Organisatoren hatten in dieser Woche beschlossen, keine Spieler und Spielerinnen aus Russland und Belarus teilnehmen zu lassen. Davon betroffen sind der Weltranglisten-Zweite Daniil Medwedew und die Weltranglisten-Vierte Aryna Sabalenka. 

Alex Zverev: "Irgendwann ergibt Tennis-Rangliste keinen Sinn"

"Irgendwann ergibt auch die Tennis-Rangliste keinen Sinn. Wenn du als Top-Spieler kein Grand Slam spielen darfst, macht es keinen Sinn, die Rangliste zu haben", kritisierte Zverev den Ausschluss der Spieler in Wimbledon. Kritik gab es auch von der ATP und der WTA. 

Zwar räumten die Wimbledon-Organisatoren ein, dass die Entscheidung hart sei. Aber der Beschluss ist aufgrund der angespannten politischen Situation im Umgang mit Russland unumgänglich. Wimbledon ist das erste Tennisturnier, das sich zu diesem Schritt entschieden hat.

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