Trotz Machtkampf: VfB hält Kurs Richtung Königsklasse

Trotz des tobenden Machtkampfs in der Chefetage hält der VfB Stuttgart seinen beeindruckenden Kurs Richtung Champions League. Die bestechend starken Schwaben gewannen am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga das baden-württembergische Duell bei der TSG Hoffenheim 3:0 (2:0). Durch den ersten Sieg in Sinsheim seit rund elf Jahren festigte der VfB den dritten Tabellenplatz.

Serhou Guirassy feiert seinen Treffer in Sinsheim
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AFP, SID, DANIEL ROLAND

Enzo Millot (16.), Serhou Guirassy (45.+1) und Jamie Leweling (68.) trafen für die Stuttgarter, bei denen die vier in die Nationalmannschaft berufenen Profis von Beginn an beim "Heimspiel" in Sinsheim aufliefen. Der VfB hat aus den vergangenen acht Partien 22 von 24 möglichen Punkten geholt.

Der VfB-Vorstand hatte vor der Partie zu einem Ende der Querelen aufgerufen. Die aktuelle Situation sei "eine besondere Belastung auf praktisch allen Ebenen und kommt zur Unzeit", hieß es. Das Gremium um den Vorsitzenden Alexander Wehrle wolle daher "aktiv an der formalen Klärung bestehender Problemstellungen" arbeiten.

Hintergrund ist die Wahl von Tanja Gönner zur Aufsichtsratsvorsitzenden. Die frühere Landesministerin war auf Vereinspräsident Claus Vogt gefolgt. Vogt wehrt sich gegen seine Abwahl. Die Fans äußerten ihren Unmut per Banner: "Mitglieder verkauft und verraten - ihr habt zwei Wochen Zeit, diesen Fehler zu korrigieren."

Die 30.150 Zuschauer in der ausverkauften Arena, darunter knapp die Hälfte aus Stuttgart, sahen eine besondere Partie für beide Trainer. Sowohl Sebastian Hoeneß (Stuttgart) als auch Pellegrino Matarazzo (Hoffenheim) standen zuvor beim Gegner unter Vertrag.