Grimaldo: Nationalteam als Ziel - Alonso als "Schlüssel"

Alejandro Grimaldo von Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen hat mit Unverständnis auf seine Nichtnominierung für die spanische Nationalmannschaft reagiert. "Ich hatte erwartet und gehofft, dass ich eingeladen werde, weil ich in einer sehr guten Form bin", sagte der 28-Jährige in einer Medienrunde am Dienstag. "Vor einigen Jahren wäre ich sehr traurig und sauer gewesen. Heute sehe ich das mehr als Motivation, weiterzumachen und alles zu geben."

In einer bestechenden Form: Alejandro Grimaldo
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AFP, SID, Daniel ROLAND

Bei der Werkself gehört der Linksverteidiger mit Offensivdrang zum absoluten Stammpersonal. "Einfach ein super Fußballer, technisch top, intelligent. Ich glaube, dass wir die Spiele momentan auch deshalb so dominieren, weil er clevere Situationen erkennt, Überzahl schafft", sagte Bayers Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes nach dem 3:0-Derbysieg am Sonntag gegen den 1. FC Köln.

"Ich weiß nicht, ob die alle so gut sind bei Spanien, aber für mich muss er Nationalmannschaft spielen, auch bei einer Top-Nation", so Rolfes. "Er hätte es total verdient", sagte auch Xabi Alonso über seinen Schützling. "Wir sehen seine Qualität jeden Tag. Er ist professionell und stets bereit, ein gutes Beispiel für unsere jungen Spieler."

Grimaldo lieferte starke zwei Tore und vier Assists in seinen ersten sieben Bundesliga-Partien. Vor allem bei den Freistößen können sich seine Mitspieler einiges abschauen. "Ich übe das schon seit 15 Jahren. Gareth Bale, Cristiano Ronaldo und Juninho sind die drei Spieler, bei denen ich mir viel abgeschaut habe", sagte Grimaldo, der sowohl beim FC Bayern (2:2) als auch in Mainz (3:0) zuletzt sehenswert in den Winkel traf.

Grimaldo ist ein Glücksgriff, einer von vielen bei Bayer in diesem Sommer. Der ehemalige U19-Europameister kam ablösefrei von Benfica Lissabon, dort habe er mit Ex-Bayer-Coach Roger Schmidt "viel über Bayer gesprochen" und vom Deutschen "Tipps zur Wohnungssuche" bekommen.