Formel 1: Verstappen hinter Leclerc - Starkes Sainz-Comeback

Max Verstappen war lange zum Zusehen verdammt - für den angestammten ersten Platz reichte es diesmal nicht: Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat im Freitagstraining zum Großen Preis von Australien die deutliche Bestzeit gesetzt und Dauersieger Verstappen um 0,381 Sekunden auf Platz zwei verwiesen.

Verstappen (r.) und Lokalmatador Oscar Piastri
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AFP, SID, MARTIN KEEP

Der dreimalige Weltmeister, der in Melbourne mal wieder Jagd auf seine eigenen Rekorde macht, hatte zudem Carlos Sainz im Nacken. Der zweite Ferrari-Pilot, gerade erst von seiner Blinddarm-Operation genesen, war auf seiner besten Runde fast auf Augenhöhe mit dem Niederländer und belegte Rang drei (+0,430). 

Er habe im ersten Training "den Unterboden und das Chassis beschädigt", erklärte Verstappen: "Insgesamt war es in Ordnung. Ferrari ist schnell, aber wir können und müssen das Auto noch feiner einstellen." Verstappen fuhr wegen Reparatur- und Umbauarbeiten erst nach 22 Minuten im einstündigen zweiten Training auf die Strecke und kam nicht an die Spitze heran. Auch sein Teamkollege Sergio Perez wurde nur Achter.

Ganz weit hinten lag Lewis Hamilton. Der Rekordweltmeister, der Mercedes am Jahresende verlässt und zu Ferrari wechseln wird, belegte mit eineinhalb Sekunden Rückstand auf den Monegassen Leclerc nur Rang 18 - hinter dem 103-maligen Grand-Prix-Sieger lagen im Tagesklassement nur Nico Hülkenbergs Haas-Teamkollege Kevin Magnussen und Alex Albon. Williams-Pilot Albon allerdings war bereits im ersten Training heftig abgeflogen und konnte wegen der Reparaturarbeiten nicht an der zweiten Session teilnehmen. Der Emmericher Hülkenberg belegte bei spätsommerlichen Bedingungen Rang 16.

Verstappen gewann die ersten beiden Saisonrennen vor Perez, Red Bull untermauerte seine Favoritenstellung eindrucksvoll. Der Niederländer Verstappen triumphierte bei 19 der letzten 20 Grands Prix. Gewinnt er auch in Melbourne am Sonntag (5.00 Uhr MEZ/Sky), stellt er mit zehn Siegen nacheinander seinen eigenen Formel-1-Rekord aus dem vergangenen Jahr ein.