Mit 40 Minuten Verspätung: VfB verliert wieder ohne Guirassy

Kein Serhou Guirassy, keine Punkte: Ohne seinen Torjäger verliert der VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga den Anschluss an die Tabellenspitze. Mit rund 40 Minuten Verspätung nach der Halbzeitpause unterlagen die Schwaben beim VfL Bochum mit 0:1 (0:0) und kassierten im vierten Spiel der Saison ohne den Nationalspieler aus Guinea die vierte Niederlage. Ihre Fans hatten die Partie im Ruhrstadion erheblich in die Länge gezogen, weil sie mit Fahnen Fluchttore blockierten.

Versperrte Flugwege sorgen für eine lange  Verzögerung
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Matus Bero (50.) erzielte nach dem verspäteten Wiederbeginn das Siegtor für die Bochumer, die sich mit dem dritten Erfolg in den letzten vier Heimspielen ins Tabellenmittelfeld vorschoben. Stuttgart verlor sein drittes Auswärtsspiel in Folge. Vor allem Guirassy, der beim Afrika-Cup im Einsatz ist, wurde schmerzlich vermisst.

Die zweite Halbzeit begann, als in den anderen Stadion schon die letzten Minuten liefen. Weil Zaunfahnen in der Stuttgarter Kurve die Rettungswege versperrten, hatte sich Schiedsrichter Bastian Dankert zunächst geweigert, das Spiel wieder anzupfeifen. Trotz mehrerer Lautsprecherdurchsagen wurden die Banner nicht abgehängt, auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß redete vergeblich auf die Anhänger ein. 

Mit einer Viertelstunde Verspätung kehrten die Teams aufs Feld zurück, um sich warmzumachen. Die VfB-Spieler liefen zu ihren Fans und versuchten, auf sie einzuwirken - ohne Ergebnis. Die Bochumer Anhänger sangen indes "Eisgekühlter Bommerlunder", um sich warm zu halten.

Auf dem Feld diskutierten Schiedsrichter und Offizieller beider Klubs aufgeregt. Nach Angaben von Sky wurde auch die Feuerwehr konsultiert. Schließlich pfiff Dankert das Spiel doch an, obwohl die Fahnen nicht entfernt worden waren.