Titel-Traum lebt: Bayer schlägt Stuttgart im Pokal-Kracher

Per Last-Minute-Sieg ins Halbfinale: Bayer Leverkusen hat im DFB-Pokal das Tor zum ersten Titel seit 1993 weit aufgestoßen und mächtig Selbstvertrauen für den Liga-Gipfel gegen Bayern München getankt. Im Duell der Überflieger besiegte das Team von Trainer Xabi Alonso den VfB Stuttgart nach zweimaligem Rückstand im Viertelfinale mit 3:2 (0:1), nur noch ein Sieg trennt die Werkself vom Endspiel in Berlin am 25. Mai.

Amine Adli wird nach seinem Tor zum Ausgleich bejubelt
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Nationalspieler Jonathan Tah erzielte in der 90. Minute nach überragender Vorarbeit von Florian Wirtz das entscheidende Tor per Kopf. Robert Andrich (50.) und Amine Adli (66.) hatten für Bayer, das auch im 30. Pflichtspiel in dieser Saison ungeschlagen blieb, zuvor zweimal ausgeglichen. "In der letzten Minute so ein Tor zu bekommen, das tut sehr weh", sagte Stuttgarts Torschütze Waldemar Anton in der ARD. "Auf diesem Top-Level sind Kleinigkeiten entscheidend."

Der Werksklub folgt damit den beiden Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern und geht als großer Favorit ins Halbfinale. Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) kommt es in der BayArena zum nächsten vermeintlichen "Finalspiel" gegen die Bayern, die mit einem Sieg die Bundesliga-Tabellenspitze übernehmen könnten.

Anton (11.) und Chris Führich (58.) hatten die Stuttgarter zweimal in Führung gebracht. Der Überraschungs-Dritte der Liga verpasste damit die große Chance auf den vierten Pokalsieg (letztmals 1997).

Als "sehr, sehr bitter" bezeichnete VfB-Trainer Sebastian Hoeneß am ARD-Mikrofon den Ausfall von Starstürmer Serhou Guirassy, der erst am Montag vom Afrika-Cup zurückgekehrt war, aufgrund von Magen-Darm, muskulären Problemen und Reisestress aber in Stuttgart blieb. "Leverkusen ist die beste Mannschaft der Saison. Wir wollen für eine Überraschung sorgen", so Hoeneß.