Großer Preis von Singapur: Vier Kernpunkte für das Rennen

Seit November 2022 muss die Formel 1 schon darauf warten, am Sonntag (14.00 Uhr MESZ/Sky) sollte es nun endlich so weit sein: Jemand, der nicht im Red Bull sitzt, gewinnt einen Grand Prix. In Singapur stürzten Max Verstappen und auch sein Teamkollege Sergio Perez böse ab, beide starten von weit hinten. Der nächste WM-Titel ist Verstappen zwar ohnehin nur noch theoretisch zu nehmen, ein wenig Abwechslung würde trotzdem mal gut tun.

Die Red-Bull-Serie könnte reißen
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AFP, SID, LILLIAN SUWANRUMPHA

CHANCE FÜR DEN REST

"Nicht so schlecht" sei der Moment gewesen, sagte Carlos Sainz, als er vom Aus gleich beider Red-Bull-Piloten erfuhr. Schon vor dem Kampf um die Pole Position waren Verstappen und Perez nicht mehr dabei. Der erste Startplatz ging an Sainz im Ferrari, es folgten George Russell im Mercedes und sein Teamkollege Charles Leclerc. Und jetzt müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn die historische Siegesserie nicht endlich endet? "Ja", sagte auch Leclerc, "das ist die beste Chance seit dem Start der Saison. So weit waren sie noch nie weg, und das auf einem Stadtkurs." Wer profitiert, dürfte spannend werden: Auf die Renndistanz scheinen Mercedes, McLaren und Aston Martin etwas stärker als Ferrari zu sein.

AUFSCHWUNG BEI FERRARI

Und doch ist die plötzliche Stärke der Scuderia besonders bemerkenswert. Bis vor zwei Wochen lief so gut wie nie etwas nach Wunsch bei Ferrari, dann kam das Heimspiel in Monza. Carlos Sainz auf der Pole Position, Charles Leclerc auf Startplatz drei, am Ende immerhin ein Podestplatz für Sainz. Im Qualifying von Singapur wiederholten sie nun die Leistung aus Italien, und das, obwohl die beiden Strecken völlig unterschiedliche Anforderungen an das Auto stellen. Das gebe "viel Zuversicht" für den Rest der Saison, sagte Sainz, und auch Selbstvertrauen für diesen Sonntag. Zwar sei die "Renngeschwindigkeit weiter das größte Problem", das neue High-Downforce-Paket eröffnet aber durchaus neue Möglichkeiten.