Hitzerennen von Katar: FIA reagiert mit "Besorgnis"

Der Automobil-Weltverband FIA hat die extremen körperlichen Belastungen der Formel-1-Fahrer beim Großen Preis von Katar mit "Besorgnis" zur Kenntnis genommen und eine Analyse angekündigt. "Auch wenn es sich um Spitzensportler handelt, sollte von ihnen nicht erwartet werden, dass sie unter Bedingungen antreten, die ihre Gesundheit oder Sicherheit gefährden könnten", teilte die FIA am Montag mit.

Hitzerennen von Katar soll sich nicht wiederholen
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IMAGO/Mark Sutton, SID

Das Rennen am Sonntag hatte die Fahrer aufgrund der äußeren Bedingungen mit mehr als 31 Grad und 77 Prozent Luftfeuchtigkeit an ihre Belastungsgrenze und teilweise auch darüber hinaus gebracht. Esteban Ocon sagte, dass er sich bei voller Fahrt übergeben musste. Auch andere Piloten berichteten von großen Probleme, Logan Sargeant etwa stellte seinen Williams vorzeitig ab. 

"Heute haben wir das Limit gefunden, einige Leute sind im Medical Center", hatte der drittplatzierte McLaren-Pilot Lando Norris gesagt: "In den engen Autos wird es sehr heiß, dazu war es ohnehin ein körperliches Rennen. Bei den Geschwindigkeiten, die wir fahren, ist das gefährlich."

Die Botschaft ist bei der FIA offenbar angekommen. Der Weltverband habe "mit einer Analyse der Situation in Katar begonnen, um Empfehlungen für zukünftige Situationen mit extremen Wetterbedingungen zu geben", hieß es. "Auf der bevorstehenden Sitzung der medizinischen Kommission in Paris wird eine Reihe von Maßnahmen erörtert werden."

Im kommenden Jahr findet der Große Preis von Katar erst Anfang Dezember - und damit vermutlich bei angenehmeren Bedingungen - statt. Die FIA wolle sich darauf jedoch nicht verlassen und ziehe es vor, "bereits jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um eine Wiederholung dieses Szenarios zu vermeiden".