Wolff kritisiert FIA: "Rote Linie überschritten"

Formel-1-Teamchef Toto Wolff hat den Motorsport-Weltverband FIA wegen der Untersuchung gegen ihn und seine Frau Susie kritisiert. "Es wurde aus dem Nichts eine absurde Anschuldigung kreiert. Das war ein persönlicher Angriff, bei dem eine rote Linie überschritten wurde", sagte der Mercedes-Boss der Sport Bild.

Susie und Toto Wolff
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AFP, SID, HENRY NICHOLLS

Die FIA hatte in der Vorwoche die Prüfung eines Medienberichts angekündigt. Konkret ging es um den Vorwurf, dass vertrauliche Informationen von einem Mitarbeiter des FOM (Formel-1-Management, d.Red.) an einen Formel-1-Teamchef weitergegeben wurden.

Sowohl Wolff, der in dem Bericht beschuldigt wurde, als auch das Formula One Management, für das Wolffs ebenfalls namentlich genannte Ehefrau Susie als Geschäftsführerin der Frauen-Nachwuchsserie F1 Academy tätig ist, hatten schon damals irritiert reagiert und die Anschuldigungen zurückgewiesen. Die Ermittlungen wegen eines möglichen Interessenkonflikts wurden schnell eingestellt.

"Ich bin nach zehn Jahren als Teamchef schon ziemlich abgebrüht und kaum noch zu überraschen, aber diese Geschichte war doch schockierend", sagte Wolff nun. "Wenn ich im Kreuzfeuer stehe, ist das für mich überhaupt kein Problem. Ich habe eine dicke Haut entwickelt und kann das ab. Aber wenn man auf meine Familie losgeht, ist das ein anderes Level."

Zuletzt hatte sich auch Mercedes-Star Lewis Hamilton in der Sache zu Wort gemeldet. Der Rekordweltmeister sprach von einer "enttäuschenden Woche", die FIA habe die "Integrität einer der unglaublichsten weiblichen Führungspersönlichkeiten, die wir je in unserem Sport hatten, Susie Wolff, ohne Anhörung und ohne Beweise in Frage gestellt." Hamilton sprach weiter von einer "inakzeptablen Situation".