FUSSBALL-WM 2022

Tränen und Trauer: Diese DFB-Spieler enttäuschen bei WM am meisten

Deutschland scheitert zum zweiten Mal hintereinander in der WM-Vorrunde. Bei der Fußball-WM 2022 in Katar legen die Gegner alle Schwächen der deutschen Nationalmannschaft schonungslos offen. Diese DFB-Kicker enttäuschen am meisten.

Joshua Kimmich nach dem WM-Aus
Credit: Getty Images

Der dramatische Absturz der deutschen Fußball-Nationalmannschaft setzt sich fort. Nach dem blamablen WM-Vorrundenaus 2018 in Russland ist für das Team von Bundestrainer Hansi Flick bei der Wüsten-WM ebenfalls in der Gruppenphase Schluss. 

Zwar hat die Mannschaft viele brillante Spieler in ihren Reihen, aber Flick konnte kein echtes WM-Feuer bei Deutschland entfachen. Führungsspieler, die bei ihren Klubs Verantwortung übernehmen, versteckten sich bei der WM in Katar hinter ihren DFB-Trikots. 

Diese DFB-Spieler haben bei WM am meisten enttäuscht:

Joshua Kimmich:

Die eigenen Ansprüche des Bayern-Stars sind extrem hoch. Kimmich will immer ans Leistungsmaximum gehen. Das verkündet er bei jeder Gelegenheit in der Öffentlichkeit und lässt beim FC Bayern daran keinen Zweifel. In der Nationalmannschaft ist Kimmich ein Schatten seiner selbst. Statt voranzugehen und Führungsaufgaben auf dem Platz zu übernehmen, tauchte Kimmich bei der WM in Katar ab und war statt Leader nur Mitläufer. 

Antonio Rüdiger:

Vor der WM wurde Rüdiger als Boss der deutschen Abwehr ausgerufen. Zu früh, wie sich spätestens nach den drei WM-Vorrundenspielen in Katar herausstellte. Überzeugende Momente in der Innenverteidigung wechselten sich mit teils fatalen Aussetzern ab. Manche Aktionen erinnerten an Jerome Boateng, der sich ebenfalls immer wieder mal dicke Schnitzer erlaubte. Auf diesem Niveau ist Rüdiger noch lange kein Boss - eher ein Lehrling. 

Antonio Rüdiger am Boden (Deutschland)
Antonio Rüdiger am Boden (Deutschland)
Credit: EPA
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Ilkay Gündogan:

Bundestrainer Hansi Flick vertraute seiner Erfahrung und seiner spielerischen Klasse. Aber Gündogan ist kein Leader und kein Lautsprecher. Er kann seine Mannschaft nicht antreiben und in schwierigen Situationen wieder auf Kurs bringen. Zudem spielte er nicht auf der gewohnten Position wie bei Manchester City, wo er weiter links agiert. Die Kritik nach dem ersten Spiel an seinen Mitspielern hätte er besser an sich selbst richten müssen. 

Niklas Süle:

Der "Kühlschrank" spielte eine schlechte WM. Was zum einen daran lag, dass er nicht in Form war. Und zum anderen, dass Bundestrainer Hansi Flick ihn nicht von Anfang an als Stammspieler in die Innenverteidigung neben Rüdiger setzte. Süle wirkte fahrig und unkonzentriert, wie bei einem der Gegentreffer im letzten WM-Vorrundenspiel gegen Costa Rica. Statt beherzt einzugreifen, schaute Süle im Strafraum lieber zu und ließ seine Teamkollegen in Stich. 

Thomas Müller:

Das DFB-Urgestein war unter Flick im Angriff gesetzt, obwohl Müller bei der WM in Katar zu keinem Zeitpunkt ein wichtiges und belebendes Element in der deutschen Offensive war. Seine beste Zeit in der Nationalmannschaft liegt viele Jahre zurück. Er konnte dem Team keinen Mehrwert geben, so wie früher als "Raumdeuter". Die Zeit im DFB-Team dürfte zu Ende gehen und das Spiel gegen Costa Rica sein 121. und letzter Auftritt für Deutschland gewesen sein.

DFB-Spieler Thomas Müller sagt Nationalteam wohl Servus
DFB-Spieler Thomas Müller sagt Nationalteam wohl Servus
Credit: EPA
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Nico Schlotterbeck:

Keine Frage, die Zukunft gehört ihm. Obwohl Schlotterbeck nicht in Topform zur WM reiste, ist er einer der Mentalitätsspieler, die künftig eine wichtige Rolle in der Nationalmannschaft einnehmen werden. Aber Schlotterbeck muss weiter hart an sich arbeiten und konzentrierter spielen. Sein schwacher Auftritt beim ersten WM-Vorrundenspiel gegen Japan kostete Deutschland letztendlich das WM-Achtelfinale. Diese Fehler muss er in Zukunft dringend abstellen.

Leroy Sané:

Der Bayern-Star war bei der WM in Katar angeschlagen. Das Knie machte Probleme. Dennoch konnte Sané spielen und war beim letzten Auftritt gegen Costa Rica die Blaupause für das deutsche Dilemma in der Offensive. Beste Chancen wurden reihenweise vergeben, weil der letzte Wille und der Killerinstinkt fehlten. Sané ist ein brillanter Fußballer, aber auf dem Rasen nur schick auszusehen, reicht nicht. Sané und seine Teamkollegen müssen auch Tore machen.

 

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